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29.03.2024, der 5. Tag der KW 13

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Bericht

Name des Laufes:23. Wuhlheide-Marathon
mehr zum Lauf: VID903
Datum des Laufes:7.11.2004 (Sun)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:http://www.wuhlheide-marathon.de/
Strecken:MA, HM, 10k
Beschaffenheit:80% Asphalt, Schotter- und Parkwege
Profil:eben
Wetter:wolkig bis heiter
Teilnehmer:reichlich
Name des Berichtenden:Bert Seidel
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 8.11.2004 (Mon)
Lange genug hatte ich mich darauf vorbereitet und fast ein halbes Jahr Training sollte doch VÖLLIG ausreichen, um 10 km in etwa 45 Minuten hinter sich zu bringen, oder? So jedenfalls war es geplant - und so sollte es stattfinden. Natürlich kommt es immer anders, ich hab jetzt schon genug Berichte gelesen, um das zu wissen. Aber was mich nun im Kampf gegen die Uhr fast so alt aussehen ließ, wie ich nun mal bin, weiß ich nicht. Der Husten? Der war jetzt nach über einer Woche kaum noch vorhanden. Die zweiwöchige Trainingspause nach dem Kärwa-Lauf in Fürth? Das durchsumpfte letzte WE beim Seminargruppentreffen? Wer weiß das schon... ;o)

Gegen 9.10 trieb ich die Kinder vor mir her die Treppe runter, und gegen 9.20 erreichten wir das Org-Büro. Daran kann jeder sehen, daß es sich hier um ein Heimspiel für mich handelte. Die Wuhlheide ist mein "Trainingszentrum", kein Wunder, sie liegt ja praktisch vor meiner Haustür. Eine Schlange stand bis auf die Terasse heraus an den Anmeldetischen an und die Stimmung war hervorragend. Die Sonne blinzelte schon durch die Bäume und schon 5 Minuten später sagte mir eine nette junge Frau, daß der Tisch für die Voranmeldungen nebenan sei. Da, wo keiner anstand. Na schön, also hin, Namen angesagt und Startnummer erhalten und derweil von meinem Großen schon 1000 mal fotografiert worden. Das Kind übertreibt immer ein wenig. Die Zwillinge beäugten dagegen das Treiben erst mal in Ruhe und blieben weitgehend unbeeindruckt. Die Startnummer war dran, ich sammelte die Kinder ein und wir setzten uns zu Musik, die noch älter als ich war, auf die Bänke. Der Start, erfuhr ich von den Kindern dann nach dem recht kurzen Einlaufen, sei verschoben, da so viele nachgemeldet hätten. OK, also noch genug Zeit für Größenwahn, ich schnappte mir die Shorts und war 3 Minuten später nur noch kurz bekleidet.

Begleitet vom dauernden Auslösen der Digicam, dem Grinsen des Großen und dem Winken der Kleinen begab ich mich zum Start und dort sah ich endlich ein bekanntes Gesicht, Ralf Comtesse. Wir kannten uns noch von der Deutschlandstaffel. Kurze Begrüßung und ich jammerte gleich sicherheitshalber ein bißchen, erfuhr aber sofort von der netten jungen Dame in Ralfs Begleitung, daß das hier in der Startaufstellung tabu sei! Hm, über was bitteschön soll man sich denn SONST unterhalten? Na gut, die beiden gingen dann weiter nach vorn, ich gönnte es ihnen, die gelben Ritter soll man nicht aufhalten.

Countdown, Start. Nicht so eng wie befürchtet, aber genau so schnell. Außer mir. Ich war noch schneller. Nach einem Temposlalom vom allerfeinsten befand ich mich ausgangs des Stadions weiter vorn, als mir zustand. Die Zeit, die ich mir mit Marinus ausbaldowert hatte, konnte ich trotz Schlängellauf genau einhalten, 2:15 für die ersten 500m. Na bitte! Ich merkte aber recht schnell, daß meine Kondition am Boden war, denn bei Kilometer 2 zeigte mir die Uhr dann bereits 9:27 und RalfC mir seinen Rücken. Ich beschloß, mich nicht aufzureiben und trampelte schnaufend weiter. Wie machen das die anderen eigentlich, daß die so lautlos dahinschweben??? Fragen über Fragen... Hoppla, noch ein Postler, nein, eine Postlerin! Ralfs Begleiterin zog langsam aber unaufhaltsam an mir vorbei und bei km 3 hatte sie schon mehr als 20 m Vorsprung. Es sollte noch sehr viel mehr werden. 14:14 zeigte die Uhr am Fuchsbau, kurz danach kam die endlos lange Gerade, ich haßte sie schon jetzt in Runde eins. Irgendwas mit 19:xx am km 4 und irgendwie schaffte ich auch noch den Weg ins Stadion, die Uhr dort zeigte eine 23:32.

Den Kindern hatte ich gesagt, so etwa bei 22-23 min zur Halbzeit sei alles in Ordnung! Dementsprechend winkten sie mir auch fröhlich zu während ich mich einmal ums Oval schleppte und versuchte, cool auszusehen. Der eigentliche Einbruch fand dann unspektakulär und schleichend auf den nächsten 3 Kilometern statt, sonst werde ich in der 2. Hälfte eher schneller. Das einzige, was schneller wurde, waren mein Atem und die Läufer und Läuferinnen, die mich überholten. Ein paar bekannte Gesichter und dann der Schock: M60 und M70 flitzten an mir vorbei! Das ging nun wirklich nicht... danke an Horst Künninger vom SV Dessau, er stachelte meinen Ergeiz wieder soweit an, daß ich mich 2 km neben ihm halten konnte und dafür ließ ich ihn dann kurz vorm Ziel dankbar stehen. Die SCC Läuferin kriegte ich leider nicht mehr, dafür durfte ich ihren Hintern noch bis zum Ziel bewundern. 48:28, leider vergaß ich wie schon in Fürth abzustoppen und konnte so dem Sportfreund aus Dessau nur bestätigen, daß er auf jeden Fall unter 50:xx geblieben war.

Abtrocknen, umziehen, die Pokale bewundern, die ich nicht bekommen würde und ab nach Hause, Mittagessen kochen. Ach ja, ärgern, daß Nick nicht mitgelaufen war, in der M11 wäre ein Pokal locker drin gewesen. Macht nix, der nächste 10er kommt bestimmt. Auf dem Weg nach Hause verabschiedeten wir uns noch von Ralfs Begleiterin, die sich als Britt vorstellte. Irgendwie war ich wohl irritiert, ich hab tatsächlich vergessen, ihr zu gratulieren. Hol ich hiermit nach! ;o)

Ich hatte zwar mein Ziel weit verfehlt, aber Spaß gemacht hat es mir trotzdem. Danke an die Veranstalter und Glückwunsch an alle, die dieses mal noch schneller waren als ich. :o))


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