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23.04.2024, der 2. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:19. Oldenburger Citylauf
mehr zum Lauf: VID857
Datum des Laufes:17.10.2004 (Sun)
Ort:Oldenburg (Oldb)
Plz:D2
Homepage:www.citylauf.de
Strecken:10k
Beschaffenheit:Asphalt, Rundkurs
Profil:flach
Wetter:klasse Laufwetter
Teilnehmer:1200@10, 600@5
Name des Berichtenden: Oli Sch LID7
Oliver aus

Bericht vom 17.10.2004 (Sun)
Stinklangweiliger Laufbericht...
losgelaufen, mal wieder ein wenig zu schnell, mich ein wenig über die teilweise vollkommen willkürlich hingestellten Kilometerschilder geärgert. Auf der zweiten Hälfte ein wenig gekämpft, dann aber doch ins Ziel gelaufen. Fertig...

Am Vorabend melden Chrissi und ich uns an, ich für den 5km Lauf, ich will endlich eine gute 5er Zeit haben, Chrissi meldet sich für ihren ersten 10er an. Da ich sie bei diesem Lauf begleiten werde, gehen wir also mit 3 Startnummern bepackt nach Hause und beginnen mit gemeinschaftlichem VWKGJ, das sich bis zum Packen der Sporttasche und der Anfahrt zu meinem Start am nächsten Morgen hinzieht. Aber alles Jammern hilft nichts. Wir beide schwingen uns dann aufs Fahrrad und radeln los.

Ich stelle mich das erste Mal in meinem Läuferleben ganz lässig in die erste Startreihe. Mit meinem Ziel unter 21 Minuten zu bleiben, kann ich wohl unter die ersten 50 laufen, also lässt sich das wohl vertreten. Der Start des 5ers ist an anderer Stelle als der des 10ers. Für mich gilt es jetzt also zweimal um die Oldenburger Innenstadt zu laufen,(jeweils ca. 2100m) um dann einen Schlussspurt durch die Fußgängerzone hinzulegen. Kurz vor den Läufern werden einige Rollis auf die Strecke geschickt, dann das übliche Zurückdrängen der Läufer hinter dir Startlinie und... schwups... steh ich nicht mehr in der ersten sondern in der dritten Reihe.
Irgendwann knallt dann aber doch der Startschuss. Um mich herum spritzen Jugendliche aus dem Startfeld, überholen mich rechts und links. Auch ich setze mich zügig in Bewegung, nach 200m hab ich die meisten wieder eingeholt, manche schon heftig schnaufend. Aber das Loslaufen so weit vorne ist sehr angenehm. Ich kann fast von Beginn des Rennens an frei laufen und mein Tempo machen. Die gefühlte Geschwindigkeit ist ein wenig schneller als die anvisierten 4:10 bis 4:12. Mein Tacho zeigt auch meist ein höheres Tempo an, aber der erste km wird bei genau 4:10 abgedrückt. Das wird dann wohl schon passen, das muss ich jetzt also durchhalten. Ich laufe alleine, mal überhole ich jemanden, mal überholt mich jemand. Der zweite Kilometer kommt. Ich halte meine Uhr an den Pulsgurt und lese den Split ab: 3:34... aargs. Wieso kann man Kilometerschilder nicht in einigermaßen gleichmäßigen Abständen hinstellen? Im Nachhinein stellt sich heraus, dass ich die ersten beiden Kilometer in 7:44 gelaufen bin. Die 2-Kilometerabstände waren einigermaßen sauber ausgemessen, die Schilder dazwischen wohl nur nach Lust und Laune aus dem Wagen geschmissen worden. Aber das sind alles Überlegungen, die ich nicht während des Laufens habe. Ich fluche nur innerlich und habe überhaupt keine Ahnung, wie schnell ich denn nun wirklich bin. Auf meine Uhr will ich mich nicht verlassen (für den Schuh noch nicht kalibriert). Ich weiß bloß, dass ich für heute wahrscheinlich zu schnell angefangen bin.
Ab jetzt wirds auch wieder hart. Genau wie im August bekomme ich bei der Hälfte des Rennens Seitenstechen, die ich versuche so weit es geht zu ignorieren. Ich merke aber doch, dass ich ein wenig langsamer werde. Berndt E. steht auf der zweiten Runde an der Seite, erkennt mich und ruft mir zu: "Siehst gut aus, bist fast erster..." hmpf... Zwischendurch schau ich noch mal auf meine Uhr - lange bin ich noch nicht unterwegs. Ein Läufer überholt mich und ich versuche an ihm dranzubleiben. Vor uns tuckert langsam ein Rettungswagen über die Straße - der Besenwagen. Wir überholen ihn und biegen dann kurz darauf in die Fußgängerzone ein. Jetzt noch einmal versuchen alles zu geben. Ich hab immer noch keine Ahnung wie schnell ich wirklich unterwegs bin, das mit sub21 sollte aber irgendwie hinkommen. Es ist schon toll mit allem was man noch in den Beinen hat durch eine Fußgängerzone, wo man sonst nur gemütlich einkaufen geht, zu jagen. Am Marktplatz hört man schon die Trommeln des Zielbereichs, Nur noch ca. 100m zum Schlossplatz.
Am Ziel dann eine Uhr, gelbe Ziffern auf schwarzem Grund. 20:27... puh. Eine Medaille bekomme ich auch umgehängt. Die wollte ich seit letztem Jahr, als ich den Lauf aufgab, haben.
Im Zielbereich brauche ich erstmal ein oder zwei Minuten, bis ich wieder einigermaßen ruhig atmen kann, erstmal was trinken und dann habe ich knapp eine Stunde Zeit um mich zu erholen, damit ich Chrissi auf ihrem ersten 10er begleiten kann. Die Geschichte soll dann aber jemand anders erzählen!


Das schönste aber dann zum Schluss. Der Citylauf wurde life im Lokalfernsehen übertragen. Das haben wir natürlich auf Video aufgenommen. Der 5km Lauf war zwar schon vorbei, als die Übertragung begann, wurde aber dann als MAZ in den Bericht mit eingebunden. Der Reporter hat sich ganz Tour-de-France-gemäß als Beifahrer auf ein Motorrad gesetzt und hat dann bei laufender Kamera fast das ganze Läuferfeld abgefahren. Und irgendwann sagte er "Ab hier beginnt jetzt das Spitzenfeld"... und nach weiteren 10 Sekunden war ich (ICH!) im Bild... schnüff... ich im Spitzenfeld, mehr kann ich nicht erreichen!


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=629


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