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Bericht

Name des Laufes:Meidericher Mittsommernachtslauf
mehr zum Lauf: VID2163
Datum des Laufes:25.6.2005 (Sat)
Ort:Duisburg
Plz:D4
Homepage:http://www.meidericher-mittsommernachtslauf.de/
Strecken:10k, 5k
Beschaffenheit:Asphalt/Pflaster/Kopfsteinpflaster
Profil:flach
Wetter:warm, trocken, wunderbare Luft nach Unwettern tagsüber
Teilnehmer:keine Ahnung
Name des Berichtenden: MadMag LID557
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Bericht vom 26.6.2005 (Sun)
Angezählt aber nicht KO gegangen.

Vorwettkampfgejammer habe ich heute eine Menge zu bieten. Beginnen wir mit der Vorgeschichte, im Februar begann mein "Abstieg" mit Schmerzen, meine obligatorische Frühjahrsverletzung? Die Symptome, die für ITBS sprachen waren nach vier Wochen Pause, bzw. Crosstraining und langsamem Wiederaufbau auf dem Laufband verschwunden. Die Kilometerumfänge blieben aber niedrig, Radtraining kostet halt doch eine Menge Zeit.

Inzwischen ist es nur noch eine Woche bis zum Triathlon-Saisonhöhepunkt, da muss ich nicht die Form haben, um ein 10km-Rennen schnell laufen zu können. Also hatte ich schon von vornherein keine großen Erwartungen. Aber es ist Laufcuptermin und ich war schon seit Wochen angemeldet. Um wenigstens ein gutes Training zu bekommen, wollte ich mich vorher noch ein bischen aufs Rad setzen. Aber als schon beim Schwimmtraining Regenschauer auf uns niedergingen und es auch nicht besser werden wollte, fiel Radfahren leider aus - wer will schon sein Rad putzen...

Schlimmer wog aber, dass ich vor knapp zwei Wochen noch krank war, dabei auch noch drei Kilogramm Gewicht verloren habe und durch das warme Wetter auch nicht den Appetit hatte, mir das wieder anzufuttern. Entsprechend war ich immer noch nicht wieder voll bei Kräften und hatte die ganze Woche nur sporadisch trainiert.

Mein persönliches Waterloo hab ich allerdings nur drei Tage vor diesem Lauf erlebt. Das erste Mal seit Jahren (ich erinnere mich nur an eine einzige andere Gelegenheit) hab ich eine Trainingseinheit abgebrochen und bin nach Hause gegangen, bzw. getrabt. Das war ein Riesendämpfer für mein Selbstbewusstsein. Der nächste Versuch zu Laufen war gestern abend, da war das Gefühl okay, aber das Tempo 30s pro Kilometer langsamer als noch vor zwei Wochen.

Ich hoffe das reicht als Beweis, dass ich in diesem Lauf überhaupt keine Ambitionen hatte. Einen Vorteil hatte das Regenwetter aber - es hatte sich abgekühlt und war zwar noch warm, aber deutlich erträglicher, als in den letzten Tagen. Beim Einlaufen war mir sogar ein bischen kühl.

Kurz vor dem Start lernte ich dann auch, dass der Start gegenüber meinem letzten Start hier verlegt wurde und dass wir sechs Runden zu laufen hatten - Örks. Zumindest waren einzelne Kilometer markiert, es war also nur schwer möglich, sich beim Rundenzählen zu vertun. Start und Ziel befinden sich auf dem Bahnhofsvorplatz in Meiderich. Vom Start geht es auf einer kurzen Stichstrasse auf die Laufrunde, dort dreht man seine Runden und biegt anschliessend wieder in die Stichstrasse zum Ziel ein. Der Belag der Strecke wechselt von Pflastersteinen im Bereich der Einkaufsstrasse und durch eine verkehrsberuhigte Spielstrasse, Asphalt und kurzen Kopfsteinpflasterpassagen. Der Kurs enthält ein paar Ecken und Kurven und ist nicht so abgesperrt, dass Abkürzen unterbunden wurde. Besonders negativ ist mir das in der ersten Runde aufgefallen, als eine Hälfte der Gruppe, in der ich lief "sauber" unterwegs war und die andere Hälfte plötzlich ein paar Meter Vorsprung hatte. Aber ich greife vor...


Rennbericht:

Am Start waren die üblichen Verdächtigen der lokalen Laufszene vorne in der ersten Reihe. Nach dem Startschuss, der übrigens ziemlich in die Hose ging: Der Moderator gab mit "Auf die Plätze" das Signal, alle warteten und die Startpistole streikte. Der Starter musste fast die gesamte Trommel des Revolvers durchprobieren, bis sich endlich ein Schuss löste. Endlich ging es also los. Vorne bildete sich die Spitzengruppe mit den erwarteten Protagonisten, dahinter die üblichen Schnellstarter und dann schon eine Gruppe, mit der ich mitlief. Deren Tempo fühlte sich gut an, ich konnte locker mitgehen. Der erste Kilometer war nach 3:23min absolviert, das fühlte sich gut an. Auf dem zweiten Kilometer wurden meine Vorderleute langsamer. Damit habe ich immer meine Probleme, denn ich kann mein eigenes Tempo schlecht in so einer Situation anpassen. Ich lief also meinem Vordermann fast auf den Hacken, war aber leider eingeklemmt. Der vor mir laufende fragte dann, ob ich vorbei wolle und machte sogar Platz - Chapeau für die Reaktion. Artig hab ich mich dafür bedankt und bin an die Spitze der Gruppe gegangen. Das gleichmässige Tempo auf dem Niveau des ersten Kilometers war aber wohl zu viel für die anderen und ich war nach der ersten Runde schon allein auf der Verfolgung der versprengten Einzelkämpfer hinter der Spitzengruppe.

Im Laufe der zweiten Runde erreichte ich den ersten meiner beiden "erreichbaren" Vorderleute. An ihm war ich aber auch schnell vorbei, er liess sofort abreissen. Also auf zu weiteren Zielen. Mein Ziel war ein ehemaliger Vereinskollege. Sein Vorsprung schmolz so langsam dahin, in der dritten Runde erreichte ich ihn dann. Beim Abkürzen der Ecken und Kurven erlief er sich aber immer wieder einen kleinen Vorsprung. Bis zur Hälfte des Rennens am Ende der dritten Runde konnte ich dagegenhalten und wir gingen zusammen nach 16:52min in die zweite Hälfte des Rennens. Die Zwischenzeit war deutlich schneller als ich es erwartet hätte. Es stellte sich dann auch heraus, dass es für mich noch zu schnell war. In der dritten Runde hatte ich nicht mehr den Biss, oder vielleicht auch einfach keine Lust mehr, an jeder Kurve wieder ein paar Meter Rückstand wettzumachen. Ausserdem wurde mein Ex-Vereinskollege wohl auch etwas schneller als vorher. Jedenfalls erlief er sich schnell 5-10s Vorsprung und mir ging die Puste so langsam aus.

Relativ ereignislos spulte ich die vierte und fünfte Runde ab und freute mich, so langsam mal dieses Rennen beenden zu können. Am Ende konnte ich in der letzten Runde und vor allem auf dem letzten Kilometer noch ein bischen zulegen. Den Abstand zum vor mir laufenden konnte ich aber nicht mehr aufholen, mein Endspurt war also mehr für die Gallerie, bzw. für die Zeit. Die Uhr im Ziel stand bei meinem Zieleinlauf dann bei 34:15min, womit ich sehr zufrieden bin. Der Lauf war nicht am Limit, was sich auch im Durchschnittspuls (175/min) widerspiegelt. Das sind fünf bis zehn Schläge weniger, als in meinen bisher schnellsten 10km-Rennen. Somit war das heute voll im Soll und ein Boost für mein zuvor doch recht schwaches Nervenkostüm, was den Lauf am Ende des Triathlons in Roth angeht.

Vielen Dank für die Geduld und fürs Durchhalten.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1071


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