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Bericht

Name des Laufes:Medien Marathon München
mehr zum Lauf: VID1298
Datum des Laufes:9.10.2005 (Sun)
Ort:München
Plz:D8
Homepage:www.medienmarathon.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach, fast
Wetter:Sonne, 12-18
Teilnehmer:~8000
Name des Berichtenden:Hartmut Streppel
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 9.10.2005 (Sun)
Das war er - endlich. 20 Jahre als Ziel vor mir hergetragen, seit 2 Jahren ernsthaft verfolgt. 3 mal angegriffen, das erste Mal mit dem klaren Ziel sub4, was aber unter den Umständen nicht erreichbar gewesen war (Marathon du Medoc 2004), dann ein Versuch ohne Ambitionen wg. Verletzungspause, der schon sehr gut war und dann noch der Genußmarathon vor genau 4 Wochen wieder im Medoc.

Normalerweise stehen Zeiten immer am Ende, wenn überhaupt, aber heute muss sie an den Anfang: 03:50:29 - genial.


Vor vier Wochen Marathon in 5h, gemütlich. D.h. aber auch, dass bis auf diesen Lauf 2 komplette Trainingswochen ausgefallen waren. Der Tip war, einfach weiter im Plan. So habe ich es auch gemacht. Vor 3 Wochen tat mir nach einem harten Intervall eine Wade weh. Überhaupt schienen meine Beine etwas fest und nicht spritzig. Gestern noch eine kleine "Bergtour", 2h hoch auf Fahrweg, 1,5h wieder runter. Ich wurde getadelt, wie man so etwas am Tag davor machen könne.... Gestern abend Carboloading mit drsl-München, Tanja, Christoph, Roger, Rüdiger und Udo. Wir hatten schon mal geübt, alkoholfreies Bier zu trinken. Und: Udo hatte sich angeboten, meinen Hasen zu spielen ab km26.


Der Plan
war, im 5:30 Tempo loszulaufen und dann am Ende zu fighten. Auf keinen Fall wollte ich schneller laufen. Das traute ich mir nicht zu. Obwohl ich mal kurz in mein Spreadsheet mit den Zwischenzeiten geschaut hatte, und dort gesehen hatte, dass man mit 5:27 unter 3:50h laufen kann. Aha, dachte ich.

Der Lauf
Heute im Dunkeln aufgestande. Macht keinen Spaß. Um 8:50 war ich im Stadion, auf dem Mittleren Ring war schon zweispuriger Stau. Mit Rüdiger noch ein wenig Strategie besprochen, und als es dann zu voll wurde, in den Startblock eingereiht. Das Wetter war eigentlich kein Problem, aber ich machte eins draus. Und ließ mein langärmliges Teil unter meinem roten Rennshirt. Nicht lange wie sich zeigte.

Um 10 der erste Startschuß. Es dauerte elend lange, bis sich auch der 2. Block langsam in Bewegung setzte. Dann 10m später der 2. Schuß. Und los ging es - auf der doch recht engen Straße hinterm Olympiastadion doch etwas eng. Doch die Meute hat ein gutes Tempo, km1 in 5:31, km2 in 5:27, optimal. Da es jetzt doch warm wird, ziehe ich mir im Laufen das zweite Shirt aus, wobei natürlich das Stirnband hinfällt, eine Sicherheistnadel aufgeht, und km3 ist in 5:35 um.

Ich spüre meine Waden. Das sagt mir, dass ich mit den Beinen vorsichtig umgehen sollte heute. Atmung und Kraft sind kein Problem. Alles im grünen Bereich. Die Strecke zieht sich in mehrere Schleifen durch München, so dass man möglichst viele Sehenswürdigkten mitbekommt. Wenn man da selbst wohnt, weiß man nur, dass man jetzt noch eine Schleife laufen muss und noch eine und .....

In Schwabing ist um diese Zeit tote Hose. Allerdings wird schon der Bierstand für den Rückweg aufgebaut:-)

km10 werden in 54:36 passiert. Hervorragend. Nach fast jedem km sage ich mir: langsamer. Aber die Beine gehorchen nicht. Sie laufen einfach ein paar Sekunden schneller. Dann geht es über den Marienplatz, an dem mächtig Stimmung ist, durchs Tal am Dt. Museum vorbei den "gachen Steig" hoch zum Rosenheimer Platz. Das einzige Mal komme ich hier ins Keuchen. Die ist nicht zu unterschätzen, diese Steigung. Anschließend hinterm Ostbahnhof nach Norden. Hier bekomme ich mein erstes Hoch und laufe ständig unter 5:25, die 2. 10km in 53:50, der HM in 1:54:20, also schneller als der Trainings-HM am Tegernsee. Alles im Plan, außer den Waden, die werden nicht lockerer.

Nach einem kurzen Ausflug in die Büsche bin ich auch schon bald auf der Oberföhringer Straße und wir laufen wieder nach SÜden. Den 25.km laufe ich in 5:15, zu schnell Hartmut. Am km26 Schild steht Udo in nicht übersehbarer bunter Laufhose. Fliegend geht es über den "Start" und wir laufen jetzt als Team. Seine Aufgabe ist eher, mich zu bremsen, zumindest noch ein paar km, als mich zu schieben. Bis km30 läuft alles locker. (54:42 für die 3. 10km, d.h. 30km in 2:43:08, voll im Plan). Allerdings wird es jetzt härter. Die Wege sind eng, man kann nicht Ideallinie laufen. Die ersten Läufer zollen ihrem Anfangstempo Tribut, und Überholen ist angesagt. Zuschauer gibt es kaum, und die Strecke bis zum Aumeister und dann wieder nach Schwabing rein zieht sich - endlos.

Unterwegs versuchen wir noch, eine Frau, die bisher immer in gleichmäßigem Tempo ein paar Meter vor uns war, und jetzt mit dem Dialog "Bist du schneller oder ich langsamer" von ihrem Mitläufer "verlassen" wurde, zu überzeugen, sich uns anzuschließen. Aber wir sind einfach zu schnell. Ab km 35 wird es dann hart. Die Waden melden sich verstärkt und auch die Kräfte schwinden. Aber mit
Tunnelblick, die Augen auf die Füße von Udo, der 5 Meter vor mir läuft geht es weiter. Die Zeiten sind jetzt auf etwas über 5:30 gestiegen. Aber ich laufe noch und überhole jede Menge.

Auf der Leopoldstrasse ist die Hölle los; das läßt alles vergessen. Aber schonbald wird es wieder einsamer. Und es geht bergauf, nur leicht, aber das kostet. Und so ist der km39 der einzige, den ich mit 5:49 über Sollzeit laufe. Bei km40 meldet sich plötzlich der linke Oberschenkel, und meint, er müsse jetzt mal eben verkrampfen. Ich vermute, dass ich etwas unrund gelaufen bin auf Grund der Wadenprobleme. Aber mit ein wenig Stiländerung kann ich das auffangen.

Rechnen kann ich auch noch. 11m bleiben - oder besser blieben - mir, um unter 3:50 zu laufen. Für 2km kein Problem, aber für 2,195??? Macht keinen Sinn, also normal weiter. km 41 in 5:26 - der Oberschenkel meldet sich wieder ein paar Mal und dann durch den Tunnel ins Stadion. Super Stimmung, auch bei mir. Kurz denke ich noch mal an die 1:49:xx, da ich 60s für die 300m Stadionrunde habe. Das war früher geschenkt. Ja, früher, und außerdem ist das Ziel erst in 350m.

Na gut, lassen wir es locker angehen, überspurten noch ein paar und fliegen durchs Ziel..... Genial. Danke Udo!!!

Christoph kommt bald nach uns ziemlich enttäuscht, da er mit Krämpfen zu kämpfen hatte. Rüdiger hat auch gefinisht, lese ich später in den Ergebnislisten. Nach in paar Bechern von allem, beschließe ich, dass das alkoholfreie das beste Mittel ist, suche meine Bonner Freunde, die aber alle schon seit über 30m im Ziel sind; andere Liga halt.

So, jetzt ist das Ziel erreicht. Jetzt könnte ich eigentlich das Marathonlaufen drangeben, oder?

Danke fürs Lesen
Hartmut

Endzeit: 3:50:29
1. Hälfte 1:54:20
2. Hälfte 1:56:09


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