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Bericht

Name des Laufes:Freiburg Marathon
mehr zum Lauf: VID820
Datum des Laufes:10.4.2005 (Sun)
Ort:Freiburg
Plz:D7
Homepage:http://www.marathon-freiburg.com/
Strecken:MA / HM
Beschaffenheit:Asphalt, etwas Kopfsteinpflaster
Profil:weitgehend flach, etwas Steigung
Wetter:ca. 12 °C, trocken, ab und zu Sonne
Teilnehmer:14018
Name des Berichtenden:Heinz-Dieter "Nibelunge" Scherer
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 29.4.2005 (Fri)
Vorbericht:
Ich laufe jetzt seit Juni 2004, Freiburg sollte mein erster HM werden. Ursprünglich hatte ich einen Trainingsplan, der auf 2 Stunden Ankunftszeit ausgerichtet war. Kam aber etwas anders. Im Winter mehr vereiste Wege als mir lieb war und andere Widrigkeiten. Und die Krönung war am Sonntag vor Freiburg: Ich dehne, richte meinen linken Laufschuh, weil da etwas drückt und es fährt mir ins Kreuz-Hexenschuss.
Aber ich laufe tapfer noch 7,5 km und es ist erträglich, ich kann nach dem Sitzen auch aufstehen.. und am Samstag vor dem Lauf gehe ich weitgehend normal, auf dem ersten Metern noch etwas steif, aber es geht. Ich entschliesse mich, morgen nach Freiburg zu fahren.

Der Sonntag 10.4, der Tag des Halbmarathons:
Vor dem Lauf:
Es ist mir klar, dass es nicht die Superzeit werden kann, aber ich werde Erfahrung sammeln.
Also Aufstehen um 5.00 Uhr, alles ist am Vortag gepackt, um 6.00 Uhr losgefahren in Ludwigsburg, Autobahn wunderbar frei, Ankunft in Freiburg um 7.45 Uhr. Kurzer Fussweg zur Messe.
erst mal orientieren. so früh da zu sein hat Vorteile, kein langes Anstehen bei der Startnummerausgabe und jede Menge Platz im Bereich zum Umziehen. Noch sind keine Bänke da, auf die man sich setzen kann. Die kommen erst eine halbe Stunde später, sei es drum,kein Problem.

Ich nehem mir Zeit, esse noch mein Trockenobst, um meine lebhafte Verdauung für den Lauf zu beruhigen, reibe die bewussten Stellen ein. Nach und nach füllt sich die Halle, es wird enger, unterhalte mich mit den Laufkollegen und dann zur Taschenabgabe. Mit einer Wasserflasche verbringe ich die restliche Zeit bis zum Start ,laufe mich ein und suche noch eine Toilette zum letzten Entleeren, natürlich alles mit langen Schlangen, bis ich beim Einlaufen in der Kurve richtung Ziel eine entdecke die nicht so voll ist. Alle wollen nur in die Kabinen, ich brauche aber nur ein Wandbecken und da ist alles frei.

Der Lauf:
Ich bin im ersten Startblock, obwohl ich nicht unter 1:50 laufen werde.
Mindestziel ist Ankommen, Wunschziel ist unter 2:40 h, optimal wäre unter 2:30 h. Startschuss um 11.05 Uhr, Müllsack beiseite und trippelen, laufen, gehen bis zur Startlinie. Fast hätte ich den Kameramann auf der Startmatte überrannt, aber los geht's.
Ups , ich bin viel zu schnell bei km 1 und 2. 5:45 halte ich nie durch, nehme mich etwas zurück, bei jeder Wasserstelle gehe ich und trinke einen Becher, obwohl ich ein paar Fläschchen im Trinkgürtel hab. Ich pendle mich auf 6:30 ein, das ist ok, und im Pulk laufen ist so schlimm auch nicht. Stimmung ist toll, überall Zuschauer, nur wenige Lücken.

Die Bands unterwegs sind prima, immer mit passender Musik (Dave is on the road again..etc)
nach 5 km geht's in Richtung Innenstadt, noch passt alles, auch beim Kopfsteinplaster in der Wilhelmstrasse, km 10 passiere ich in 1h:10 , also noch im Plan und dann kommt der Anstieg bis km 12, nicht viel, aber ich beginne es zu merken.
Ich nehme mir vor nicht vor km 12 eine Gehpause zu machen und ich schaffe es bis dahin. Gehpause...trinken bei km 12,5 und weiter . auf der Gegenbahn kommen mir immer noch bis km 14 jede Menge Läufer entgegen, obwohl ich zunehmend jetzt überholt werde. Ich bin nicht Letzter. Egal, ich will nur ins Ziel. weiter...

Jetzt kommen die Trinkreserven ins Spiel.
Phantastische Stimmung in Herdern, wie bei einer Bergankunft bei der Tour de France. Kinderhände abklatschen, viele feuern einen an, es ist unglaublich.
Bei km 15 nach der Wasserstelle wieder eine Gehpause, bei km 16,5 stehen einige und können nicht weiter, ich raffe mich auf aber so bei km 17,5 walke ich wieder. Plötzlich hinter mir ein Tatütata , Führungsfahrzeug und Max Frei spurtet an mir vorbei, ich bin ca. 2:05 h jetzt unterwegs.
Bei km 18 sehe ich den Pacemaker für 5 Stunden auf der Gegenbahn, kann eigentlich nicht sein,
der müsste doch vor mir sein und nicht 1 km hinter mir..

Ich mache weiter, die Beine wollen nicht mehr aber sie müssen, so wechseln sich Gehen und Laufen ab, immer wieder Anfeuerungen und dann kommt km 20. und jetzt geschieht das unwahrscheinliche: ich kann noch spurten, tue das , sammle Läufer um Läufer ein und sehe am Km-Schild bei km 21 die Jesajastelle 40, Vers 31.
Habe ich dann nachgeschaut:Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.

und die Zieluhr zeigt 2:44:45 brutto, netto waren es 2:38:22, mein Wunschziel. Klasse bei der schlechten Vorbereitung, ich bin mehr als zufrieden.
Im nachhinein betrachtet hätte ich vielleicht weniger Gehpausen gebraucht, angesichts des Endspurts, aber egal. Beim Marathondebüt in Köln diese Jahr wird es dann anders laufen.

Noch ein Wort zur Organisation: war mich alles bestens organisiert. an den Verpflegungstellen war auch für uns Läufer in den hinteren Bereichen immer alles bereitgestellt, es gab nie Lücken, die Bands, die Zuschauer hervorragend.
Das einzige Manko war die von mir bezahlte Medaillengravur nach dem Lauf, die Wartezeit war zu lange, so dass ich diese hab sausen lassen.

Ich komme sicher wieder, dann zum Marathon, wenn auch nicht nächstes Jahr (da laufe ich evtl. Mainz und auf jeden Fall den Bodenseemarathon Lindau-Bregenz), aber sicher übernächstes.



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