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24.04.2024, der 3. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:35. Internationaler Eschweiler Volkslauf
mehr zum Lauf: VID1399
Datum des Laufes:20.3.2005 (Sun)
Ort:Eschweiler
Plz:D5
Homepage:http://www.lsg-eschweiler.de/
Strecken:HM
Beschaffenheit:Waldwege, Asphalt
Profil:bergig (132 HM)
Wetter:freundlich (10-15 Grad)
Teilnehmer:375
Name des Berichtenden:Dirk Haunschild
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 20.3.2005 (Sun)
Nachdem ich letztes Jahr den 10er Lauf in Eschweiler mitgemacht hatte, war ich dieses Jahr vorgewarnt. Die Strecke hat es in sich, das Profil zeigt einen Höhenunterschied von 132 Metern und zieht sich durch den Eschweiler Wald. Vor dem Lauf habe ich dann endlich auch mal einen drsler live kennengelernt: Andre und ich hatten uns schon länger für diesen Lauf verabredet. Da am Anfang wie üblich das VWKGJ ausgetauscht wurde, werde ich hier auch damit beginnen. :)

[VWKGJ]
Ursprünglich hatte ich ja als Ziel die sub2 ausgegeben, wobei ich mir in den letzten Wochen nicht mehr so sicher war. Diverse Iltisse hatten mich im Training deutlich zurückgeworfen und diese Woche fing auch noch meine Nase an zu triefen. Vorbereitung wollte ich eigentlich nur bis Donnerstag machen, und auch das mit einem gemütlichen 5km REKOM ausklingen lassen. Dummerweise bin ich dann zum ersten Mal ins Fitnessstudio (weil ein Freund mich mitgeschleift hatte). Dort war ich dann zu stolz, um schon nach 5km vom Förderband runterzusteigen. So machte ich 10km, mit Bergetappen und Tempointervallen. Ob das nicht zuviel war?

[Das Rennen]

Am Wettkampftag gab es zuerst eine schwere Entscheidung zur Kleidung. Ich kam mir vor wie eine Frau am morgen vor dem Kleiderschrank: kurz, ganz kurz oder gemischt? Das Wetter war zwar zum Schluss ganz schön, aber die 10 Grad Marke fiel erst zusammen mit dem Startschuss. Funktionsshirt war mir zu kalt, weswegen ich dann doch mit dem Langarm gelaufen bin. Die kurze Hose musste es aber sein.
Mit Andre erst einmal die Vorgaben für den Lauf ausgetauscht. Er peilte die sub 1:45 an, mein verwässertes Ziel war die 2:10. Kurzes Warmlaufen und ab zum Start. Nach dem Startschuss liefen wir im Pulk über die Aschenbahn und aus dem Stadion, dann die Strasse runter und in einem langen Anstieg über mehrere Ecken wieder hoch. Überhaupt ist rauf und runter /*das*/ Kennzeichen des Eschweiler Laufes. Die ersten Kilometer war ich wie üblich zu schnell, aber ich fühlte mich wohl und so habe ich mir schon mal ein kleines Polster erlaufen. Bei km4 (diese Markierung war übrigens mehrmals vorhanden, was zu Irritationen bei der individuellen Zwischenzeitmessung führte) dann ein Schwätzchen mit einem erfahrenen Stolberger Läufer, der mich nochmal eindringlich vor der
Steigung bei km 15-18 gewarnt hat. "Aber wenn du da noch einigermassen fit bist, klappen auch die 2h".
Mit einem Lächeln auf den Lippen liess ich ihn mit diesem Statement an mir vorbeiziehen. Nach Kilometer 7 dann eine Schleife durch ein Wohngebiet, Ausschau nach Andre gehalten. Aber entweder war er zu schnell oder ich zu langsam, auf jeden Fall hab ich ihn nicht gesehen. Kurze Gehpause an der ersten Verpflegungsbude und zwei Becher Tee inhaliert.
Dann ging es weiter bis zum Gipfel des Monte Frankenstein ((c) Andre) und somit auch dem höchsten Punkt der ganzen Strecke. Danach konnte man es erst einmal locker laufen lassen. Auf diesen Teil habe ich mich schon gefreut, finde ich Bergablaufen doch so richtig klasse. Die Strecke war mir teilweise noch bekannt, die 10km Runde, erweitert zum HM. So wusste ich einigermassen, wie ich meinen Lauf einteilen musste. Die Zwischenzeiten liessen auch hoffen, ich war on-track und sammelte Sekunden für die langsameren Steigungen. Bei Kilometer 13 gabelte ich noch einen Arbeitskollegen auf, der mich die nächsten 3 km per Rad begleitete. Leichter Neid kam auf, als er an einer Steigung einfach runterschaltete ;).

Bei km 15 dann die zweite Verpflegungsstätte, jetzt musste gleich die berüchtigte Steiung kommen. Leider hatte ich mit der kurzen harten Steigung aus dem 10er gerechnet. Was dann kam waren 2-3 km mit moderatem bis heftigem Anstieg, der doch stark an den Kräften zehrte. Ich lieferte mir mit einem Läufer ein längeres Duell. Er lief ging immer grade nur so lange, bis ich an ihm vorbeigezogen bin. Dann verfiel er wieder in seinen Laufstil und zog an mir vorbei. 100m vor mir wiederholte sich das Spiel, er ging wieder für einige Zeit. Irgendwann habe ich ihn dann ganz abgehängt. Nach einer flacheren Erholungsstrecke dann wieder der letzte(?) Anstieg. 500 m Kiesbett, sehr weich aber tödlich für die Waden. Ich hatte das Gefühl ich schleiche, wohingegen die Ziffern auf der Polar rasten (96% HFmax).

Dann waren die Steigungen endlich geschafft. Ich wusste, jetzt geht es nur noch abwärts bis zum Ziel. Erste Hochrechungen lenkten mich von den Schmerzen und Seitenstichen ab, stimmten mich euphorisch. Wenn ich jetzt langsamer werde und 7 Minuten auf den Kilometer brauche, könnte ich es mit einer 2:03 schaffen. Die Beine brannten, aber ich konnte schon das Stadion 'hören'. Aus dem Gebüsch in die Stadionkurve, da stand auch Andre. Er hatte es also geschaft, schaute aber haarscharf an mir vorbei in die falsche Richtung, war ich denn sooo schnell? ;) Ein kurzes Rufen und er kam zu mir und half mir über die letzten 300 m. Komischerweise wollte er keine zweite Medallie mehr und scherte kurz vor dem Zielkanal aus.

Die Uhr blieb handgestoppt bei 1:58:01 stehen.

Ich hatte mein Ziel erreicht:

"sub2 with a smile" ((c) Tanja)).



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