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Bericht
Name des Laufes: | 65. Bertlicher Straßenläufe in 7 Disziplinen mehr zum Lauf: VID1028 |
Datum des Laufes: | 13.2.2005 (Sun) |
Ort: | Herten-Bertlich |
Plz: | D4 |
Homepage: | http://www.sus-bertlich.de/la |
Strecken: | 5k, 7,5k, 10k, 15k, HM, 30k, MA |
Beschaffenheit: | überwiegend Straße; Matsch |
Profil: | flach |
Wetter: | Schnee, Sonne |
Teilnehmer: | ? |
Name des Berichtenden: | Chrisse LID1412![]() Bericht vom 13.2.2005 (Sun) |
Disclaimer: Obschon der Bericht möglicherweise langweilig geschrieben, wird der schadenfrohe Leser auf seine Kosten kommen. Erst eine Woche vorher entschieden, meinen ersten HM zu laufen. Hätte ich das nicht groß angekündigt, hätte ich wegen des Wetters auf die Veranstaltung verzichtet (Anmeldung nur am Tag selbst). Mit Glück trocken zum Bahnhof gekommen. Während der Zugfahrt dann Schneegestöber, relativ krass. Der Zug nach Hassel hatte dann ne halbe Stunde Verpsätung. Ich laufe also mit dickem Rucksack flott zur Veranstaltung, scheiss Geschneie. Pulsmesser zufällig schon an, zwischen 160 und 170. Ökrs. Mit eingefrorenen Händen Anmeldeformular ausgefüllt. Dann zur Umkleide, bißchen rumgekramt, dieses und jenes nicht gefunden, keine Sicherheitsnadel mehr,.. von nem anderen Läufer in Umkleide bekommen. Während ich mich hektisch anzog, unterhielt ich mich amüsiert mit ihm und sagte jede Minute an "ich hab noch 5 min bis zu meinem Start" .. " ich hab noch 4 min bis zu meinem Start" ... bis "ich hab noch 2 min bis zu meinem STart". Dann also raus, flott Richtung Startgerade. Und während ich jemanden frage, wo der Halbmarathon-Start ist, höre ich einen Schuss. Wie sich herausstellte, lief ich meinen privaten 21500-Meterlauf. Bei Minute 2:00 hatte ich noch gute 21000 Meter vor mir und das Gelächter auf meiner Seite. Jubelnd durchlief ich also die Startlinie und machte mich auf, Walker und ähnliche zu überholen. Strecke am Anfang schön eng, also links und rechts tiefe Pfütze, Strümpfe schon durchnass. Da erinnerte ich mich "Vorzüglich, ich habe zwar diverse Cremes und andere unnötige Sachen dabei, aber kein paar Socken zum Wechseln." Ein weiteres Motivationshighlight war (neben dem Dauerbrenner Wetter: Schnee, Windböen, Pfützen, Schlamm) der sich öffnende Schnürsenkel. Drei paar fröhliche Zeitgenossen, die mich zuvor als viertes Mitglied ihres Literarischen Quartetts aufnahmen, quittierten das mit "Der erste elementare Fehler. Schuhe vorher nicht richtig geschnürt." - Meine Antwort: "Nein, der erste war ... bla bla Zugverspätung bla bla 30 minuten bla bla". - Reaktion: "Zweiter elementarer Fehler. Sich in Gespräche verwickeln lassen." Meine trockene Antwort: "Nein, der dritte." Die Überholerei kostete Kraft und Nerven, mein Puls die ganze Zeit zwischen 170 und 180, relativ früh klopfte ich immer mal wieder kurz bei 190 an. Dann nervten mich noch die Verpflegungspunkte: Eigentlich ja tolle Organisation, ich hatte wohl einfach Pech. Mal ein kleines Gör, dass mich unter km 10 mit "Bananen Bananen!" anschrie, und mir den Weg zu den Bechern versperrte. Ein andermal heißes(!) Wasser. Ein andermal auf der falschen Seite Gatorade, *kotz*. Dann eiskaltes Wasser... Und dann ein Becher, der bis ungefähr cm 1,5 gefüllt war. Irgendwie schaffte ich es trotzdem in 1:49:57 gemessener Zeit (!) anzukommen. Pustkuche, ich hatte mich verlesen, es waren 1:51:57. Naja, wer kann schon behaupten, einen 21500m-Lauf absolviert zu haben. Wie ich es schaffte rückzus gleich zwei Züge, die natürlich auf die Minute pünktlich waren, zu verpassen, dabei ewig lange Fußmärsche einlegte, und zwischendrin eines Hagelsturmes harrte, überlasse ich hiermit der Phantasie des Lesers. |