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29.03.2024, der 5. Tag der KW 13

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Bericht

Name des Laufes:3. Karstadt RuhrMarathon (West-Strecke)
mehr zum Lauf: VID715
Datum des Laufes:17.4.2005 (Sun)
Ort:Oberhausen -> Essen
Plz:D4
Homepage:http://www.karstadt-ruhrmarathon.de/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Strasse (Asphalt u. Kopfsteinplaster)
Profil:hügelig
Wetter:bewölkt ca. 10 Grad
Teilnehmer:insg. 32.000
Name des Berichtenden: Ingo LID27
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Bericht vom 18.4.2005 (Mon)
Nun wie fange ich an? Dieser Lauf wurde von mir wegen der Berichte des Vorjahres, also der guten Stimmung und der Highlights an der Strecke als langer Lauf für Duisburg mit in die Planung genommen.

VWKGJ:
Eigentlich nicht viel, die Waden zwickten, Oli und Andibart machten sich mit leichten Halsschmerzen und feuchter Nase bemerkbar und ich war doch so müde. Waren die 3 Flachen Bier gestern evtl. doch zu viel?

Vorbereitung:
Wieder einmal musste "Olzos grüne Erbsen Booster" hauptverantwortlich für Carboloading herhalten. Bereits ab Donnerstag führte ich mir Kohlenhydrate zu, das es eine Freude war :-).

Am Samstag stand der liebe Wabro nebst charmanter Gattin vor der Haustür um Cordi und Ingo mit nach Essen zu nehmen und die Startnummern abzuholen. Damit wir drsler uns gegenseitig erkennen konnten trug ich das DS-Shirt und habe mir auch noch eine drsl-Startnummer ausgedruckt und mittels Startnummernband am Rücken getragen. Angekommen galt es für die Begleitung 3? Eintritt für die "Messe" zu zahlen, wer nicht unbedingt etwas kaufen wollte...... naja lassen wir das, soll ja ein Laufbericht werden.

Auf der Messe trafen wir recht bald Muriel und kurz darauf tippte mich Jörg Marek von hinten an, um mir ein technisch manipuliertes Foto von mir während der DS zu geben. Irgendwie wurde ich mit einem Froschaugenobjektiv o.ä. aufgenommen, das Gesicht wirkt so breit :-). Wir quatschten ein Ründchen, aber dann verabschiedeten wir uns Richtung Startnummern und Jörg ging wieder zu seinen Bekannten. Kurze Zeit später trafen wir dann Claudia Spix und Udo Kluge. Noch während wir da standen gesellte sich Muriel hinzu, Georg und ich verabschiedeten sich kurz zum Startnummern abholen und als wir wieder eintrafen erreicht auch Udo Witt uns. Klasse, das es mit dem Treffen so gut geklappt hat. Ich habe mir dann noch 2 Laufshirts und einen Trinkgurt gekauft, den ich abends mit den erworbenen Gelpacks fütterte. Pro Flasche 2 Gelpacks und der Rest mit Wasser aufgefüllt. In die Tasche des Gurtes kam mein mit MP3 präpariertes Handy, das auch ein Wiederfinden nach dem Zieleinlauf erleichtern sollte (war gut so!).

Der Tag des Laufes ist da. Wie üblich brauche ich keinen Wecker, da ich bereits um 5.00 Uhr auf den Beinen bin. Kurz die Laufsachen gescheckt,

[x] Chip am Schuh
[x] Zehennägel geschnitten
[x] Brustwarzen abgeklebt
[x] Vaseline an wichtigen Punkten verteilt
[x] Startnummer befestigt
[x] alte Laufjacke für den Start rausgelegt
.....

alles ist vorbereitet, um 8:30 Uhr kann es also Richtung Start gehen. Angekommen bin ich wieder einmal Beeindruckt von der Menschenmenge, die sich versammelt hat um gemeinsam (für andere unverständlich) etliche Kilometer unter die Füsse oder Skates zu nehmen. Es haben sich natürlich auch einige Doppelstöckler versammelt, die aber vom Veranstalter vorbildlich ganz nach hinten gestellt wurden (mir kamen nach dem Start nur 2 ins Blickfeld). Es ist doch ziemlich frisch und ich bin froh die alte Laufjacke auf ihren letzten Einsatz bei mir mitgenommen zu haben. Kurz nach 9.00 Uhr erfolgt der Start der Skater und anschliessend begebe ich mich in meinen Startblock, wo ich schon Nikols Wörl gesehen habe. An ihn habe ich bei der Deutschlandstaffel den Stab weitergegeben. Die beste aller Supporterinnen gibt mir ein Glücksküsschen und ich reihe mich ein. Jetzt stehe ich hier und weiß immer noch nicht genau mit welchem Ziel (ausser Essen) ich über die Startmatte gehen soll. Ein langer Lauf mit Zeitziel 4:30 wäre eine Möglichkeit, andererseits gaben mir die Testrunden am Donnerstag bei einem Puls von 75% km Schnitte von knapp unter 5:40. Da kommt der Start, ich mache mich auf und beschliesse einige km mit 75% zu laufen und mal zu schauen. Die ersten 2 Kilometer gehen über 6min/km durch, aber mein Motor war noch nicht auf Betriebstemperatur und es ging auch leicht bergauf. Kilometer 3 dann in 5:52 und bei km4 gings bergab mit 4:43 durch, na also. Ich nehme mir vor dem Hammermann vorzubeugen, indem ich in etwas alle 5km eine halbe Flasche "Zaubertrank" aus meinem Trinkgurt nehme.

Km10 geht in 56min durch, die Stimmung an der Strecke ist teilweise echt riesig und Ingo läuft breit grinsend über die Strecke. Bottrop Boy war Klasse, direkt am Ortseingang Lautsprecherdurchsagen die alles Läufer herzlichst begrüßten und in der Ortsmitte bildeten die Zuschauer ein laut applaudierendes Spalier, hier bekam ich eine richtige Gänsehaut. Mein Puls lag gut, die Zeiten pendelten sich zwischen 5:40 und 5:30 ein, nur an den Verpflegungsstationen verlor ich Zeit, da ich dazu neige bei zu hohem Lauftempo durch die Nase zu trinken, ähhh.

So geht es langsam aber sicher in Richtung HM, wobei ich langsam zweifle ob ich die Zeiten halten kann. Den HM durchlaufe ich mit 1:58:56 im Plan, aber die schwereren 21,1km kommen ja noch. Kurz nach dem HM entledige ich mich meines unter dem Singlet getragenen T-Shirts, da mir mittlerweile recht warm wurde. Aber es läuft gut, ich gebe mir etwas mehr Drehzahl frei, d.h. der Puls geht höher auf ca. 80-82% und finde meinen Rhythmus. Bergauf verliere ich etwas Zeit, da ich dort ein wenig Tempo rausnehme, bergab wird sich nach vorne gelehnt und mit einem riesigen Grinsen eingesammelt. Ab km27 fange ich immer wieder an zu rechnen. Wieviele Minuten noch bis sub4, wieviele km. Es passt.

In Gelsenkirchen steht am Vereinslokal von Schalke die beste aller Supportinnen mit einem Gläschen Bier für mich, das tut gut, noch ein Küsschen,
weiter gehts und ich merke wie gut es mir in den letzten Monaten getan hat an Bergen/Hügeln zu beschleunigen und erst danach das Tempo raus zunehmen. Auch die im M-Plan vorkommenden Hügelläufe dürften gut getan haben, denn meine Oberschenkel machen sich nicht unangenehm bemerkbar. Bei km 35 schmeisse ich nochmals meinen Kopfrechner an, als dieser mir einen Puffer von 20sec pro Kilometer ausspuckt fange bekomme ich vor Freude fast eine Gänsehaut und ringe mit den Tränen, das muss das Runnershigh sein. Klasse, jetzt kann ich an den letzten Hügeln noch ein wenig Tempo rausnehmen um zu vermeiden, wie einige meiner Mitläufer (und Ingo 2002 auch), wegen Muskelkrämpfen ins Gehen zu verfallen. Ab km 40 verfalle ich in eine Art Trance, der Schweinehund versucht mich zu überzeugen, das es auch langsamer geht "Du hast doch Puffer", der Laufgott? warnt mich die Zeit nicht zu verschwenden, es könnte noch mal hart werden. Ich nehme imho einen Mittelweg. Wann kommt endlich das Ziel? Einige kleine Anstiege noch, dann geht es durch eine Einkaufszone, hier ist eine Bombenstimmung, die mich antreibt, ich ziehe von der Atmosphäre getragen an einigen Läufern vorbei. Da das Schild noch einen Kilometer, es geht links rum und endlich sehe ich das Ziel, ein Blick auf meine Uhr zeit 3:75x, wie weit ist es noch bis dahin, ich bekomme Angst auf den letzten Metern die sub4 zu verlieren und beschleunige, ich laufe über die Matte, reisse die Arme hoch, verfalle ins gehen und lasse mich schnell an die Barriere fallen, wo ich mich bemühe nicht die Uniformen der 4 vor mir stehenden Polizisten zu beschmutzen :-). Ein paar Sekunden später habe ich den Kampf gegen meinen Magen gewonnen. Es geht in Richtung Messe, wo ich mir mein verdientes Finsher-Shirt, meine Medaille und 3 Erdinger alkoholfrei gönne. Draussen treffe ich mich mit Cordi, die noch Volker und Karin dabei hat und wir lassen bei einem Weizenbier den Lauf ausklingen.

Etwas später liege ich überglücklich mit einem Bier in der Badewanne und überlege, wie ich den Bericht schreibe.

Ich bedanke mich auch bei den Lesern, die wegen der epischen Ausmasse dieses Berichtes ein DNF hinlegten ;-).

Ciao
In-laufen ist schön-go



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