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18.04.2024, der 4. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Rund um den Wienerwaldsee
mehr zum Lauf: VID1674
Datum des Laufes:3.4.2005 (Sun)
Ort:Pressbaum, Niederösterreich
Plz:A
Homepage:http://www.lcwienerwaldsee.at/
Strecken:8,34 km
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:ziemlich eben
Wetter:strahlender Sonnenschein, kräftiger Wind, rund 15°
Teilnehmer:113
Name des Berichtenden: wi(e)nfried LID32
Winfried aus

Bericht vom 4.4.2005 (Mon)
Von zwei Crossläufen im Winter abgesehen, ist das mein erster Wettkampf in dieser Saison. Nach einigen Wochen mit fleißigem Training (im Schnitt über sechs Wochen sind es immerhin 100 km gewesen) will ich natürlich wissen, wo ich ungefähr stehe, bevor in drei Wochen ein Halbmarathon (mit Staats- und Wiener Meisterschaften) und vier Wochen darauf der Wienmarathon am Programm stehen. Ursprünglich wollten auch noch zwei Vereinskollegen mitlaufen, aber die sind dann stattdessen in den Urlaub/ins Trainingslager nach Italien abgerauscht. Die Online-Anmeldung ist schnell erledigt, die Nenngebühr von EUR 10,- ist dann erst bei der Startnummernabholung zu bezahlen.

Am Wettkampftag gibt es in der Nacht noch Frost, also packe ich auch noch die warmen Sachen samt Handschuhen ein, aber am Wienerwaldsee angekommen, der ein paar Kilometer westlich der Wiener Stadtgrenze liegt, wird es sehr schnell warm, also wird trotz des immer mehr auflebenden Winds nur das kurze Gewand gebraucht. Beim Aufwärmen besichtige ich noch kurz einen Teil der Runde und lasse mir von einem Läufer mit der Jacke des Veranstaltervereins den Streckenverlauf erklären, der die Beschreibung mit der Bemerkung abschließt, dass das aber eh nur der Führende so genau wissen muss, und die anderen nur hinterzulaufen brauchen.

Der Start ist am Anfang des Damms, der hier den Wienfluss aufstaut, vorne stürmen zwei Läufer davon, der erste hat am Ende des Damms schon einen großen Vorsprung, der zweite ist nicht gar so schnell und außerdem der, der mir vorher die Strecke erklärt hat, also setze ich ihm nach. Trotz Gegenwind dauert es fast einen Kilometer bis ich ihn eingeholt habe, aber schneller wollte ich doch nicht laufen. Hinter ihm im Windschatten wird es mir aber bald zu langsam, also überhole ich.

Unter der Autobahnbrücke ist eine Baustelle, deshalb wird dort die Runde etwas abgekürzt, es sind heute auch nur 8,34 statt normalerweise 8,54 km zu laufen. Man läuft dort rechts um die Kurve und danach kurz leicht bergab. Eigentlich sollte mich hier der Rückenwind vorwärtstreiben, stattdessen beginnt nur der Schweiß vom Gesicht zu tropfen. Hinter mir haben sich inzwischen zwei Läufer eingefunden, der eine rechts, der andere links. Von beiden Seiten kann ich also Schritte und Atem hören, und dank der Sonne im Rücken sind sogar ihre Schatten zu sehen.

Der Läufer davor hat schon seit einigen Minuten den gleichen Vorsprung auf uns - zwei Blicke auf die Uhr ergeben 14 Sekunden. Bald darauf folgen die 3-km-Markierung und eine scharfe Ecke, die ich sauber von außen anlaufe, um kein Tempo zu verlieren. Danach dauert es schon ein bisschen, bis meine beiden Verfolger wieder den Anschluss gefunden haben. Da ab jetzt wieder starker Gegenwind ist, nehme ich ein bisschen Druck heraus und warte ab, ob sich die beiden vielleicht am Windbrechen beteiligen wollen. Das tun sie aber nicht, also erhöhe ich kurz das Tempo und schließe zum Führenden auf, der sich davor schon ein paar Mal nervös umgedreht hat. Mit ihm kann ich angenehmerweise mehrmals die Führung wechseln, sodass wir unseren Vorsprung auf die anderen beiden vergrößern können.

Gegen Ende der ersten Runde wird er aber aus meinem Windschatten heraus plötzlich viel schneller, und mir wird klar, dass er wohl nur beim Jugendlauf über eine Runde teilnimmt. Also laufe ich am Ziel vorbei, wieder über den Damm, und bin nun ganz allein auf der zweiten Runde. Der Gegenwind ist inzwischen auch nicht schwächer geworden, aber im Gegensatz zur ersten Runde brauche ich mir über irgendwelche taktischen Spielchen, die sich darum drehen, wer im Wind läuft, keine Gedanken mehr machen, es sind nämlich keine Spielkameraden mehr da. ;-)

Mir bleibt also nicht viel mehr übrig, als das Tempo halbwegs hochzuhalten und die netten Streckenposten und Zuschauer anzulächeln. Wie mir dann eine Frau zuruft, ich soll nicht so schnell laufen, die anderen kämen nicht mehr nach, muss ich ziemlich grinsen. So abgelenkt läuft es sich nicht so schwer, und bald ist die 8-km-Markierung erreicht, es ist also nur weniger als eine Runde auf der Bahn zu laufen; ich vergesse den Gegenwind und gebe noch ein bisschen Gas. Das geht gar nicht so schwer und als Belohnung gibt es endlich einmal ein Zielfoto von mir, bei dem beide Beine in der Luft sind:
http://www.lcwienerwaldsee.at/ruw/fotos05/7-zieleinlauf/page10.htm

Kilometerzeiten:
3:24, 7:02 (2 km), 6:55 (2 km), 3:30, 3:24, 3:32, 1:04 (340 m)
Rundenzeiten: 14:30, 14:20

Nach einer gemütlichen dritten Runde um den See zum Ausjoggen teste ich mich im Feuerwehrhaus durch die reichlich vorhandenen guten Kuchen, und bei der netten Siegerehrung, wo ich auch über meine nächsten Ziele Auskunft gebe, bekomme ich als Sieger noch eine Torte zum Mitnehmen, damit meine Kräfte auch dafür reichen. :-)

Meine Zeit von 28:50 ergibt für 8,34 km ein Durchschnittstempo von 3:27/km, das ist nur um 0:01/km schneller als bei meiner Bestzeit über 10.000 m letzten Herbst. Zufrieden bin ich aber trotzdem, der Wind hat sicher einige Kräfte gekostet, und mit entsprechender Konkurrenz hätte ich mich wohl auch noch mehr anstrengen können.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=854


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