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Bericht

Name des Laufes:	05. Rheinenergie Marathon mehr zum Lauf: VID773
Datum des Laufes:	10.4.2005 (Sun)
Ort:	Bonn
Plz:	D5
Homepage:	http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de/
Strecken:	21095
Beschaffenheit:	Asphalt
Profil:	flach mit vernachlässigenswerten Brückenanstiegen
Wetter:	kühl, trocken um 6°C
Teilnehmer:	keine Ahnung
Name des Berichtenden:	Britt Munzlinger-Grehl (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 11.4.2005 (Mon)
Am Abend des 9.4.05 erlebte Bad Godesberg die Geburtsstunde des Vereines Deutschlandstaffel e.V. und ich einen angenehmen Abend im Kreise meiner Lieben. :-) Am Morgen des 10.4.05 erlebte Königswinter die negativsten Vibrationen seit Menschengedenken, als ich mich ohne Frühstück und Kaffee um 0700 auf den Weg nach Bonn machen musste. ;-) Gut, dass McDonalds sonntags schon um 12.30 öffnet. Also machte ich mich etwas mit den Örtlichkeiten vertraut, bin die Wege zwischen Messezelt, Beutelabgabe, Toiletten und HM-Start ca. 4x abgegangen und habe nur darauf gewartet, dass mich endlich jemand an die Hand nimmt bevor ich wegen ungebührlichen Benehmens im Vorstartbereich der Stadt verwiesen werde. Dieses übernahmen kurz vor dem HM-Start die Herren Martina und Olzo. Letzterer nötigte mich die Absperrung zum Startbereich zu überklettern, damit wir uns gemütlich in der Mitte des Feldes platzieren konnten. (Ist schon so lange her...könnte auch sein, dass ich ihn....) Als die Handbiker endlich losfuhren, rückten die Läufer auf und wir befanden uns plötzlich im ersten Startzehntel. Mittlerweile waren wir zu viert, der Start erfolgte und ich ahnte schon ab den ersten Metern, dass das mit Olzo nicht lange gut geht. Der Mann hat zur Zeit soviel Kraft, ich war nach 1000m schön erschöpft vom Zuschauen, soviel Kapriolen hat der Mann geschlagen. ;-) PlanA (sub1:45) war außer Kraft gesetzt, PlanB (Olzo loswerden) trat in den Vordergrund. Nach 4k habe ich es dann endlich geschafft. Mit einem energischen: "Los, Olzo...such den Dieter" habe ich ihn dann von der Leine gelassen. Nun liefen Martina, Alex und ich im gleichen Pulk. Endlich Ruhe und Zeit das eigene Lauftempo zu fin...als plötzlich auf einem Wendestreckenabschnitt ein: "Bin gleich bei euch" zu hören war und Dieter durch das Feld pflügte um uns einzuholen. Bei km5 (23:55) hatte ich also wieder einen ungebetenen Pacer. (Ungebeten nur deshalb weil ich am Abend zuvor nach dem 3.Bier auf 1:38 erhöht hatte und Dieter schon so gemein grinste) Wir liefen erstmal weiter, Dieter sondierte die Lage, unterhielt sich nur sehr dezent mit anderen uns überholenden Läufern und war gar nicht zu spüren. Meine Versuche: "Duhu...der Olzo sucht Dich, Duhu...der Olzo ist sooo alleine da vorne" fruchteten nichts, Dieter war wie ein Fels in der Brandung läuferischen Unvermögens. km10 48:35 Dieter machte mich auf den Rhein aufmerksam welcher sich 10m neben uns befand. Ich schwöre...ich hätte ihn sonst nicht bemerkt. km11,5 Dieter wurde langweilig und er suchte neue Aufgaben. Mir Getränke zu reichen war dann zwar nicht lauffüllend, aber es unterbrach seine GA1-Laufmonotonie. Es passierte nicht viel... Alex überholte uns Martina und Dieter blieben bei mir....etwas interessanter wurde es erst wieder ab km14 auf der langen Wendestreckenpassage. Ich habe die Spitze gesehen und sehr sehr viele Läufer und Läuferinnen welche vor mir im Ziel sein sollten. Konzentrierte Gesichter, schöne Laufstile und keine 5kg zuviel um die Hüften. Als ich die Wendemarke passiert hatte (km15 1:13:39) musste ich plötzlich beginnen mir selber Mut zu machen...jetzt begann es langsam anstrengend zu werden. Noch 6k! Wie soll ich die bloß schaffen? Jetzt war ich doch froh Dieter immer aus den Augenwinkeln sehen zu können und seine beruhigende Ausstrahlung zu spüren. Wäre er nicht so schrecklich dünn...ich wäre fast geneigt zu schreiben: Ein Mann zum Anlehnen! km16 Dieter (freudig erregt): "Und? Wollen wir jetzt mal langsam Tempo machen?" Britt (fassungslos): keuch kopfschüttel Dieter (resignierend): "ok" km17 keuch und der Ausruf von Martina: "Ich lasse abreissen" g Hätte von mir sein können. Er blieb natürlich dran. km18 keuch km19 keuch (Wo war eigentlich der Scheuch...den hatte ich ja heute noch gar nicht gesehen) km20 keuch km21 Dieter zieht an und ich kann tatsächlich noch rennen... km21,0975 1:43:37 Ich brauchte erstmal eine Minute um wieder geradeaus sprechen zu können, aber dann war ich schon wieder die Alte. :-) Lt. Ohrenzeugen soll ich im Ziel schon wieder rumgemault haben, während ich auf der Strecke erschreckend ruhig war. Danach war es für die bereits im Ziel anwesenden Herren ziemlich schwierig mich in Richtung Schwimmbad zu bugsieren, da ich dieses für eine Tiefgarage hielt. Schwimmbad war großartig (trotz Männertag), großartiger waren nur noch die perfekt gezweiteilten Berliner an den Zielbereichsverpflegungsständen und am allergroßartigsten die kurzen Schlangen an den Kölsch- und Nudelständen im Messezelt. Ich habe nie länger als 10sec auf irgendetwas warten müssen. Auch nicht auf T-Shirt und Medaille. Perfekt! :p Mal wieder ein unspektakulärer Lauf, dafür aber mit spektakulärem drsl-Rahmenprogramm. Es war mir eine Ehre und Vergnügen so viele von Euch gesehen zu haben. Danke für's Lesen. Britt

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