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Bericht
Name des Laufes: | 3. Karstadt RuhrMarathon (Ost-Strecke) mehr zum Lauf: VID716 |
Datum des Laufes: | 17.4.2005 (Sun) |
Ort: | Dortmund -> Essen |
Plz: | D4 |
Homepage: | http://www.karstadt-ruhrmarathon.de/ |
Strecken: | MA |
Beschaffenheit: | Asphalt |
Profil: | leicht wellig |
Wetter: | trocken, nicht zu warm |
Teilnehmer: | 32000 |
Name des Berichtenden: | Sven Rimbach (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 18.4.2005 (Mon) |
Jubel, Stolz: Mein Marathon-Debüt! Man, fühl ich mich gut - also, wenn man von den Schmerzen im Oberschenkel absieht ... Vorgeplänkel: Eigentlich ein wenig früh, von 0 auf 42 in 60 Wochen. Aber ich wollte meinen ersten Marathon auf jeden Fall hier laufen - bin halt Ruhrie. Und noch ein Jahr warten? Nee! Um eine vernünftige Zeit mache ich mich bei meinem 10'er in zwei Wochen wieder Gedanken. Jetzt wollte ich in Würde ankommen. Als Richtwert habe ich mir 4,5 Stunden gesetzt. 0-10 KM: Alles locker. Die Markierung für KM8 war wohl verschoben, aber ich liege mit 1:06:00 für die ersten 10 KM genau im Soll. 10-20KM: Ich liebe das Ruhrgebiet. Ich habe in Hamburg gewohnt, in Berlin und in Frankfurt. Aber wo kann die Stimmung besser sein als hier? Man sollte allerdings den Leuten verbieten, an der Straße zu grillen. Das macht echt Hunger... Zeit für den Abschnitt: 1:12:20, ein wenig getrödelt. 20-30KM: Ist das langweilig. Es geht eine endlose Straße entlang. Kaum Zuschauer, da die Ecke schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. ich komme mit 1:00:40 durch und fühle mich super. 30-33KM: Man, geht das einfach. Hier gibt es auch wieder Zuschauer. 33-34KM: Hmm, warum kleben meine Schuhe so auf der Straße? 34-35KM: Oh ha! Es geht bergauf. Ich wollte doch noch 2Kg abgenommen haben. Und überhaupt, was mache ich hier eigentlich?!? 37KM: Ok, Du machst eine kleine Gehpause und die letzten 4KM ziehst Du wieder an. irgendwann muss es doch wieder flach werden. 39KM: Na gut, eine winzig kleine Gehpause noch. Aber die letzten 2 KM dann durchziehen. 40KM: Aber den letzten KM, den laufe ich dann richtig schnell... Zum Schluss wird es wieder laut. Selbst jetzt noch sind unglaublich viele Zuschauer an der Strecke und feuern mich an. Ich bin mir nicht sicher: bricht mein Kreislauf gerade zusammen, oder habe ich eine Gänsehaut, weil ich gleich zum ersten Mail in meinem Leben das Marathon-Ziel erreichen? Die letzten 500Meter: Die Zuschauer rufen mir zu, dass es nicht mehr weit sei. Aber wo um alles in der Welt ist das Ziel denn?!? So lang sind doch keine 500Meter. Leicht nach links und ich sehe es: Das Ziel. Plötzlich geht es mir wieder gut, die letzten 8 KM waren doch gar nicht mehr so schlimm. Und nächstes Jahr komme ich ohne pause sub4 durch. Fazit: Damit endet mein persönliches von 0 auf 42 Erlebnis. Vor 3 Jahren konnte ich keine 30 Minuten stehen ohne Rückenschmerzen zu bekommen. Letztes Jahr habe ich 4 Wochen vor dem Ruhrmarathon in einer Kneipe leichtfertig gesagt, dass ich den Halbmarathon mitlaufen würde (zu der Zeit hielt ich keine 30 Minuten durch). Und dann kam die Sucht ... Frage: Ist es machbar, in gut einem Jahr von 0 auf 42 zu kommen? Antwort: Im Prinzip schon. Aber: - Das ist eigentlich kein Ziel, auf das man trainieren soll. Bei mir war es eher Zufall. Ich habe im Herbst gemerkt, dass ich es schaffen könnte und mir gedacht, warum nicht. - eine gewissen Grundfitness sollte vorher vorhanden sein. Späteren Schäden zeigen sich ja nicht sofort. Ob man seinen Gelenken schadet merkt man erst 5 Jahre später... - man sollte seinen Körper _sehr_ gut kennen. - kann klappen, muss aber nicht. Ich habe mir eine ganze Reihe definierte "Ausstiegspunkte" gesetzt. So in der Art: "Nächste Woche Testlauf 10KM in 48Min, ansonsten absage". Und um die Punkte wird später nicht mehr "verhandelt". Verbissenheit schadet nur, soll ja Spaß machen. Vielen Dank an alle drsl-Schreiber. Ich habe viel gelernt und mich über manches Motivationstief gerettet! |