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Bericht
Name des Laufes: | 17. Hansaplast Marathon Hamburg mehr zum Lauf: VID8 |
Datum des Laufes: | 21.4.2002 (Sun) |
Ort: | Hamburg |
Plz: | D2 |
Homepage: | |
Strecken: | MA |
Beschaffenheit: | Städtemarathon, komplett Asphalt |
Profil: | flach |
Wetter: | sonnig nach Morgennebel, Temperatur bis 17°C |
Teilnehmer: | ~19.000 |
Name des Berichtenden: | Rüdiger Schierz (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 30.9.2002 (Mon) |
Hi Folks, hab' meinen kleinen Städteausflug nach Hamburg gemeinsam mit meiner Frau hinter mich gebracht und ein schönes verlängertes Wochenende erlebt. Hier die Highlights: Fr: Ankunft, Besuch einer Marathon-Messe, Treffen eines alten Freundes, den es aus dem Badischen nach Hamburg verschlagen hat, und gemeinsame Gestaltung eines vergnüglichen Abends bei Kennenlernen einer neuen Biersorte Sa: Spazieren in Altona, Barkassenrundfahrt im HH Hafen inkl. Speicherstadt, Treffen einiger www.lauftreff.de Teilnehmer, Spazieren und Besichtigung verschiedener Kaffeehäuser (die Pastaparty erwähne ich erst gar nicht, da man die eh vergessen kann ;-) So: Ausgiebige Sightseeingtour zu Fuß durch Hamburg (etwas überlaufen) mit anschließenden Freibier und Kaltduschen, sonniger Nachmittag im Park bei Musik und ein tolles und exklusives Belohnungsabendessen inkl. einem hervorragenden, trockenen Rotwein mit Katja, Arne und Ulf. Das Wetter war übrigens wie folgt: am Freitag kalt mit Regen, am Samstag ca. 12° bewölkt, am Sonntag morgens Nebel, der sich dann lichtete und Platz machte für pralle Sonne und warmen 17°. Ihr seht schon, dass das ein recht umfangreiches Programm war und ich nur über einen Punkt etwas ausführlicher berichten kann. Ihr dürft wählen... ...also gut, dann erzähle ich noch etwas über die Sightseeingtour. Der Termin für die Tour war auf 9 Uhr angesetzt, um pünktliches Erscheinen wurde gebeten. Ich fuhr mit dem Bus von der Endhaltestelle an der Trabrennbahn fast direkt zum Startpunkt. Das war schon mal praktisch. Die Veranstaltung war übrigens ausgebucht mit knapp 20.000 Teilnehmern. Wegen der hohen Teilnehmerzahl war der Start in 3 Blöcke gegliedert. Als ich am Freitag meine Startunterlagen abholte und sah, dass die meine Angabe: "erwartete Zielzeit = 3:15" tatsächlich ernst genommen und mich in den Startblock A-schwarz (direkt hinter A-organge) gesteckt hatten, bekam ich gleich mal weiche Knie. Ich hatte noch etwas Zeit und beschloss, mich doch etwas warmzujoggen, eigentlich hauptsächlich um die Nervösität ein bischen abzubauen und zu checken, ob meine Schuhe optimal geschnürt sind. Danach gab ich meinen Kleiderbeutel ab, stellte noch eine Stange Wasser in die Büsche und begab mich in meinen Bermudas und Singlet in den Startbereich A-schwarz. Auf einmal stand ich in der großen Läufermenge direkt vor Arne. Arne hatte ich am Vortag beim Lauftreff-Treffen kennengelernt. Da wir beide auf eine Endzeit von 3:10 loslaufen wollten, also ca. einen Schnitt von 4:30/km, beschlossen wir, erstmal gemeinsam zu laufen. Das hat übrigens bis ca. km 35 prima geklappt. Im Ziel hat Arne auf mich gewartet und wir haben noch zusammen ein Jever Freibier auf unseren Lauf getrunken. Am Abend waren wir noch gemeinsam essen. Das Kennenlernen empfand ich als echte Bereicherung. Viele Grüße noch mal an dieser Stelle an Arne. Ich hoffe, du bist heil nach München heimgekehrt. Der Start war pünktlich um 9 Uhr. Wir mussten dann aber erstmal ca. 2,5 Minuten gemütlich gehen, bis wir die Startlinie überquerten. Dann gings aber gleich mit dem Rennen los. Vom Start weg bin ich super zum Laufen gekommen. Ich hatte mir immer Sorgen gemacht, dass ich zu schnell loslaufe. Ich hab's mit gemütlichen Losjoggen versucht und dabei genau das richtige Tempo getroffen, bzw. war die ersten 2-3 km geringfügig langsamer. Realistisch wollte ich irgendwo zwischen 3:10 und 3:20 im Ziel einlaufen. Bloß, wie macht man das, wenn man noch keine Erfahrung hat und ist vielleicht doch auch mehr drin? Also bin ich einfach mal auf 3:10 losgelaufen, mit einem 4:30/km Schnitt. Das hat auch zunächst ganz gut geklappt. Wenn man die Steigungen und Gefälle mal rausrechnet, bin ich ziemlich konstant gelaufen. Meine 30 km Zwischenzeit mit 2:15:34 entspricht genau einem Schnitt von 4:31/km. Auch die folgenden km liefs noch ganz gut, obwohl es langsam mühseliger wurde. Ab km 37 wurde ich dann einfach langsamer, km 38 und 39 lief ich in identischen Splits von 4:53, km 40 dann in 5:04 und den Rest in 5:14/km. Die letzten 2 km war ich deutlich unterzuckert, lief nur noch mit Tunnelblick und wollte nur noch endlich ankommen. Auf einmal war so ein Zielbanner vor mir, unter dem ich dann bei einer Zeit von 3:14:24 durchlief. Wenn ich vom Start weg noch realistischer ;-) losgelaufen wäre, also auf 3:15, wären mir die letzten km vielleicht leichter gefallen. So ist noch was übrig für den nächsten zum besser machen. Bis zum Hauptbahnhof, also ca. km 15, war es zum Glück noch neblig, aber für mein Empfinden schon leicht zu warm. Ab km 25 war pralle Sonne und es wurde wirklich zu warm, bis 17°. Unterwegs gab es massenhaft Verpflegungsstände. Ich nahm aber an jedem Stand lediglich ein paar Schluck Wasser zu mir. Auf Nahrung oder gar Ultrabuffer hatte ich verzichtet. An der Strecke war eine super Stimmung. Auf dem letzten Abschnitten in der Innenstadt ab der Alster war es waaaahnsinnig laut. Allerdings konnte ich das nicht mehr so ganz genießen, da ich langsam anfing, mit meiner leeren Batterie zu kämpfen. Im Ziel war ich froh, endlich da zu sein, und auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die richtige Euphorie, die ich mir unterwegs noch ausgemalt hatte, blieb aber aus. Also, ich weiß auch noch nicht, ob ich soooo der Marathonläufer bin. Aber versuchen werd' ich's noch mal ;-) Viele Grüße aus dem Schwarzwald, Rudiger |