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19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:05. Rheinenergie Marathon
mehr zum Lauf: VID773
Datum des Laufes:10.4.2005 (Sun)
Ort:Bonn
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de/
Strecken:21095
Beschaffenheit:Strasse
Profil:flach
Wetter:kuehl
Teilnehmer:6000
Name des Berichtenden: Elisabeth LID37
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Bericht vom 13.4.2005 (Wed)
VWKGJ:
Eigentlich wollte ich hier schreiben: Ich kam einen Tag zu frueh in Bonn an, alle Hotels waren ausgebucht, ich musste unter einer Bruecke schlafen, bekam Lungenentzuendung und starb. Daher konnte ich gar nicht zum HM antreten.

Zum Glueck ist Max ein rettender Engel, und so fand ich einen gemuetlichen Schlafplatz und konnte sogar die Schokolade gleich an ihrem richtigen Bestimmungsort deponieren, sodass sie nicht Tanja in die Haende fallen konnte. Und ich lernte auch gleich Sigrid und Johann kennen, der wirklich ein Goldkind ist.

Das eigentliche VWKGJ steht daher in den Trainingsthread der letzten Wochen, sprich: meine Vorbereitung und meine Verfassung waren suboptimal.

Meine Strategie war daher folgende: ganz hinten starten, langsam warmlaufen, nettes Joggingtempo halten und wenn, dann erst gegen Ende beschleunigen. Ausserdem trug ich meine schoene neue Pulsuhr und wollte meine Hfmax bestimmen. Ingo wollte mit mir laufen, und Katrin auch. Leider ist Katrin beim Start verlorengegangen.

5 Minuten vor Start sollten die Handbiker los, da stand ich noch vor dem Mobiklo angestellt. Was sein muss, muss sein. Aber als der Startschuss fiel, war ich schon ganz hinten im Starterfeld bei Ingo. Er wollte mich mit einem schnellen 6:irgendwas-Schnitt losschicken, aber ich plaedierte auf 7er. Wir argumentierten noch eine Weile, und erst nach 6 Minuten ueberquerten wir die Startmatte. Kein Gedraenge, alles ganz locker. Die Startnummern mit Namen sind genial! Ich hoerte schon beim Start meinen Namen gerufen.

Die ersten Kilometer verliefen ereignislos. Wir liefen durch Wohngebiet, die Leute waren total nett und feuerten uns an, wir plauderten, Ingo machte Spaesschen: "Elisabeth, sind wir schon da?" "Elisabeth, krieg ich ein Eis?" "Elisabeth, krieg ich ein Bier?" "Elisabeth, krieg ich eine Bratwurst?". Er sah total gut aus, die x Bier vom Vorabend hatten ihm nichts anhaben koennen.

Auf der Bruecke erfuhren wir dann von unseren nichtmitlaufenen drslern, dass Katrin uns schon gesucht hatte. Dabei war sie doch vor uns. Ingo wollte sie unbedingt einholen, ich dachte, das ist nicht zu schaffen, wollte aber auf den Gegenverkehrsstrassen meine Augen offenhalten.

Kurz nach der zweiten Brueckenquerung, als wir schon am Rhein entlangliefen, ueberholte uns die Spitze. Mir war zwar heiss, aber da lief mir eine kalte Gaensehaut den Ruecken runter. Die Kerle sind einfach _schnell_!

Ploetzlich wurde tatsaechlich Bier als Verplegung angeboten (aber nicht vom Veranstalter, sondern von einem Wirtshaus am Weg). Ingo zog hinueber und schnappte sich sein geliebtes Bier - von da an war auch Ruhe mit dem "Elisabeth, krieg ich ein Bier?".

Zu dem Zeitpunkt hatte ich meine Pulsuhr schon abgeschaltet, weil sie manchmal 215 und manchmal 00 anzeigte. Aber das machte nichts, der Gurt begann, dem von Newton aufgestellten Gesetz zu folgen, und ich weiss jetzt, wozu man Hueften braucht: dort bleibt dann alles haengen, was von oben kommt. Wenigstens hatte ich jetzt einen schicken Guertel.

Irgendwo am Horizont ist der Wolkenkratzer. Verflixt, an dem muessen wir auch noch vorbei. Aber Ingo ist ja da, und der Wolkenkratzer auch schon hinter uns.

Tanja und Edgar sehe ich auf der Gegengerade - grosses Gewinke, und weiter geht's. Endlich sehe ich auch Katrin! Ich schreie ihr zu und hoffe, dass sie uns auch sieht und weiss, dass wir hinter ihr sind. Vielleicht hat sie uns ja vor ihr vermutet? Oder vielleicht will sie doch sub 2 laufen? Ich bin schon neugierig auf Ihren Bericht.

Endlich die Wende. Ingo freut sich, er will Tempo machen. Aber mich zwickt das Knie, die Huefte, das Kreuz. Ich laufe zwar immer noch weiter, aber bitte, Ingo, bring mich nicht aus meinem Trab heraus, sonst verreisse ich mir noch was. Die Strecke ist fies: andauernd gibt es U-Bahn-Stationen, wenn ich jetzt aufgebe, kann ich gemuetlich zurueckfahren. Ingo gibt Anweisungen: "Der da vorne mit dem gelben T-Shirt" "der in rot" ... die bunten funktionieren komischerweise besser als die grauen.

Bei km19 kommt Sigrid mit Johann vorbei. Johann liegt so friedlich in seinem Waegelchen, das motiviert schon ungemein. Ingo draengt, wir mussen Tempo machen. Ich mach lieber Sightseeing und freue mich, dass ich einen Blick auf das Palais Schaumburg erhaschen kann. Das ist so ungefaehr das letzte, was ich sehe. Endweder bin ich schon so kaputt, oder Ingo treibt mich noch schneller an, aber jetzt kommt die Phase, wo der Mund offensteht und die Augen zu sind. Die Atmung wird schneller, (iiik - die Bronchien protestieren lautstark), dann geht es noch mal um die Kurve, vor mir eine Matte - was, immer noch nicht da? Da, vor uns der Zielbogen, ich sehe Ingo an, Ingo sieht mich an, und wir laufen gemeinsam im Triumph ins Ziel!

Als ich wieder etwas Sauerstoff in den Zaepfchen und Staebchen habe, zeigt mir Ingo eine 2:23. Neue pB! Danke, Ingo!

Elisabeth

P.S: falls ich irgendwo zuviel geraunzt habe, bitte ich alle Betroffenen um Vergebung


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