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04.05.2024, der 6. Tag der KW 18

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Bericht

Name des Laufes:Nikolauslauf Lahr-Reichenbach
mehr zum Lauf: VID1016
Datum des Laufes:4.12.2004 (Sat)
Ort: Lahr-Reichenbach
Plz:D7
Homepage:http://lg-geroldseck.bei.t-online.de
Strecken:10k
Beschaffenheit:Von Asphalt bis Matsch alles geboten
Profil:Flach bis auf eine steile Rampe
Wetter:paar Grad plus
Teilnehmer:an die 350
Name des Berichtenden:Michael Krüger
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 6.12.2004 (Mon)
"Eintrag verpflichtet quasi zu einem Laufbericht ;-)"

Harte Sitten in drsl. Und da ich eine neue VID gelöst habe, dazu noch "Und jetzt will ich eigentlich auch noch was über Michas pB lesen" zu hören bekam (Frau Werwolf, personal communication ;-), trifft mich nun das Schicksal...

"Drei Wochen nach einem Bestzeiten-Marathon läuft man eine 10 km-Bestzeit" lautet eine Läuferweisheit aus dem Reich der Mythologie und wie alle Mythen stimmt das natürlich. Zumindest letztes Jahr war es so. Obwohl das als Beweis vollkommen ausreicht, kann man's ja nochmal probieren. Doppelt verifiziert, mythologisiert besser.

Die wahre Frage lautet nun: "gleicher Tatort?". Das war letztes Jahr in Lahr-Reichenbach, die Strecke ist nicht sooo ideal, zwar flach aber mit einer steilen Rampe, ein paar eckigen Kurven und der Boden auch nicht so super schnell. 100 km nördlich gibt's was asphaltiertes, flaches...

Ihr habt schon erraten ;-), also doch Nikolauslauf in Reichenbach. Hat seine Vorteile, man weiss, wo man sich umkleidet, wo der Start ist und ob die Kuchentheke auf Zack ist. Nach dem Abholen der Startnummer kann man sich was aus dem Sammelsurium des Sponsors auswählen, T-Shirt, Kappe, Trinkflasche, und... ein Handtuch gibt es noch. Jetzt ist es meins ;-). Beim Einlaufen auf der Strecke gibt es dann noch eine Überraschung. Die Strecke ist teilweise ganz schon schön schmierig, fast crossartig. Dazu gibt es auch noch eine Verengung durch eine Baustelle. Gut zu wissen.

Am Start sucht man schnell die wärmende Enge der anderen Läufer. Ein paar Grad über 0, dicker Hochnebel liegt über uns. Ein Kamerateam des SWR war nicht anwesend ;-). Fast 350 LäuferInnen (neuer Rekord) müssen sich auf dem engen Weg verteilen, der Veranstalter hat Schilder mit vorgesehenen Endzeiten aufgestellt, nicht alle halten sich dran. Wie letztes Jahr gibt es vom Rennleiter Hinweise durch das viel zu leise Megaphon, kein Schwein hört zu, wie auch...

Nach dem Startschuss ist erstmal Vorsicht angesagt, vorne schlägt die Spitze gutes Tempo an, dahinter der Drängelbereich, es dauert einige Meter bis sich die Lage entspannt. Von letztem Jahr weiss ich, dass die Kilometerschilder etwas äh eigenwillig positioniert sind und ich nehme die erste Zwischenzeit von 3:42 erstmal ohne viel Vertrauen hin. Mein Plan zielt auf eine 38:00 ab, probieren kann man ja mal.

Kurz vor der 2km-Markierung geht es über eine Holzbrücke, gebogenes Profil, mit Sägemehl abgestumpft, direkt danach eine 90° Kurve. Wer noch nicht warm genug ist, dem tritt spätestens hier der Angstschweiss auf die Stirn. Voooorsicht! 3:38 stoppe ich, naaajaaa... Ich versuche einfach mein Tempo so zu gestalten, dass es sich anfühlt wie ein 10er Tempo. Geniale Taktik, oder? In den matschigen Passagen weiche ich dem grössten Übel aus, um da keine unnötige Kraft zu lassen und habe auch Respekt vor dem Wegrutschen in der Kurve. Meinen noch fast blütenweissen Jogger-Schühchen wurde dennoch Gewalt angetan, sahen hinterher aus wie ordinäre Laufschuhe, pfui Teufel!

Nach der kurzen aber eklig steilen Rampe geht es einen Waldweg entlang zurück zum Start, es ist ein 5km-Rundkurs. Wie oft man den durchlaufen muss, verrate ich nicht. Eine Bergabpassage mit schlammiger Linkskurve verlangt nochmal höchste Konzentration, vorbei am Start habe ich dann eine verlässliche Zwischenzeit für 5km. 19:01, kann man lassen. Einige Meter vor mir läuft so ein Jungspund, der macht den Eindruck als sei er der 38-Min-Knacker, also arbeite ich mich ran und bleibe ihm auf den Fersen. Hinter der Holzbrücke graut ihm vor nix und er hat gleich wieder Vorsprung, was ich aber wieder zu laufe. Dann wieder die Rampe hoch, jetzt entzaubert er mich, nach 8km weiss ich endlich wieder, wie sehr ich 10km-Läufe hasse. Mein einziger Gedanke ist, halte durch bis zur 9km-Marke, denn dann ist es nur noch ein Kilometer. Mein Zugpferd entschwindet und wird als letzter Läufer unter 38 Min bleiben, er ist ein optimales Rennen gelaufen. Ich aktiviere, was noch möglich ist und trudle mit 38:14 ein. Damit bin ich durchaus zufrieden, zwar nicht optimal gelaufen, aber neue Bestzeit. Nach kurzer Erholungsphase fällt mir auf, wie nett eigentlich doch so ein 10km-Lauf ist.

In der Halle gibt's heissen Tee, Hefekuchen-Nikolaus ("Grättimaa") und nach dem Auslaufen heisse Duschen. Vorher schüttle ich den Kopf in der Umkleide ob eines von oben bis unten besudelten "Kampfschweines". Während ich mich frage, wie man sich auf dem Kurs so zusauen kann, frägt sich mein Mitläufer das genaue Gegenteil und wir haben was zu lachen. Genau wie später an der Kuchentheke, Sahnetorten sind dieses Jahr auch noch zu haben, wunderbar! Die Siegerehrung beginnt etwas spät und ich bleibe nicht bis zum Schluss. Alles in allem eine nette Veranstaltung.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=714


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