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Bericht

Name des Laufes:	Brunssum Paralloop 2005 mehr zum Lauf: VID1584
Datum des Laufes:	3.4.2005 (Sun)
Ort:	Brunssum (NL)
Plz:	k.A.
Homepage:	http://www.parelloop.nl/index2.shtml
Strecken:	10k
Beschaffenheit:	leicht wellig
Profil:	Asphalt
Wetter:	wolkenlos, ca. 23 Grad
Teilnehmer:	536 (10k)
Name des Berichtenden:	MidnightRunner LID1841 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 4.4.2005 (Mon)
Für mein HM-Training stand wieder ein 10k-Wettkampf an. Zielzeit wieder 49min. Dennoch wollte ich schon an meine Bestzeit von 47min herankommen. Ausgesucht habe ich mir einen international top-besetzten Lauf in Brunssum (NL). Dieser Ort ist 12 km von Kohlscheid entfernt und also fast ein Heimrennen. Es waren Läufer aus Marokko, Äthiopien, Norwegen, Russland und natürlich Kenia dabei. Der Sieger lief übrigens bei 27:50 ins Ziel! Die ersten 10, darunter auch 3 Niederländer liefen sub30. In 2001 lief hier Sammy Kipketer mit 27:18 einen neuen Weltrekord. VWKGJ: Das Training war für einen Wettkampf eher supoptimal. Aus Ehrgeiz habe ich den langen Lauf der letzten Woche um 3 km verlängert, genau da hat es aber angefangen weh zu tun. Zwei Tage später standen Intervalle an. Die Folge waren: restliche zwei Trainingstage mit absolut schweren Beinen. Von Vorbereitung am WK-Tag war auch keine Rede. Ich musste nach dem Aufstehen sofort die Startnummer holen, weil es 1.) übers Internet nicht ging zu bezahlen und 2.) einige Bekannte ihre Kinder zur Kommunion brachten. Hier wollten wir wenigsten vor der Messe Flagge zeigen. Ich habe alles rechtzeitig geschafft, nur Trinken und Essen gelang mir kaum. Der Tag war sehr warm, die Sonne brannte regelrecht herunter. Die 5k-Läufer waren bereits nach 1,5 km klätschnass geschwitzt. Das war mir dann ein Vorgeschmack auf meine Anstrengungen. Zu allem Überfluss schmerzte mein linke Wade noch. Vorgeplänkel: An der Strecke war die bekannte niederländisch, limburgische Ausgelassenheit. Von überall erschallten Kapellen und es waren viele fröhliche Leute zu sehen. Meine Familie hatte ich diesmal auch mit geschleppt. Für die Kinder gab es am Ziel einen kleinen Rummel, wovon sie regen Gebrauch machten. Also eigentlich vorbildlich von der Organisation. Um 12:30 startete mein erster Lauf mit meinem eigenen ChampionChip. Der Startbereich war ein Startkäfig und nach dem 15 Minuten Stehen im Block trocknete ich so langsam aus. Durch die Messung der Nettozeit hatte ich es beim Startschuss noch nicht so eilig. Auf der Startmatte drückte ich dann meine Uhr und lief los. Wieder waren langsamere Leute vor mir und ich setzte zum hektischen Überholzickzack an. Es ging dabei direkt in eine Rechtskurve und dann ziemlich flach auf die Hauptstrecke. Hier merkte ich plötzlich, dass mein Mund vollkommen trocken war. Ich hatte keinen Speichel und konnte noch nicht einmal mit der Zunge die Lippen befeuchten. Egal, im Zielbereich stand meine Familie, die wollte ich um ein Getränk aus meiner Tasche bitten. Im Zielbereich war die Strasse zweigeteilt. Es waren zwei Runden zu laufen, wodurch man 4x am Zielbereich vorbeilief. Am verabredeten Ort standen sie nicht, sondern schon auf meiner Seite, und stehenbleiben wollte ich auch nicht. Also Kiddies abklatschen und weiterlaufen. Nach der Zielgeraden ging es in einem grossen Bogen durch ein Wohngebiet. Hier sah ich erst die 2k-Markierung und drückte bei zu schnellen 8:50 ab. Auch das noch! Trocken und zu schnell. Meine Beine wurden wieder schwerer. Nach dem Wohngebiet ging es auf der anderen Seite über die Hauptstrasse am Zielbereich. Ein Blick auf meine Pulsuhr zeigte mir 101%. Ok, wenigstens etwas: eine neue Hfmax! Die Hitze machte mir echt zu schaffen. An einer Stelle gab es salziges Wasser das ich im Lauf nicht zu trinken vermochte. Daher goss ich es mir lieber über den Kopf um wenigstens erfrischt zu sein. Die 5k-Markierung erreichte ich bei 23:22, also war zumindest eine 47er-Zeit drin, aber da zehrte ich noch von meinen schnellen ersten beiden Kilometern. Das Tempo der ersten Hälfte konnte ich nicht ganz halten. Als ich bei km 9 gemerkt habe, dass es keine neue PB wird, habe ich etwas herausgenommen und mich für die lange Zielgerade geschont. Als sie dann kam, sah ich wieder Fozzy-Bär aus dem Eschweiler HM vor mir laufen. Den wollte ich noch kriegen. Das habe ich auch geschafft. Meine Beine flogen nur so, woher die Kraft kam, weiss ich nicht. Hier habe ich noch einige eingesammelt und das hat mich dann versöhnt. Dabei habe ich im Endspurt auch eine neue, neue HFmax geliefert bekommen. Im Zielkanal wurden wir dann wie Schlachtvieh herumgeführt. Dadurch wurden aber zumindest Staus verhindert. Dass mein Kreislauf das bei der Hitze, dem Endspurt und dem Schleichen im Kanal mitgemacht hat, wundert mich etwas. Im Ziel gab es dann noch Eistee und ein Gutschein für ein Oranje-T-Shirt. Meine Endzeit war Netto: 48:19 und damit bin ich in dem hochkarätig besetzten Lauf 306. von 536 geworden. Fazit: Wenn ich bedenke dass ich das Rennen aus dem HM-Training heraus gelaufen bin und mich die Temperaturen zeimlich ausgelaugt haben, bin ich mit dem Ergebnis nicht unzufrieden. Heute war unter den Umständen einfach nicht mehr drin, das sieht man auch ein meinem Pulsdurchschnitt von 96% HFmax. Das sind 2% mehr als bei demselben Ergebnis auf Schnee. Die Organisation war ok, man hätte evtl. das Meldebüro besser ausschildern können. Die Stimmung an der Strecke ist super. Kapellen spielen flotte Musik und die Anfeuerung liess zumindest im Zentrumsbereich nichts zu wünschen übrig. Es war auch interessant, diese richtig schnellen Topleute zu sehen. Hierzu hat man wegen des Rundkurses ja Gelegenheit.

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