kmspiel.de Berichte

Lauf um die Welt!

Aktuelle Saison: 2023-2

kmspiel.de

anmelden

km eintragen

jeder km zählt

26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

1. Liga

2. Liga

3. Liga

4. Liga

5. Liga

6. Liga

Frischlinge Checkliste: X

Loginformular ausfüllen

Maileingang checken

Freischaltcode eingeben

km eintragen

Team(s) auswählen

Profil bearbeiten

siehe auch:
www.kmspiel.de/handbuch/

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:	14. Wildeshauser Nikolauslauf mehr zum Lauf: VID2722
Datum des Laufes:	11.12.2005 (Sun)
Ort:	Wildeshausen
Plz:	D2
Homepage:	http://www.fit-in-ol.de/nikolauslauf/Index.htm
Strecken:	5000m/ 11500m
Beschaffenheit:	Waldwege, Wirtschaftswege
Profil:	flach
Wetter:	2 Grad fast trocken
Teilnehmer:	300
Name des Berichtenden:	Oli Sch LID7 Oliver aus Bericht vom 11.12.2005 (Sun)
Der Andibart hatte angekündigt am Wochenende vom 10.12 ab in Oldenburg zu sein, was lag es also näher einen Lauf ausfindig zu machen, den wir beide bestreiten konnten. Dies sollte dann der Nikolauslauf in Wildeshausen, ca. 30km von Oldenburg entfernt, sein. Nach viel zu kurzer Nacht, mit ein wenig zuviel Carboloading am Vorabend tauchen wir dann so gegen 9:45Uhr auf dem Wettkampfgelände auf und können noch den Einlauf der 5.5km Läufer beklatschen, holen uns unsere Startunterlagen und warten dann in der warmen Vorhalle der Turnhalle auf unseren Start. Kleidungsfrage: Das find ich bei Winterläufen schwierig. Man kuckt aus dem Fenster, erinnert sich an den Hundespaziergang vom Vorabend und weiß, alles was unter dicker Hose, dickem Fleecepulli, schöner Winterjacke und Handschuhen ist, fühlt sich erbärmlich kalt an. Jedenfalls solange man auf den Start wartet, dann will man lieber spätestens nach dem ersten Kilometer Singlet und kurze Hose anhaben. Ich entscheide mich dann für mein Winterschnellaufenoutfit, bestehend aus einer eher dünnen 3/4 Tight und dadrunter als Windschutz für die edlen Teile noch eine kürzere. Obenrum ein dünnes langärmliges Unterhemd mit einem T-Shirt dadrüber. Als Handschuhe (an den Fingern bin ich ein absoluter Frostbeutel) benutze ich seit letzter Zeit dünne Füßlinge aus Funktionsfaser, mag ein wenig dämlich klingen - ist aber sehr praktisch. Und ganz oben drauf kommt dann noch die Nikolausmütze (ist ja schließlich ein Nikolauslauf) mit einem lustigen weißen Bommel und zwei Glöckchen oben dran. So steh ich also jetzt kurz vor der Startlinie zum diesjährigen 11. Wildeshausener Nikolauslauf und warte, dass es endlich losgeht. Andibart hatte sich von hinten in das Starterfeld geschoben, ich habe mich von vorne reingedrängelt. Mit meinem Zeitziel von sub50 für die 11,5km passte meine Einordnung auch ungefähr. Ulf wollte sub46 laufen, stand ein wenig vor mir, um mich herum einige mit demselben Zeitziel wie ich, alles recht entspannt und locker. Um 10.30 soll es losgehen, die Walker werden kurz nach den Läufern auf die Piste geschickt. Durch Hüpfen und mit kleinen Späßchen ("Die Strecke ist klimatisiert, oder?" "Klar, mit Kußbodenheizung...") versucht man sich warmzuhalten bis dann endlich die erlösende Durchsage kommt... "Der Start wird um ein paar Minuten verschoben" gefolgt von einem Gebrabbel aus "Mist-Computer" usw. grrr.... weiter hüpfen, man trabt dann auch schon mal die Strecke auf und ab und ich stelle fest, dass das ganz schön schmal wird. Mit Überholmanövern auf den ersten 500 Metern wird es schwierig werden, also schön weit vorne aufstellen. Nach ca. 10 Minuten rumtraben in der Kälte kommt schließlich doch das Signal, dass man sich für den Start zusammenfinden soll. Wohl schneller als im Vorjahr, wo man wohl fast eine halbe Stunde auf den Start gewartet hatte. Dann geht es auch schon los. Ich komme recht gut weg und kann schnell mein Tempo laufen. Der Weg führt den ersten Kilometer über 2 kleine Brücken mit Holzbohlen... schön glitschig, bloß aufpassen. Das erste Kilometerschild erscheint nach genau 4:21, das passt. Meine beiden kleinen Glöckchen bimmeln lustig vor sich hin ,der Bommel dengelt passend zu meiner Schrittfrequenz an meinen Hinterkopf und ich beschließe, den Typen vom SV Lemwerder da vor mir werde ich mit meinem Gebimmel wahnsinnig machen. Der läuft nämlich genau mein Tempo und sieht auch einigermaßen erfahren aus, dass der mir nicht irgendwann wegstirbt. An dem bleibe ich dran. Die Strecke ist gut zu belaufen, die Landschaft nett, immer an der Hunte entlang, Gesellschaft außer den Mitläufern und einigen verloren und verfroren aussehenden Strecknposten gibt es nicht. Die einzelnen Kilometer gehen jeweils ziemlich gleichmäßig mit 4:20 von den Beinen. Das Bimmeln meiner Glöckchen hat mittlerweile für mich fast meditativen Charakter und unsere Truppe, vormals bestehend aus Herrn Lemwerder und mir, ist mittlerweile auf fünf Leute angewachsen. Zwischen Kilometer fünf und sieben macht die Strecke eine Schleife durch den Wald, bevor es auf denselbem Weg wieder zurückgeht. Hier gibts auch einige kleine Steigungen, die den normalen Lauftrott unterbrechen. An der letzten setze ich mich nach vorne und kann gleich einige Meter zwischen mich und die kleine Truppe bringen. Jetzt gehts wohl alleine weiter, da sich vor mir erstmal etliche Meter erstmal nichts tut. Mir kommen auch die ersten Nordic Walker entgegen, die mich freundlich beklatschen "Schau nur, der erste Nikolaus!" Freundlich bimmel ich ihnen einen Gruß zu - zum Reden fehlt mir jetzt allmählich schlichtweg der Atem. Im Laufe der nächsten Kilometer (alle weiter um die 4:20) schließt der SV Lemwerder wieder auf mich auf und setzt sich auch gleich wieder vor mich. Ich wusste doch, dass ich mich auf den verlassen kann. Kilometer 10 drücke ich mit 43:30 ab, immerhin meine zweitbeste 10Km Zeit. Die sub50 sind absolut machbar. Auch der SV Lemwerder scheint das zu registrieren und sein Blick verweilt rechnend ein wenig länger auf der Uhr. Jetzt wird es wirklich anstrengend aber es sind ja nur noch 1500m. Inzwischen laufen wir auch langsam auf einige andere Läufer auf, kommen ihnen zumindest näher. Dann das 11km Schild (47:51), vorsichtig beschleunige ich allmählich und komme wieder ein paar Meter vom SV Lemwerder weg. Weit ist es ja nicht mehr, zwischendurch blinzel ich auf die Uhr, die 50 erscheint schon fast auf dem Display, das Ziel kann ich aber noch nicht sehen. Wir laufen an dem 1Km Schild des Hinwegs vorbei, wo in allen Läuferheiligen Namen haben die das Ziel versteckt? Immer weiter rennen wir, die 50 ist längst passé und wir kommen zur ersten der kleinen Fußgängerbrücken, da gehts in einer engen 270 Grad Kurve hoch und das ist jetzt echt heftig, seit 5 Minuten leg ich hier nen Endspurt hin und das Ziel will und will einfach nicht kommen, Lemwerder zieht an mir vorbei, egal, wer weiß wann endlich das Ziel kommt. Vielleicht gehts ja nochmal um den Ort? Dem einen Streckenposten der fleißig Fotos schießt zu fragen, geht nicht, wegen Luftmangel, höchstens an die Grugel springen - aber das hält ja auch nur auf. Irgendwann kann man dann endlich das Ziel sehen, auf einer kleinen Anhöhe nochmal 5m hoch und rein in den Zielkanal. "Und hier kommt auch der erste Nikolaus!" Naja, diese Wertung habe ich wenigstens gewonnen ;-) Den Chip an den Transponder gehalten und ich bin endlich da. Knapp über 55min steht dann auf meiner Uhr, für die letzten "500"m hab ich über 7min gebraucht. "Na das waren aber lange 500m, die letzten...!" "Wir haben vergessen durchzusagen, dass das heute länger ist, wegen ner Streckenänderung, das waren knapp über 12,5!" So einem freundlichen Lächeln kann man aber nicht böse sein und so lächel ich einfach freundlich zurück. Ich hole mir ertmal meine dicke Fleecejacke und mache mich auf den Weg dem Andibart entgegen und teile den mir entgegenkommenden Läufern mit, dass die Strecke nicht 11,5 sondern 12,5km wären. Es muss ja nicht jeder so sterben wie ich. Andibart kommt mir dann irgendwann recht locker entgegen und gemeinsam laufen wir dann wieder zum Ziel, das soll er dann aber erzählen. Auf dem Start-und Zielgelände besorgen wir uns erstmal eine heiße Suppe, etwas zu trinken und einen Kaffeebecher als Andenken und fahren dann doch recht schell wieder los, weil Adnibart ja noch nach frankfurt zurückfahren muss. Fazit: bis auf die Wartezeit am Start und den "vergessenen" Kilometer am Ende eine schöne Veranstaltung, noch nicht ganz so groß. Meine Zeit ist für 12,5 oder eher 12,6 km und meinem jetzigen Trainingszustand in Ordnung auch wenn die Ergebnislisten wegen technischer Probleme noch nicht im Netz aufgetaucht sind.

Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1300