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18.04.2024, der 4. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Sulzburger Fruehlingslauf
mehr zum Lauf: VID1216
Datum des Laufes:19.3.2005 (Sat)
Ort:Sulzburg
Plz:D7
Homepage:http://www.lg-sulzburglaufen.de
Strecken:0,55 - 2,1 - 10,2
Beschaffenheit:teilweise trocken, teilweise matschig
Profil:huegelig (ca. 180m HD)
Wetter:Sonnig, bis 24 Grad
Teilnehmer:308
Name des Berichtenden: ScorpionKing LID1913
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Bericht vom 21.3.2005 (Mon)
VWKGJ:
Ohne gehts nicht, aber ich machs kurz. Folgende Punkte setzten meine Leistungsfaehigkeit herab :-)
1.) Wetter (Von 3 auf 24 Grad innerhalb 6 Tage)
2.) Kandel-HM vor 6 Tagen in den Knochen
3.) leichte Erkaeltung Anfang der Woche

Vor dem Lauf:
Intensives Umblicken an der Startlinie liess in mir die Hoffnung aufkeimen, dass ich heute aufs Podium laufen koennte. Ein Gespraech vor dem Rennen mit dem deutschen Vizemeister im Berglauf (und Abo-Sieger bei diesem Rennen) Markus Jenne liessen mich sogar hoffen, dass ich ihn vielleicht etwas aergern koennte...(er erwaehnte, dass er ebenfalls krank war und Antibiotika nehmen musste). Die Punkte 1-3 unter VWKGJ sagten aber, dass ich es vielleicht doch lieber langsam angehen sollte, und so war ich etwas hin- und hergerissen. Ich startete den Lauf deshalb mit der Taktik "Schau mer mal!" :-)

Der Lauf :
Nach dem Startschuss waren wieder mal Leute in Front, von denen man weiss, dass sie im Ziel ueber 10 Minuten hinten liegen, seltsam.... Jedenfalls heftete ich mich Markus an die Fersen und so uebernahmen wir auf dem ersten km recht bald die Spitze. Nach ca. 600m ging ich an die Spitze und fuehrte das Feld in 3:20min an km1 vorbei. Markus ueberholte mich dann ganz locker und ich blieb dran, da das Tempo bis jetzt doch recht locker war. So setzten wir uns dann vom Feld ab und liefen den zweiten km (leicht bergab) in 3:06. Auf dem dritten km gibt es dann eine kurze giftige Steigung, aber ich fuehlte mich noch in der Lage dranzubleiben, also tat ich es auch. km 3 liefen wir in 3:12 und so naeherten wir uns langsam dem tiefsten Punkt der Strecke bei ca. 3,5km. Nun ging es wieder leicht bergan und nun traf mich der Schlag. Anstatt das Tempo zu reduzieren, lief Markus einfach im selben Tempo weiter.. "Mist", und nun wusste ich auch "den kann ich heute doch nicht aergern...!" So lief ich ihm halt mit gebuehrendem Abstand hinterger, km 4 verging so in 3:22 und nun wuenschte ich mir bereits dass das Rennen zu Ende ist. Die Sonne drueckte das Wasser nur so aus mir raus und ich hatte Angst, dass ich von hinten wieder geschluckt wuerde. Denn die Laeufer hinter mir waren ja nicht so bloed, sich auf Spielchen mit dem Berglauf-Ass einzulassen. Mein Gott, war ich bescheuert!! Wie konnte ich nur glauben, dass ich ihn aergern koennte..

Mit 3:55 (Gesamtzeit 16:55) ging ich durch km 5, es ging nun deutlich bergauf, so krass war mein Einbruch dann doch nicht :-). Nach km 5 steigt die Strecke dann richtig an und in den Weinbergen laeuft man durch eine "Serpentine". So konnte ich einen kurzen Blick auf meine Verfolger werfen und ich erkannte, dass ein einzelner Laeufer etwa 70m hinter mir war. Dann folgte eine Gruppe... "Okay, das muesste reichen, hoffentlich kommt der andere nicht naeher... NICHT nachlassen!!" Nach dem sechsten km folgt ein kurzes Flachstueck, auf dem man sich normalerweise fuer den nun folgenden Steilanstieg etwas erholen kann. Nicht so dieses Jahr, d.h. das Flachstueck existierte noch, aber ausruhen war nicht erlaubt :-). In Muggardt laeuft man dann in den Heartbreakhill hinein, hier geht es ueber 300m lang mit hohen zweistelligen Steigungsprozenten zur Sache. Als die Strecke wieder etwas flacher wurde, rief mir einer zu, dass ich 200m Vorsprung auf den dritten haette. Das konnte ich zwar fast nicht glauben, aber ich drehte mich trotzdem nicht um. Nun kam der naechste Schock: Anstatt des erhofften Wassers gab es nur warmen Tee an der einzigen Getraenkestation. Trinken wollte ich eh nicht, aber das Wasser haette, ueber den Kopf gekippt, gut gekuehlt. Zuckrigen Tee fand ich irgendwie nicht so toll in den Haaren kleben zu haben.. "Egal, weiter!!"

Nun ging es im Wald wieder bergab zu Start/Ziel zurueck. Obwohl es leicht bergab ging, lief ich die km auf unebenem, teilweise noch matschigen Waldboden nur in 3:27. Die Strecke im Wald verlief auch in einigen langgezogene Schleifen und so konnte ich mich nochmals umblicken. Und tatsaechlich hatte ich ca. 150m Vorsprung: "Ja! Das reicht!! Jetzt einfach nicht mehr dem Wunsch nach nicht-uebersaeuerten Muskeln nachgeben.." Bei km 9 liegen alle Schwierigkeiten hinter einem, es geht nur noch 1,2 km bergab dem Ziel entgegen. Diese letzten 1200m verlaufen auf groesstenteils geteerter Strasse und so lief ich diese auch nochmals in 3:50 (3:12er-Schnitt). Mit 40 sec. Vorsprung auf den Dritten erreichte ich das Ziel 67sec. nach dem Sieger in 36:22 min.

Nachbetrachtung:
Es war angesichts von VWKGJ 1-3 doof mit Markus zu laufen. Andererseits war er auch 76sec. langsamer als bei seiner Bestzeit und rund 1 Minute langsamer als sonst (er laeuft meistens untere 34er-Zeiten).
Da ich keinen Platz verloren habe, kann ich nur sagen:" Was solls? Ich habs riskiert. Dadurch wurde der Lauf zwar zu einem Kampf, aber wer weiss, wie es sonst gelaufen waere.... haette, waere, wenn..."


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