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Bericht

Name des Laufes:9. Mazda Lauf
mehr zum Lauf: VID1386
Datum des Laufes:27.2.2005 (Sun)
Ort:Eilenburg
Plz:D0
Homepage:http://www.vfleilenburg.de/html/9__mazda_lauf.html
Strecken:10k
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach
Wetter:leicher Schneefall
Teilnehmer:ca. 200
Name des Berichtenden:Alex Dummer
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 27.2.2005 (Sun)
Das war jetzt mein Qualifikationslauf für den Testlauf zum HM in Bonn.
Die Veranstalter in Eilenburg hatten mit viel Liebe und Aufwand ein tolles Fest organisiert. Die Innenstadt war für den Verkehr weiträumig gesperrt. Eine große Bühne, Zelte, offene Geschäfte und viele gutgelaunte Menschen.

Ich war natürlich wieder viel zu früh da, aber das ist bei mir normal. Angemeldet, 5+2 Euro bezahlt und den interessierten Veranstaltern erklärt was drsl.de für ein Verein ist. Die Schule mit den Umkleideräumen und Duschen gesucht. Da hatte ich nur noch 1,5h Zeit. Im Raum war schon eine Truppe, die alle zu einem Verein gehörten und angenommen hatten, dass es um 10.00 Uhr losgeht. Wichtigstes Thema erstmal, welchen Schuh bei dem Wetter (es lagen ein paar cm Schnee, aber die Strassen war geräumt). Allgemeine Auffassung war, dass Trail nicht notwendig wäre. Also zum Auto und erstmal Schuhe getauscht, und dabei festgestellt, dass ich nicht der Einzige war, der einen kleinen Schuhladen im Kofferraum geladen hatte. Kurz bevor ich eine Frage zu dem geplannten Tempo anbringen konnte, unterhielten die Leute sich darüber, wie sie sich in den 70er Jahren ordentliche Laufschuhe besorgt hatten. Meine Frage nach einem Pacer war damit hinfällig ;-).
Noch eine Aufregung-Ableit-SMS an meine Trainerin und dann gings raus an die frische Luft.
Bin dann durch die schöne autofreie Stadt getrabt. Am tollsten war eine Mädchentruppe mit mehreren Schlagzeugen, das ging von den Ohren direkt in die Beine.
Irgendwann fiel mir auf, dass keine km-Markierungen zu sehen waren. Frage im Org-Büro ergab, dass das wohl keinen Sinn macht bei einem 1,6 km Rundkurs. Ups, mein Zeitplan, sorgfäligst abgestimmt mit meiner Laufpatin, war in Gefahr. Trotz intensiven Grübelns war die Aufgabe, einen Zeitplan mit ungleichem Start und Ziel, im Kopf zu berechnen, in meinem Zustand nicht möglich. Also über Bord mit der Mathematik und auf der Strasse versucht, das Tempo zu erfühlen. War Quatsch, alles was schneller als Traben war, war anstrengend. Noch eine Viertelstunde Startverzögerung, und los gings. Ich hatte mich ziemlich weit hinten einsortiert, was bei einer geplanten 53:xx wohl auch angesagt war. Vor mir stand eine blondbezopfte W30 (im folgenden Zöpfchen genannt), mit der Aufschrift SC DHfK Leipzig, das sah schon mal sehr professionell aus. Und die Enscheidung war richtig, im allgemeine Startgetümmel trabte Zöpfchen zügig, aber ruhig los. Das hatten andere wohl auch so gesehen.
Nach 500m waren wir eine 6-er Gruppe, vorn Zöpfchen und ein Mann, dann ich und ein Mann, dann noch ein Mädchen und ein Mann. Kurz danach kam noch ein M70 (Oldie) von hinten und überholte die ganze Truppe, der hatte einen Laufstil, dass tat beim Zusehen richtig weh. Aber Oldie lief 10m vor, liess sich zurückfallen und lief wieder vor. Ich war der festen Meinung, dass er das nicht lange durchsteht.
Die erste Runde war geschafft.
Mit der Zeit auf meiner Uhr konnte ich nichts richtiges anfangen, aber ich war schon ganz schön am Schnaufen. Ging aber noch. Irgendwann auf der zweiten Runde dachte ich, das überlebe ich nicht, bis ich merkte, das schon 2 Leute unseres Six-Packs + Oldie verloren gegangen waren. Zöpfchen hatte unauffällig Gas gegeben. Ich liess dann abreissen, aber mein Nachbar versuchte dran zu bleiben. Nicht lange, dann fiel er ab und verschwand auch hinter mir. Nur Oldie tat als wenn das alles nur Spass wäre und entschwand. Runde 3,4 und 5 lief ich mutterseelenallein, nur ab und zu aufgeschreckt, wenn beim Überrunden jemand vorbeizog. Nur einen Gedanken -Tempo halten-. Ab und zu angefeuert durch ein nettes Lächeln oder die Trommeln. Die freundliche Polizistin, der ich bei meiner Wegsuche, ein Ohr abgekaut hatte, lächelte nur für mich (dachte ich jedenfalls).
Runde 6.
Jetzt wusste ich, dass mein Ziel erreichbar war und vieleicht noch etwas mehr. Also Tempo halten, mehr war nicht drin. Dachte ich. Dann sah ich in der Ferne ein 4-Trüppchen, mit einer Frau in auffallendem bunten Shirt. Bei ihr hab ich mein mentales Gummiband eingehängt und mich ganz langsam rangezogen. 100m vor dem Ziel war ich fast ran. Was dann geschah ist mir nicht mehr ganz klar, ich raste wie besengt los und holte noch 3 Mann von der 4-er Truppe ein. Im Ziel murmelte der Mann der mir meine Startnummer abmontierte, was von 51-er Zeit.
Wahnsinn. Tee, Kuchen und einfach nur strahlen. Der Frau mit dem Gummiband gedankt (ich glaube die wusste nicht was der grinsende Kerl von ihr wollte), den Trommlerinnen gedankt (die machte immer noch Stimmung). Und ab zur Umkleide, ich brauchte jetzt dringend Lob. Meine Trainerin angerufen und Zeit und Begeisterung durchgestammelt. Rings um mich herum, im Flur der Turnhalle, verständnissvolles Grinsen.

Duschen entfiel, mangels Handtuch. Wer 3 Paar Schuhe mitnimmt braucht doch kein Handtuch ;-).

Hab ich meiner Trainerin und Laufpatin schon gedankt?

War irre, den Lauf kann ich nur empfehlen.

Gruss Alex


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=787


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