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20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:17. Kölner Friedenslauf
mehr zum Lauf: VID865
Datum des Laufes:10.10.2004 (Sun)
Ort:Köln
Plz:k.A.
Homepage:www.tfg-nippes.de
Strecken:10k
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:Hin/Rückstrecke, eben mit zwei Mini-Anstiegen
Wetter:12°C, sonnig, leichter Ostwind
Teilnehmer:ca. 110
Name des Berichtenden: Tom LID45
Thomas aus

Bericht vom 10.10.2004 (Sun)
Was macht man in der Laufpause nach der Saison, wenn man doch mal laufen will? Den einen oder anderen Wettkampf kann man ja schon noch mitnehmen. Da dieser Tag ansonsten keine weiteren Termine vorsieht und die Sonne vom Himmel lacht, ist ein schöner Wettkampf eigentlich genau das Richtige für einen "lazy sunday morning". Also, um 7:30h aus dem Bett, ab aufs Rad und auf in die Kölner Innenstadt.

Der Kölner Friedenslauf, dieses Jahr bereits zum 17. Mal ausgerichtet, ist ein schöner flacher 10-er entlang des Kölner Rheinufers. Start ist am Fischmarkt, zwischen Deutzer Brücke und Hohenzollernbrücke. Ausrichter ist "mein" Verein, die TFG 1878 Nippes, Teilnahme für mich also eigentlich Ehrensache ;-)

TPlanmäßig trainiert habe ich seit dem Köln-Marathon nicht mehr, allerdings rechnet mir der drsl-Temporechner aus meiner 3000-er Zeit vom 25.9. eine 41:34, das wäre eine neue PB und endlich unter 42. Mal schauen.

Die Woche über bin ich auch schön diszipliniert, lediglich am Dienstag auf der Bahn im Verein gehe ich mal laufen, ansonsten bestimmt reichlich Arbeitsstreß den Wochenablauf, fürs Laufen ist also eh keine Zeit.


Am Freitagabend muss ich dann doch mal die Laufschuhe anziehen, um den Streß der Woche hinter mir zu lassen. Ich laufe vermeintlich langsam los, aber irgendwie wird es dann eine ganz schön schnelle 4k-Runde in 18:40min. Quuiiiieeeetsch, schnell die Bremse gezogen, wenn es denn eine PB am Sonntag werden soll, sollte ich jetzt nicht übermütig werden. Aber 2km querfeldein, zum Auslaufen gehen auch noch. Hinterher bin ich, hauptsächlich wegen der zurückliegenden übervollen Arbeitswoche, platt wie ein alter Turnschuh, der Lauf hat mir den Rest gegeben :-(. Um 21:30 Uhr liege ich wie tot im Bett.

Am Samstag morgen scheint die Sonne vom Himmel, als hätte sie nicht Besseres zu tun und lockt mich den ganzen Vormittag: "komm doch raus, was hockst du in der Bude, Aufräumen kannst auch ein andermal, schau mal wie schön es hier ist, usw. usw. usw....." Das geht den ganzen Morgen so, mein Widerstand zerbröselt zusehends. Gegen 11:30 Uhr kapituliere ich und breche zu einer wunderschönen Radtour auf. Leider zu schön, nach 65 km und 3:20h bin ich erst wieder zuhause, die Beine schwer wie Betonklötze. Na klasse, die PB kannste vergessen :-(

Sonntag morgen, ich komm kaum aus dem Bett, Ja verdammt, woher kommt denn dieser verdammte Muskelkater? Ach ja, Fahrrad, argggghhh. Nun gut, nach ner Stunde gehts und nachdem ich die 8 km in die Innenstadt hinter mir habe (auf dem Fahrrad ;-) fühle ich mich wieder halbwegs locker.

Aber, ob das gut geht?


Angekommen helfe ich erst mal bei der Orga aus, hier fehlt Wechselgeld und muss auf die Schnelle besorgt werden, dort gibt es keine Sicherheitsnadeln mehr usw.

Unversehens ist es 15 Minuten vor Start, ich ziehe mich schnell um, schaue noch beim Bambinilauf zu, wenig später stehen die 10k-Läufer am Start und, Pfiff, gehts auch schon los. Wie so oft stehe ich im vordersten Startfeld, komme als Vierter weg, habe erstmal keine Orientierung, wie ich denn nun laufen soll, versuche noch zu denken, und ..... hänge mich einfach rein. Erster Kilometer, ich werde beim Sortieren des Feldes schon einige Male überholt, geht in 3:55 weg. Mist, wie immer, zu schnell. Na gut, Tempo runter. Ich hab das Gefühl, genau im 4:10-er Zieltempo zu sein, aber, irgendwie ist der Puls schon ganz schön hoch und die Beine sind gar nicht locker. Luft krieg ich auch nicht genug und der kalte Wind schräg von vorne will mir offenbar mehr beim Bremsen helfen als es mir lieb ist.

Das Feld ist jetzt sortiert, KM 2 und 3 gehen in 4:13 und 4:09 durch. Ca. 20 Meter vor mir läuft recht konstant ein Eifelrunner, irgendwen überhole wir noch, einmal werden wir noch eingefangen, ansonsten passiert nicht viel. Wie immer, bei so kleinen Veranstaltungen, fühle ich mich also mal wieder mutterseelenallein, an den Eifelrunner komme ich nicht ran. Okay, also keiner da, mit dem ich mich kabbeln könnte, wie also die Motivation zum Weiterlaufen finden? Ich beschliesse, einfach auf den Sieg bei den Frauen zu laufen, das ist doch ein Ziel ;-) Ich weiss, das einige 100 Meter hinter mir Kirsten sein muss, die begleitet von Arnd und einem weiteren Bekannten, heute den Sieg bei den Frauen in einer 43/44er-Zeit laufen will. Aber an mir wird sie nicht vorbeikommen, jawoll! ;-)

KM 4 geht dann, mit einer kleinen Steigung versehen und auch der Wind bläst fies, etwas (viel) langsamer in 4:24 durch, KM 5 wieder in 4:13, hier überhole ich den Eifelrunner :-). So, nun geht es zurück und der Wind kommt eher von hinten, das muss jetzt nochmal gehen!

300 Meter nach der Wende kommt mir Kirsten entgegen, okay ich habe also 600 Meter Vorsprung, die werde ich nicht drangeben!

KM 6 in 4:17, komisch, das hätte schneller sien müssen, tat doch viel mehr weh? Und der Eifelrunner ist auch wieder an mir vorbeigezogen :-(. KM 7 (4:21) und 8 (4:26) fallen mal wieder sauschwer, der Abstand zum Eifelrunner wird immer größer, aber zum Glück schliesst hinter mir niemand auf. Auf KM 8 steht ein Zuschauer und ruft mir zu: "Du bist gut in der Zeit, auf Platz 14!" "Idiot!", denke ich, "die Zeit ist Scheisse, das wird nie 'ne PB und Zählen kannst du Trottel auch nicht, ich bin nämlich auf 16." Aber Lust, ihm das zu erklären hab ich auch nicht, dann lieber weiterlaufen.

Bei KM 9 (4:30) stehen drei, vier jugendliche Rollerskate-Mädels und rufen, als ich vorbeilaufe, "Ja, du schaffst es Papa, das sieht gut aus!" Hmmm, was wollen die von mir, ich kenn die gar nicht? Aber da zieht auch schon mit einem Affenzahn ein Läufer an mir vorbei, und der hat auch noch unser Vereinstrikot an! Wer ist das und, was noch wichtiger ist, wieso hat der noch so eine Irrsinnspower? In seinem Gefolge kommt ein weiterer Läufer, ist aber deutlich langsamer. Er zieht an mir vorbei, aber nein, den lass ich nicht ziehen. Ich häng mich nochmal dran und der Abstand bleibt klein, aber richtig dran komme ich auch nicht.

Vielleicht noch 400m bis zum Ziel, ich kanns schon sehen, ist hinter uns auf einmal ein weiteres Schnaufen zu hören. Nein, mein Freund, du kommst nicht vorbei: Ich geb nochmal alles, aber der Läufer vor mir auch. Der Verfolger kommt nicht mehr ran und nach 4:15 für den letzten KM bin ich nach insgesamt 42:43 fix und fertig im Ziel.

Ich mache mich auf zum Getränkestand und da steht der Läufer mit dem Affenzahn. Ich sprech ihn an und erfahre, dass er seit 6 Monaten in der Donnerstagsgruppe trainiert und dies sein erster Wettkampf ist, deshalb wäre er locker losgelaufen und hätte dann am Ende gemerkt, dass er noch Kraft über hatte :-) Er verspricht demnächst auch mal in unsere Dienstagsgruppe zu kommen, das wird sicher eine gute Verstärkung für die Langlaufgruppe.

Wir ziehen uns dann erstmal warm an, der kalte Ostwind kommt jetzt richtig fies rüber und warten noch die knappe Stunde bis zur Siegerehrung. Platz 1 bei den Männern ging in einer 33-er Zeit ungefährdet an Sebastian Peter vom LT der DSHS Köln, bei den Frauen gewann Kirsten in 43:07.Wir sacken unsere Urkunden ein und machen uns, freundlich bestrahlt von der herrlichen Sonne, auf nach Hause.

Ach ja, 30 Sekunden bin ich hinter meiner PB vom 11. Juli geblieben. Also versuch ichs ein andermal wieder ;-)

Statistik:
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Strecke Abschnitt kumuliert Zeit/km Puls in % Puls max. in %
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1 00:03:55 00:03:55 00:03:55 171 83
2 00:04:13 00:08:08 00:04:13 185 89
3 00:04:09 00:12:17 00:04:09 190 92
4 00:04:24 00:16:41 00:04:24 189 91
5 00:04:13 00:20:54 00:04:13 187 90
6 00:04:17 00:25:11 00:04:17 182 88
7 00:04:21 00:29:32 00:04:21 187 90
8 00:04:26 00:33:58 00:04:26 185 89
9 00:04:30 00:38:28 00:04:30 188 91
10 00:04:15 00:42:43 00:04:15 191 92
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Gesamt 00:42:43 00:04:16 186 90 201 97
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Platz 18 Gesamt, Platz 5 der M40
ca. 110 Teilnehmer


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