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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:20. Olympus-Marathon Hamburg
mehr zum Lauf: VID902
Datum des Laufes:24.4.2005 (Sun)
Ort:Hamburg
Plz:D2
Homepage:www.marathon-hamburg.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:asphalt
Profil:eben
Wetter:Blauer Himmel, Sonnenschein
Teilnehmer:ca. 22000 glaub ich
Name des Berichtenden: diego LID372
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Bericht vom 25.4.2005 (Mon)
Endlich ist der Tag gekommen, solange zähle ich schon die Tage bis Hamburg und nun war es soweit.

In der Nacht von Freitag auf Samstag noch einmal richtig ausschlafen, danach die schon gepackten Sachen ins Auto und ab auf die A1 Richtung Norden. Ich hatte mir bereits letztes Jahr ein Zimmer in der Jugendherberge "Auf dem Stintfang" reserviert und nach ein bischen Verfahren in den Einbahnstrassen von St. Pauli auch recht zügig gefunden. Die Jugendherberge selbst kann ich nur empfehlen, super Lage zum Messegelände (Fussweg ca. 15min) und mit einem Super Ausblick auf die Landungsbrücken und den Hafen. Der grösste Teil der Besucher dieses Wochenendes waren Läufer des Marathons.

Nachdem der Check-In erledigt war ging es rüber zum Messegelände zum Abholen der Startunterlagen. Ich hatte eigentlich mit einem grossen Ansturm auf die Schalter gerechnet, aber es war eigentlich sehr leer bei der Ausgabe. Nach dem Öffnen der Startunterlagen dann die erste Überraschung: Obwohl überall angekündigt das Marathondebütanten generell aus Block "c" starten, klebte ein weisse "a" auf meiner Startnummer. Super. Damit hatte ich nicht gerechnet. Da ich noch den Verein ummelden wollte ging ich trotzdem zum Troubledesk. Das ummelden des Vereins war problemlos möglich, und nach Angabe meiner letzten HM-Zeit wurde ich sogar noch weiter nach vorn in Startblock "a" einsortiert. Klasse Sache, hätte nicht gedacht das das so unkompliziert geht.

Abends dann noch eine kleine Hafenrundfahrt gemacht um mich ein wenig abzulenken und gegen 22:00 ging es ab aufs Zimmer. Wie abgesprochen hatten das wohl auch meine 5 Mitbewohner für diese Nacht sich das so gedacht, denn innerhalb weniger Minuten traffen alle anderen Zimmergenossen ein um sich hinzulegen.

Morgens so um kurz vor sechs ging dann der erste Wecker, und entgegen meinen Erwartungen war sogar erholsamer Schlaf möglich. Der Laufgott muss es so eingerichtet haben mir keinen Schnarcher auf mein Zimmer zuzuweisen ;=) Nach der verköstigung meines mitgebrachten Frühstücks ( Ich schwöre auf Knorr-Instanthühnersuppe mit 2 Bananen am Morgen des Wettkampfs ) war auschecken angesagt und nach einigen Hin- und Herrennen zwischen Herberge + Auto war ich soweit mich zum Start aufzumachen. Beim Gang zu den Messehallen fiel mir auf das ich wohl der einzigste war der bereits in kurzen Hosen rumlief, war dann irgendwie doch ganz schön kalt, doch blöderweise hatte ich vergessen irgendwas Langes zum drüberziehen einzupacken. Naja kleiner Anfängerfehler ;=)

In den Hallen angekommen ging dann alles ultraschnell: Toiletten aufsuchen, Kleiderabgabe, noch irgendwo ein bischen eintraben. Nach dem Start der Skater wurde dann auch der Startblock "a" mit Läufern "geflutet", und irgendwo darunter ich armes kleines Licht, völlig verwirrt, völlig aufgeregt was hier gleich gestartet wird.

Da kommt er dann auch ganz schnell, der Startschuss. Ca. 1:20 nach dem Startschuss überquere ich die Matten und drücke meine Uhr ab. Die ersten 2 Kilometer bin ich nur damit beschäftigt mir ein wenig Luft zu verschaffen um mich freizulaufen, auf der Reeperbahn dann das erste KM-Schild was ich wahrnehme. 2KM in 08:37, garnicht so schlecht denke ich, dafür das es hier so voll ist. Nach und nach kann ich freier laufen und versuch mein heutiges "wohlfühltempo" zu finden. die nächsten KM´s sind alle um die 04:00 bis 04:10. Eigentlich viel zu schnell denke ich, aber andererseits fühl ich mich total locker und die KM-Schilder kommen viel schneller als erwartet. Bei KM10 dann der entscheidende Blick auf die Uhr, 41:30, und ich fühl mich blendend und mir kommt es vor als ob ich dieses Tempo den ganzen Tag laufen könnte. Ich schmeiss alle Pläne die ich mir gemacht hab über Bord und denk mir : "Warum nicht heute schon versuchen was drin ist ?", "Einfach in dem Tempo weiterlaufen, einbrechen kann ich doch immer noch". Etwas nach KM10 dann "die" Stelle des Hamburg Marathons für mich. Nach Abbiegen von der Elbchausse in Richtung Landungsbrücken das Bild welches ich wohl immer mit diesem Lauf assoziiere. Hinten der Hafen mit den Docks, und direkt davor ein Meer voller Menschen in die man geradezu hineinläuft. Spätestens ab hier lauf ich wie berrauscht.

Ich laufe weiter mein Tempo und das nun relativ konstant mit Zeiten zwischen 4:10 und 4:16, bei KM 19 gönne ich mir mein mitgebrachtes Powergel, das ich am Verpflegungsstand bei KM20 mit viel Wasser runterwürge. HM-Zeit bei etwas über 1:28, und ich fühl mich noch total frisch. Mittlerweile geht es an der Aussenalster entlang und überall entlang des Weges feiern die Hamburger Ihren "Karneval". Ich kann schlecht vergleichen mit anderen Städten, da dies mein erster Stadtmarathon ist, aber diese Hamburger sind einfach fantastisch.

Es folgt der KM30, meine Zeiten werden zwar etwas langsamer, aber irgendwie fühl ich mich immer noch locker. Wo ist er, der Mann mit dem Hammer ? Verschont er mich ?

Nicht ganz, er schlägt zwar nicht mit voller Kraft zu aber bei KM38 kommt dann doch so etwas wie ein kleiner Einbruch. 2 KM hintereinander in 4:30 und ich stelle mir gerade vor wie das ist mit einer 3:00:01 einzulaufen. Die Vorstellung gefällt mir dann auch nicht, und da das Publikum hier gnadenlos nach vorne treibt packe ich es noch einmal auf mein 04:15er Tempo zurückzukehren.

KM42: Blick auf die Uhr, 2:57:nochwas, YESSSS! Jetzt bin ich mir sicher!
die letzten 200m wie im Traum, die Menschen, der Lärm, die langersehnten roten Zielmatten. Ich drücke ab mit 02:58:28 (offiziel 02:58:24) und kann es garnicht fassen.

Mir fällt es etwas schwer meine durchlebten Gefühle so in Worte zu fassen, ich hoffe das es einigermasse rüberkommt. Ich werde wohl oft an diesen Lauf zurückdenken.

D A N K E H A M B U R G !

Viele Gruesse
Dirk


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