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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Gem. Kreismeisterschaften 10000m der Kreise Freiburg, Emmendingen, Neustadt
mehr zum Lauf: VID1683
Datum des Laufes:6.4.2005 (Wed)
Ort:Kirchzarten
Plz:D7
Homepage:www.blv-kreisfreiburg.de
Strecken:10000m
Beschaffenheit:nasse Bahn :-)
Profil:flache Bahn :-)
Wetter:regnerisch, windig 15-10 Grad (es wurde immer kuehler)
Teilnehmer:ca. 10
Name des Berichtenden: ScorpionKing LID1913
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Bericht vom 7.4.2005 (Thu)
Vor dem Lauf + VWKGJ:
Ich hatte daraufhin trainiert 10000m unter 33 zu laufen, aber der Wind und nur ein echter Gegner sagten mir, dass ich es etwas defensiver versuchen sollte. Am Samstag bin ich noch 5000m in 16:27 als Test fuer mich alleine gelaufen und das fiel mir sehr schwer. Also beschloss ich auf 80er-Runden anzugehen (3:20/km) bzw. mich an den einzigen echten Gegner zu haengen, falls der schneller laufen sollte/wollte. Der Start war fuer 19.15 Uhr geplant, doch Verzoegerungen sorgten dafuer, dass wir uns erst um 19.40 Uhr dem Starter stellen konnten. Das bedeutete auch, dass wir in die Daemmerung laufen wuerden. Ausserdem nahm der Regen immer mehr zu..

Der Lauf:
Der Startschuss fiel und ich setzte mich sofort an die Spitze des Feldes. Das Tempo hatte ich im Training oft geuebt und so war ich mir sicher, dass ich es treffen wuerde. Aber nach 50m knallte die Pistole erneut: Fehlstart, der Zeitcomputer war nicht angelaufen! Also nochmal 3 Minuten Verzoegerung und dann ging es wieder los. Wieder ich vorne und das Feld hinter mir. 100m passierte ich nach 19,x Sekunden, das Tempo stimmte also. Ende der ersten Runde ging mein Gegner vorbei und wir passierten 400m nach 79,x Sekunden. Hinter mir lief noch ein weiterer Laeufer, der nach eigenen Angaben sub34 laufen wollte und dazu mit 82er-Runden starten wollte. Den ersten km passierten wir immer noch zu dritt in exakt 3:18, das Tempo fiel mir sehr leicht und fuer mich gab es keinen Grund wieder die Fuehrung zu uebernehmen. Also blieb ich locker in zweiter Position. Die folgenden km liefen wir in 3:19er-Zeiten und nach knapp 4000m waren wir nur noch zu zweit, der sub34-Laeufer hatte abreissen lassen muessen. 5000m passierten wir in 16:38 und ich spuerte, dass dem Fuehrenden langsam die Arbeit im Wind schwer fiel, denn wir hatten jetzt Rundenzeiten um 80-81. Immer mal wieder versuchte er zu beschleunigen, um nicht zuviel Zeit zu verlieren, aber er wurde nie zu langsam (so dass ich ihn ueberholt haette um zu fuehren).

Seit etwa der 4000m-Marke hatte ich mir ueberlegt, wann ich attackieren wuerde. Dabei war mir die alte 2/3-1/3-Regel eingefallen. Die ersten 2/3 des Rennens laeuft man mit dem Kopf, das letzte Drittel mit dem Herzen. Also muesste ich nach 6667m attackieren. Das war ein guter Punkt, denn das war etwa die halbe Distanz des Gegenwindabschnitts einer jeden Runde. Als wir dann 6000 nach exakt 20min passierten (d.h. 3:22 auf dem letzten km) wusste ich auch, dass der Fuehrende nun muede wurde. Die naechsten 400m vergingen wieder in 81sec. und nun machte ich mich bereit fuer eine Tempoverschaerfung. Ich liess den anderen noch bis 6700m (2/3 Gegenwindarbeit dieser Runde) Fuehrungsarbeit verrichten, dann ging ich zuegig vorbei. Sofort klemmte er sich hintendran und nun begann die entscheidende Phase. Die Leute riefen dem anderen zu : "Bleib dran!" "Bronze oder Eisen!" usw..

Von diesem Moment an weiss ich nichts mehr ueber Zwischenzeiten, denn nun konzentrierte ich mich voellig auf die Laufgeraeusche (und damit den Abstand) des anderen. Die ersten beiden Runden vorne gingen noch relativ gut und so lief ich einfach mein Tempo. Aber der andere konnte dran bleiben und so ueberlegte ich kurz, ob ich nochmals rausnehmen sollte um ihn vorbeizulassen, damit er wieder fuehrt. Aber ich verwarf den Gedanken wieder und sagte mir "Staerke demonstrieren!" . Nach ca. 8000m merkte ich, dass mein Gegner auch in meinem Windschatten Probleme hatte. Insbesondere auf den schnelleren Rueckenwindabschnitten konnte er nur mit Muehe mithalten, waehrend er in den Gegenwindpassagen wieder etwas Land gewinnen konnte. Also sagte ich mir, dass ich ihn bei der naechsten Rueckenwindpassage deutlich distanzieren muss, damit er auch alleine im anschliessenden Gegenwind laufen muss. Das tat ich dann auch in der naechsten Runde uns so setzte ich mich 4 Runden vor Schluss mit einer erneuten Tempoverschaerfung von ihm ab. Nicht viel, aber soviel, dass er beim anschliessenden Gegenwind nicht mehr an mich heranlaufen konnte. Noch 3 Runden.

Hinter mir klaffte ein kleines Loch von vielleicht 10m, das musste ich nun verteidigen, oder noch besser, ausbauen. Und wieder erhoehte ich das Tempo im Rueckenwindabschnitt, aber der anschliessende Gegenwindteil war umso haerter. Dafuer hatte ich jetzt schon 20m und es ging auf die Startzielgeraden. Die Zuschauer/Fans des anderen bruellten nochmal, dass er an mich heranlaufen soll, aber nun legte auch ich nochmals die Ohren an. Mit genau 32:00 ging ich durch 9600m und holte nochmals alles aus mir raus. In der letzten Kurve drehte ich mich um und nun war ich sicher, dass ich siegen wuerde. Etwa 40m vor mich erkannte ich auch noch unseren anfaenglichen Begleiter und mein visuelles Ziel war nun, ihn bis zur Ziellinie noch abzusprinten. Genau auf der Ziellinie ueberrundete ich ihn in 33:15,7 min.

Fazit:
Ein taktisch kluges Rennen mit einer neuen persoenliches Bestzeit ueber 10km bzw. 10000m. Die 32,xx hol ich mir dieses Jahr aber auch noch :-)

Danke fuers Lesen.

Stefan.


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