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Bericht

Name des Laufes:Gardasee HM
mehr zum Lauf: VID2593
Datum des Laufes:13.11.2005 (Sun)
Ort:Arco - Riva
Plz:k.A.
Homepage:http://www.trentinoeventi.it/Marathon.asp?ChangeLanguage=Deutsch
Strecken:HM, 8k
Beschaffenheit:Asphalt, Pflasterweg
Profil:flach
Wetter:sonnig, ca. 15°
Teilnehmer:ca. 1300
Name des Berichtenden:Sabine Kohwagner
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 21.11.2005 (Mon)
Vorgeschichte:
Mal nicht zum Klettern, sondern zum Laufen an den GArdasee - der Gedanke hatte was. Da Mitte November das Wetter bei uns in der Regel keine großartigenAktivitäten zulässt, brauchte es nicht viel Arbeit von Seiten meiner Berglaufgruppe, mich zum Mitfahren zu überreden. 2 Tage Sonne, schöne Landschaft, Cappucchino und gelati, dazu noch eine angeblich flache, schnelle Strecke - was will man mehr.

VWKGJ:
Das sclechte Ergebnis beim HM am Tegernsee hat mich schon ziemlich frustriert. Trotzdem war ich anfangs zuversichtlich, dann eben auf der schnellen Strecke am Gardasee meine PB verbessern und unter 1:50 laufen zu können. Doch dann war irgendwie der Wurm drin. Ein Zipperlein jagte das andere und wenn mal nix weh tat, war ich einfach schlapp. Also wurden alle Trainingspläne über den Haufen geworfen und ei par Wochen "gelullt". Zwei lange Vorbereitungsläufe hab ich noch hingekriegt, aber gar nix Schnelles. Also beschloss ich, mir ein schönes WE zu machen und gemütlich laufend die Landschaft zu genießen. Nur - ganz weg war der Gedanke an die Bestzeit halt doch nícht. Damit war die Enttäuschung eigentlich schon vorprogrammiert.
Kurz vorm WE sahs dann noch nach richtig schlechtem Wetter am Gardasse aus und Fön bei uns - na prima! Optimales Timing mal wieder. Gott sei Dank kams dann doch nicht so und wir landeten am Samstag nachmittag bei strahlend blauem HImmel in Riva - leider zu spät, die Sonne war schon weg und es war ganz schön eisig.
Bleibt nur noch zu berichten, dass mir Abends nach dem Essen plötzlich speiübel wurde. Die nächsten Stunden hab ich meinem Magen gut zugeredet und versucht, bald zu schlafen.

Vor dem Lauf:
In der Früh wars nicht ganz so kalt wie befürchtet. So konnte ich mich dann doch entscheiden, die Weste gleich in der Tasche zu lassen. Langärmlig wollte ich dann aber doch, aber wengistens nur die Dreiviertelhose. Nach einem etwas zu opulenten Frühstück (Frühstücksbuffets vor einem Lauf sind Folter)gings dann mit Bussen die 5km zum Start nach Arco. Endlich nach Hause :-) Normalerweise sind wir immer in Arco und es war schon ganz komisch diesmal, so nahe zu sein und doch nicht da. Kein weltbester Cappuchino im Cafe Trentino, kein Besuch beim Pizzajolo, der immer alles aus der Szene weiß - während wir uns dem Bahnhof näherten, kam ich mir wirklich vor, als würde ich nach Hause fahren. Soviel Sentimentalität :-)
Beim Einlaufen kam dann schon die Sonne raus und es wurde angenehm warm. Ich musste feststellen, dass ich mein Langarmshirt nicht aufkremplen konnte, ist vorne zu eng. Also hieß es schwitzen.

Der Lauf:
Da ich natürlich wieder so kurzfristig wie möglich das Letzte mal aufs Häusel wollte, hab ich meine Truppe nicht mehr gefunden und stand allein im Startblock. Vom Geschwafel des Ansagers hab ich nicht wirklich viel verstanden - war ja auch italienisch. Aber die Stimmung war richtig nett rundum. Und ich hab mich so richtig aufs Laufen gefreut - das gabs schon lang ncihtmehr. Mit dem Gefühl konnte ja eigentlich nix mehr schief gehen.
Nach dem Startschuss dauert es ein ganzes Weilchen, bis ich endlich über der Startlinie bin. Ich lass mcih mit dem Pulk treiben, was anderes ist eh schwierig. Plötzlich seh ich einige Meter vor mir Michael. Ich würd ihm ja gern noch viel Glück wünschen, also leg ich einen Zahn zu. Bald muss ich aber einsehen, dass das keienn Sinn macht - ich komm ihm nicht wirklich näher, muss mich aber ganz schön anstrengen. Also brüll ich ihm nur ien "Viel Glück" nach und ernte ein paar verwunderte Blicke um mich rum. Dann konzentrier ich mich wieder auf meinen eigenen Lauf.
Es geht unterm Colodri vorbei, einer mächtigen Felswand direkt neben dem Ort. Dort wurde Klettergeschichte geschrieben udn auch jetzt stehen ein paar Kletterer am Straßenrand und warten, bis sie rüber können. Ich grinse, die können ja nicht wissen, dass ich normalerweise auch hier stehen würde.
km1: 4:58 - holla! Fesch eigentlich. Schaun mehr mal, wie lang das geht.
Am Camping Zoo vorbei, das ist alles heimatliches Gelände. Mir fällt mal wieder auf, wie schön die Gegend hier ist, kein Wunder, dass man immer wieder kommt. Das Sträßchen hält ein paar bodenwellen bereit, wirklich Anstiege sind das aber nicht. Ab dem 3. km gehen die Zeiten etwas runter, ich bin aber immer noch voll im Plan für sub 1:50. Trotzdem versuche ich ganz bewusst, mir keinen Stress zu machen, den Lauf und die Landschaft zu genießen und einfach alles auf mich zukommen zu lassen.
Langsam wirds warm. Der Wendepunkt führt um einen Brunnen herum und ich spritze mir Wasser ins Gesicht. Bringt nicht wirklcih viel.... Eigentlich wollte ich die 1. Getränkestation auslassen, es gibt nämlich nur 0,5l Wasserflaschen, was soll ich denn mimt so einem Riesenteil. Aber dafür ists zu warm. Also nehm ich mir eine und schütte mir gleich mal die Hälfte über den Kopf. Den Rest nuckel ich dann während des nächsten Kilometers vor mich hin. Geht eigentlihc ganz gut, ein bisschen langsamer werd ich aber schon dabei.
Es geht jetzt einen schönen Radweg zwischen Weingärten entlang, immer mit Blick auf die Burg von Arco, die Felswände und die Berge drumrum. Das Feld hat sich ausgedünnt und man kann richtig schön sein Tempo laufen. Dann gehts rein nach Arco und durch die Fußgängerzone - juhuu! Jeden Meter kenn ich hier, außerdme stehen hier erstmals viele Leute und feuern an. Allerdings hauptsächlich die, die sie kennen, zwischendrin wirds recht still. Italien ist halt eher ein Radfahrerland. Es ist trotzdem ein geiles Gefühl, hier durchzulaufen und das Kopfsteinpflasterstört zu dem Zeitpunkt auch noch nicht.
Raus aus dem Ort, die nächste Wasserflasche und bei km10 1:51,07 auf der Uhr - alles paletti.
An einem Bach entlang, immer auf einem schmalen RAdweg, geht es Richtung See. Am rechten Rand mal ne Fabrik, das ist nicht ganz so hübsch, aber man ist bald vorbei. Später geht der RAdweg an der Straße entlang, ist aber immer durch eine Buschreihe abgetrennt, sodass man nichts vom Verkehr mitbekommt. Leider ist hier alles ziemlich gerade und die Aussicht, nochmals so lange zu laufen, motiviert mich erstmal nicht. Aber jetzt will ichs wissen. Vor mir laufen 2 Italiener so ziemlich mein Tempo und ich nehme mir vor, dran zu bleiben. Meine Aufmerksamkeit für die Landschaft sinkt, ich starre auf die blauen Jacken vor mir und arbeite mich Kilometer für Kilometer voran. Es geht.Erst kurz vor Torbole hängen sie mich bergab ab, ich kann aber wieder ranlaufen. Durch den Ort etwasmühsam und dann auf die Seepromenade. Blick auf Segelbootchen, eingerahmt von Bergen, eine Genussstrecke. Nur, wo bleibt der Genuss?
Es wird langsam richtig zäh. Dummerweise ist die Promenade gepflastgert - kein Kopfsteinpflaster, sondern große, flache Platten, sollte eigentlich kein Problem sein, aber es behindert das flüssige Laufen doch ziemlich. Bei km 16 passierts dann - ich stolpere direkt vor den Augen eines Streckenpostens, fange mich, stolpere wieder, aknn mich kurz vorm liegen doch noch aufrappeln und haste weiter. Tolle Einlage mal wieder.... Mein Auge hat einen Stoß abbekommen, ich fürchte kurz, dass die Kontaktlinse draußen ist, aber die Sicht hat sich nicht gravierend verschlechtert, also passt wohl alles. Die Aktion hat mich gehörig aus dem Rhythmus gebracht und ich verusche, langsam wieder reinzukommen und etwas zu entspannen. Aber locker laufe ich nciht mehr, fürchte mich vor jeder Platte. Außerdme laufen wir grad eine SChleife in die total falsche Richtung - bähhhh.
Endlich wieder an der Abzweigung, jetzt sinds "nur" noch 4 Kilometer. Naja, ich bin langsam geworden, die sub 1:50 entschwinden in die Ferne. Es gelingt mir aber nciht, noch was draufzulegen, zumindest bilde ich mir das ein. Bei km19 hab ich die Zeit aufgegeben und beschließe, ins Ziel zu traben. Meine 2 Zieher hab ich mittlerweile überholt, aber nichts kann mich mehr motivieren. Ich bin richtig platt. km20 - die 2 ziehen wieder an mir vorbei, überhaupt werde ich ständig überholt. Bei mir ist an Schlussspurt nicht zu denken, 1 km ist noch furchtbar lang.
Plötzlich gehts um die Kuve, Menschenmassen, Bögen, dcer Markplatz - was ist das? Doch nicht das Ziel? Das ist ja viel zu bald. Bevor ich doch noch einen Spurt hinlegen kann, bin ich auch schon durch durch den Zielbogen - ich stoppe - 1:48,31 - wow! Irgendwas stimmt hier nicht, der letzte KM mit 4er Schnitt,das kann nicht sein. Vielleicht stand ja das 20er Schild falsch. Egal, es ist geschafft!

Im ZIel gibts Äpfel, kekse, Tee und Wasser und ich futtere vor allem bei den Keksen eifrig. Wir haben ausgemacht, hier aufeinander zu warten, dummerweise liegen die Ersatzklamotten im Zelt, einen halben KIlometer weg. Dank der ausgiebigen Duschen bin ich patschnass und beginne trotz Sonne bald zu frieren. Es wird echt Zeit, als nach 2:07 Sepp und Jörg eintreffen und wir endlich warme Klamotten pilgern können.

Danach:
Im Hotel können wir noch gemütlich duschen, dann gehts Richtung Pastaparty und Siegerehrung. Leider ist der Apfelstrudel schon aufgefuttert und als wir wieder raus kommen, reichts schon ieder nicht für einen Cappucchino auf der Sonnenterasse - die Tage sind einfach zu kurz.

Bis auf das aber ein gelungener Ausflug: Für das geliche Geld wie am Tegernsee (20.-?) gibts ein T-shirt, ein Tüte mit Fressalien (Äpfel, Nudeln, Knoblauchpaste etc.), am Tag vorher, Apfelstrudel und Weinprobe, nach dem Lauf Nudeln und wieder Apfelstrudel, Maroni und andere Köstlichkeiten der Region. Die Strecke ist landschaftlich wirklcih wundershcön und bis auf das Pflaster am Schluss gut zu laufen. Mit meiner Zeit bin ich zufrieden - wenn nicht dieser komisch kurze Schluss mich so irritieren würde. Immerhin wars die gleiche Strecke wie letztes Jahr,da werden sie sich schon nicht vermessen haben.

Mal wieder ein langer Bericht, hoffentlich nicht allzu langweilig.
Vielen Dank fürs Lesen,
Sabine


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