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20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Herbstlauf Marienfelde
mehr zum Lauf: VID862
Datum des Laufes:9.10.2004 (Sat)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:http://www.woiczik.de
Strecken:10k
Beschaffenheit:vorwiegend Asphalt
Profil:fast flacher 5k Rundkurs,
Wetter:herbstlich sonnig und 11Grad
Teilnehmer:10k etwa 100
Name des Berichtenden:Ralf Comtesse
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 10.10.2004 (Sun)
OK, das Wettkampfjahr ist fast zu Ende und ich bin erst zwei Wettkämpfe gelaufen. Als Jahresziel hatte ich mal eine Zeit von 45:XX ausgegeben und bevor ich die ernsthaft angehen wollte, habe ich mich sehr kurzfristig entschlossen, am Mariendorfer Herbstlauf des Polizei SV in Berlin als Test teilzunehmen.

Im Internet konnte man überhaupt nichts über den Lauf finden, ausser einer Telefonnummer und dem Stadtteil. Von Andrej Woiczik wusste ich, dass er dort aktiv war und hab ihn angemailt und nach den Details gefragt. Klang alles gut und für 6,50 Euro und 2 Euro Nachmeldegebühr konnte ich auch noch am Samstag um 15:00 Uhr dort erscheinen.

VWKGJ:

Nur das übliche. Viel Stress und wenig Schlaf in der Woche vorher. Leichte Probleme mit den Schienbeinen, die sich aber am Freitag wieder legten. Samstag morgen ein volles Programm mit Einkaufen, so dass ich schon müde erst um 14:00
Uhr wieder nach Hause kam. Da hatte ich mir schon überlegt, nicht mehr hinzufahren. Bin dennoch los.

Halbe Stunde Anfahrt und dann waren alle Straßen gesperrt. Zu allem Überfluss habe ich mich dann noch mal verfahren, als ich einen Umgehung suchte und bin dann endlich um 15:10 Uhr dort angekommen. Noch 40 Minuten Zeit. Ich musste
erst mal etwa 500m vom Parkplatz den Startbereich suchen. Aber die Einwohner der Kleingartenkolonie hatten schon Erfahrung, umher irrende Fremde mit
Sporttasche auf die richtige Fährte zu setzen.

Im Zielbereich stellte ich mich an die kurze Schlange zum Nachmelden an. Die nette Dame sagte mir, dass ich schon angemeldet sei. Sie könne sich an meinen Namen erinnern, Andrej hätte Bescheid gesagt. Danke, damit sparte ich zwei Euro
Nachmeldegebühr.

Beim Einlaufen überlegte ich mir eine Taktik. Das Training war OK. Oli hatte sehr gut vorgelegt und von Britt hatte ich auch noch was in Erinnerung von sub44. Das war alles nicht drin. Aus Ermangelung einer vernünftigen Planung überlegte ich mir, in 4:30 anzugehen. Das wäre toll die durchzuhalten, falls nicht könnte ich mit einem Einbruch auf den letzten 3 Kilometern immer noch
eine 45:xx oder sehr tiefe 46:xx kriegen und das wäre im Plan.

Zu laufen waren zwei leicht versetzte Runden auf einer amtlich vermessenen Strecke, die erst mit 5,2km die zweite mit 4,8km. Alles Asphalt und angeblich sehr flach.

Diesmal stellte ich mich in die dritte Startreihe, dort standen schon Leute, von denen ich wußte, dass sie langsamer waren als ich. Ich hatte auch keine Lust mehr auf das übliche Slalomlaufen. Los ging es dann und ich hatte gleich schönen Platz zum Laufen. Das Feld sortierte sich schnell. Ich wurde ein
paar mal überholt und einige überholten mich. Nach etwa 500m kam eine Lok - zumindest vom Geräuschpegel - im grünen Trikot von hinten und setzte sich etwa 20 m vor mich, lief dann aber auch nicht mehr schneller. Der erste KM in 4:21. Uff, das war wie immer viel zu schnell. Also Tempo raus und der zweite KM in 4:24. Immer noch etwas schnell. Die grüne Lok setzte sich etwas weiter ab. Ansonsten war das Feld sehr gut sortiert. Ich lief allein. Etwa 30m hinter mir eine Dreiergruppe mit einer jungen Frau und 40m vor mir die grüne Lok. Auf dem dritten km ging es um eine Kurve und ich mußte gegen den Wind laufen. Jetzt kam ich langsam aber sicher an die grüne Lok ran. Wir unterhielten uns kurz und er meinte, er wolle versuchen, die 44:00 zu laufen.
Aber er sei bisher zu schnell. Mir gefiel das Tempo und wir liefen nebeneinander her. Einen KM hab ich verpasst. Dann wieder um eine Kurve und
der Gegenwind hörte auf und wurde durch einen leichten Anstieg ersetzt, der kein Ende fand. Von wegen flacher Strecke. Ich ahnte böses. Aber die Distanz zum etwa 70m vor uns laufenden wurde langsam immer kürzer. Auch von hinten hörte ich Schritte und die Dame hatte sich wohl aus der Dreiergruppe abgesetzt und lief nun mit uns mit. Für diese beiden km hatte ich 9:03 gestoppt. Das
ging noch. Die Steigung ging aber weiter bis etwa 400m vor das Ziel. Etwa 100m danach auf der zweiten Runde das 5km Schild. 4:34. Ich begann mich von einer zwischenzeitlichen Hoffnung, unter 45 laufen zu können, zu verabschieden.
Seltsam war nur, dass es bisher nur bergan ging, nie aber bergab. Das ist der zweite Escher-Rundkurs, den ich in Berlin kenne. Unsere Dreiergruppe lief geschlossen im gleichen Trott weiter. Nur versuchen, nicht weiter abzufallen
mit den KM Zeiten. 4:22. Aha, wie ich beim Auslaufen verifizieren konnte, ging zumindest der 1. KM der Runde leicht bergab. Auf dem zweiten Tempo halten. Es war zwar noch nicht richtig schwer, aber zumindest musste ich dran denken. Langsam begannen wir auch näher an einen vor uns laufenden ran zu kommen und ihn zu überholen. Insgesamt sammelte unsere Gruppe bis zum
Ziel noch etwa 6 oder 7 Läufer ein. 4:21 für den Km. Schon sah die Welt wieder anders aus. Aber jetzt kamen wir wieder in den Gegenwind. Die grüne Lok verschärfte ihr Tempo. Da sie aber eine andere Zielzeit hatte, lies ich sie ziehen. Ich war ja noch in Damenbegleitung. Irgendwie war der Wind jetzt auch deutlich stärker als vorher, oder ich bildete es mir ein. Die Frau hielt sich
eng in meinem Schatten. Clever. Mit 4:35 merkte ich entweder den Wind oder ich fing an, müde zu werden. Jetzt nur nicht zu sehr Zeit auf dem Anstieg verlieren. Die Beine wollten aber nicht mehr so richtig und ich merkte, dass ich "Berge" einfach nicht gewohnt bin. Auch kam er mir jetzt viel steiler vor. Meine ohnehin schlechte Koordination lies noch etwas mehr zu wünschen übrig. Meine Hoffnungen richteten sich auf das Schild bei KM 9, dass ich in weiteren
4:37 passierte. Hier hatte ich mir eingebildet, der Anstieg wäre zu Ende. Ich wurde mir da bewusst, dass ich nur noch einen solchen KM laufen musste und ich wäre unter 45 Minuten. Also dran bleiben. Was mich wunderte, war, dass der Anstieg weiter ging. Mist, vertan. Ich hatte mir das falsch gemerkt. Trotzdem blieb ich am Ball und konnte sogar noch etwas anziehen. Die
Frau zog auch eifrig mit. Die grüne Lok war wieder etwa 50m vor mir. Da kamen
wir nicht mehr hin. Aber wir beide blieben ziemlich gleich auf. Etwa 500m vor
dem Ziel rief ihr jemand zu, sie sei zweite Frau. Das verlieh ihr noch mal Flügel und sie machte relativ schnell noch mal 10m auf mich gut. Ich war nur noch froh als der Anstieg vorbei war und da konnte ich auch den Abstand zu ihr
bis ins Ziel halten. Den letzten km hatte ich zu meiner Überraschung in 4:13 gestoppt. Insgesamt inoffizielle, handgestoppte 44:33 Netto und ich war sehr zufrieden. Viel mehr als ich erwarten durfte, Jahresziel erreicht und neue PB.

Danach gab's erst mal Tee und Stollen von den liebevollen Organisatoren des ausrichtenden Vereins. Es wurden die üblichen Höflichkeiten und Smalltalks mit der grünen Lok und der zweiten Frau ausgetauscht. Die anwesenden Postler waren auch alle ganz zufrieden. Dann lief ich noch 15min aus und machte mich sehr gut gelaunt auf den Heimweg. Bei einem Gläschen Rotwein fielen mir vor dem Fernseher die Augen zu.

Die Splitts für die Statistik:

4:21
4:24
9:03 (km3 verpasst)
4:34
4:22
4:21
4:35
4.37
4:13


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=614


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