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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Dachauer Frühjahrslauf 10k
mehr zum Lauf: VID76
Datum des Laufes:1.5.2003 (Thu)
Ort:Dachau
Plz:k.A.
Homepage:http://www.asv-dachau.de/index_4.html
Strecken:10k
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben
Wetter:Sonnenschein
Teilnehmer:442
Name des Berichtenden:Thomas Hahn
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 2.5.2003 (Fri)
So; mal was für die Mittelstreckler:
[Vorspiel]
Seit ich 1999 Berlin gelaufen war (03:52 h), hatte mich irgendwie die Lust
verlassen und ich fing an, zum frühzeitigen körperlichen Wrack zu mutieren
(8 kg zugelegt, kaum Muskeln dabei). Da mußte was getan werden, galt es doch
zu verhindern, im Sommer von Greenpeace ins Meer gerollt zu werden.
Also fing ich Anfang Februar wieder an, ab und zu laufen zu gehen.
Mittlerweile sind ca. 4 mal die Woche 7 - 16 km daraus geworden. Da erwachte
der alte Kriegerinstinkt und ich wollte mal sehen, was ich im Wettkampf so
reißen könnte. Heute war es soweit.
Mein Tag begann mit einer stärkenden Mahlzeit aus einer Banane, 2 Handvoll
Erdnussflips und einigen Pringles (nacheinander, nicht gemischt), denn ich
hatte mal wieder verschlafen. Obwohl der Warp-Kern meines Autos ausgefallen
war, schaffte ich es 3 min vor Ende der Startnummernausgabe in Dachau
aufzukreuzen. Also Nummer geholt, umgezogen, gewartet.
Es war schon beeindruckend: Leute klebten sich die Brustwarzen ab,
verteilten Vaseline oder ähnliches in Achsel, Schritt, Brust, Waden und auch
sonst überall oder futterten einen Powerbar nach dem anderen.
Alles Profis, oder was - na das konnte ja heiter werden. War nur zu hoffen,
dass die noch ein Viertelstündchen auf mich warten würden, wenn der Rest
schon im Ziel war. Die trugen ja auch noch kurze Klamotten! Mir war bereits
in meinem langen Zeug kalt genug (12 Grad sagte das Thermometer im Auto,
kühler Wind); sollten die ruhig frieren.
Dann war die Zeit der Vorbereitungen vorbei. Im Bereich der Startlinie kam
es noch zu letzten Ellenbogenschiebereien, die ich aber nur aus der
Entfernung mitbekam. Schließlich hatte ich mich gaaaaanz hinten (was bei ca.
400 Läufern nicht so weit weg ist) eingereiht - man weiß halt was man kann
und vor allem was man nicht kann!
[Startschuß]
Ca. 1 km auf einer kurzzeitig für uns gesperrten Straße, dann links auf die
Felder. ICH TROTTEL: Volle Sonne, jetzt wußte ich, warum hier alle kurz
angezogen waren. Ich hatte mittlerweile dann doch schon ein paar Leute
überholt und blickte mich ängstlich um, ob da einer auf meiner Schweißspur
ausrutschte ;-)
Zur Strecke an sich war nicht viel bemerkenswertes - sehr sporadisch ein
paar Zuschauer, fast völlig eben, Asphalt.
Angepeilt war eine Zeit unter einer Stunde, also Puls unter 170 halten auf
den ersten Kilometern. Schöner Vorsatz, schlechte Technik: Da das Feld mit
Hochspannungsleitungen überzogen war, arbeitete ich mit einer Pulsfrequenz
von 235. Also auf "Wohlfühltempo" umstellen. Die 5 Kilometermarke
[Wasserstelle] hatte ich bei 27 Minuten irgendwas durchlaufen; in meiner Wut
über die Uhr dabei natürlich vergessen, Zwischenzeiten zu nehmen. Nach fast
20 min sinnlos hoher Pulswerte (die Uhr sagt ich hatte Pmax = 276) endlich
wieder realistische Zahlen auf dem Display - 162. Na da hatte ich ja schön
gebummelt - Wohlfühltempo eben. Jetzt aber Gas.
Reserven sollten ja genug vorhanden sein.
Also das D-Zug schnaufen kann ich ganz gut und so ging's ab. Jetzt überholte
ich tatsächlich jede Menge Leute, so dass sich meine Befürchtungen, als
Letzter ins Ziel zu taumeln, verflüchtigten. Sehr lustig fand ich jetzt,
dass, da ich sehr laut atme, die Leute Riesenplatz zum überholen ließen oder
sich sogar erschrocken umschauten. Ich kann mit Stolz sagen, dass ich auf
den letzten 4 km nicht mehr überholt wurde.
Ein Kilometer vor dem Ziel nochmal eine Wasserstelle. Pah - jetzt braucht so
eine hochgezüchtete Laufmaschine wie ich nichts mehr. Aber ich weiß
wenigstens dass es nur noch ein Kilometer ist - nochmal an der Temposchraube
drehen.
Jaaaa - auf dem letzten K noch 12 Leute überholt. Durchlaufen und freuen.
[Ziellinie]
Jetzt war ich angekommen - alles stand herum und fachsimpelte über
Kilometerzeiten, Pulsfrequenzen und Schuhe. Da wollte ich mich nun nicht
beteiligen, ich kannte ja auch niemanden. Insgeheim freute ich mich schon,
später die Newsgroup langweilen zu können.
Oh, da fällt mir ein, meine Nettozeit am Ende (also ohne kuscheln vor der
Startlinie) betrug dann 51:14 min.
Jetzt bin ich glücklich. uuuuund fertig mit meinem Bericht.

Gruß
Thomas
(1,79m; 79 kg; Puma Complete und Aldi-Klamotten)


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=82


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