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Bericht

Name des Laufes:31. real,- Berlin-Marathon
mehr zum Lauf: VID608
Datum des Laufes:26.9.2004 (Sun)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:http://www.berlin-marathon.com
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben
Wetter:bestes Laufwetter
Teilnehmer:viele
Name des Berichtenden:Andreas Siebert
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 28.9.2004 (Tue)
Nachdem ich 1988 und 1989 jeweils Halbmarathon in meiner Geburtsstadt Berlin gelaufen war und dann 13 Jahre fast keinen Meter mehr, sollte es dieses Jahr der Berlin-Marathon sein. Da ich im Frühjahr mich auf den Rennsteiglauf konzentriert hatte und "nebenbei" meine HM-PB um über 8 Minuten auf 1:36:31 verbesserte, sollte es im Herbst jetzt an die M-PB (3:44:20) gehen: 3:29:xx sollten es werden. Temporechner haben aus der HM-PB zwar so etwas wie eine 3:25 errechnet, aber daran glaube ich nicht.

Die Vorbereitung lief bestens. 2 Wochen vor Berlin bin ich in Köln eine lockere 3:48 gelaufen (35 km DL mit EB + 7 km Auslaufen). Dann erwischte mich jedoch eine leichte Erkältung und das Traben am Freitag und Samsatg war sehr mühsam. Am Samstag versuchte ich mal schnell zu laufen: 800m in 3:50 und ich war fix und fertig. Naja, also galt es den Schaden in Grenzen halten. Mein Ziel war jetzt 30 km in 2:30 zu laufen und dann auf eine PB zu spekulieren, denn die 2. Hälfte ist bei mir immer langsamer als die 1.

Ich bin aus dem Block F gestartet und dann knapp eine Minute nach dem (2.) Startschuss über die Linie gekommen. 1. Kilometer in 5:30, na super. Also etwas Gas rein: 2. Kilometer 4:35. Zu gut deutsch: Ich konnte den Marathon vergessen. Ab km 4 waren die Oberschenkel nur noch hart. Bei km 5 bin ich dann mit 25:09 durch. Schnell ein Schluck Wasser genommen (huch war das kalt ...). Bis km 10 ist es mühsam, die Strecke ist doch recht voll. Kein Wunder wenn in jeder Sekunde etwa 20 Läufer die Startlinie passiert haben. Km 10 gehen dann mit 50:01 weg. Exakt meine Bestzeit von vor 1 1/2 Jahren. Tee genommen. Schön warm. Bei km 11 stand mein (älterer) Schwager mit einer Flasche Cola (warm und ohne Kohlensäure) die den Turbo zündete und mir 3 schnelle km mit 4:48er Zeiten erlaubte. Km 15 ging dann bei 1:14:33 weg, wo es wieder lecker Tee gab. Nur die Oberschenkel wurden nicht locker. Na egal, bis km 30 würde es schon reichen. Der HM ging dann mit 1:44:53 durch. 8 Minuten über PB und absolut am Ende. Wenigstens kann ich jetzt sagen, das sich es versucht habe. Aber die Erkältung un die harten Beine sind auch schöne Ausreden. Versuchen wir es ebend nächstes Jahr noch einmal. Beim km 23 nächste Colaflasche. Meinen Eltern noch ein "Alles super. Danke" hingeworfen (Lügen klappte halt noch) und dann weiter. Später sagen mir meine Eltern, sie hätten schon da gewusst, dass es nichts wird. Naja mit der Cola ist km 25 nicht weit: 2:04:10. Tee genommen und hoch zum Wilden Eber. Ist das wirklich so steil, dass die km gleich auf 5:12 hoch schnellen? Oben am Wilden Eber ist es nicht mehr weit bis zum km 30, der ja mit 2:30 durchgehen sollte. Wie es zu einer 2:29:08 kommt, weiß ich auch nicht. Also bis zu miner jüngeren Schwester auf dem Kudamm gelaufen, wo die nächste Cola-Flasche wartet: Den Fitness-Riegel kann sie behalten. Von dort sind es auch nur 2 Kilometer bis zur 35er Marke: 2:53:48. Wie schön wäre es, wenn ich jetzt locker laufen könnte, so wird aber alles umsonst sein. Eigentlich reicht jetzt ein 5:00er Schnitt zur 3:29:xx. Aber nicht daran denken, sondern bei km 38 wartet Muttern und es ist kalt, da wollen wir sie nicht warten lassen. Also die letzte Colaflasche genommen und bei km 40 mit 3:18:35 durchgegangen. Da km 42 bei 3:29:00 passiert werden sollte (59 Sekunden reichen für die letzten 195 Meter) habe ich also jetzt noch 10:25 für 2 km, aber der letzte km war wieder ein 5:10er und die Oberschenkel ... Wie heißt es so schön: 30 km laufen die Beine, 10 km der Kopf, 2 km das Herz. Herz an Beine: Marsch! Nach 4 1/2 Minuten halte ich Ausschau nach dem 41er Schild: Nix zu sehen. Nach 5 Minuten: Nix zu sehen. Zum Glück steht links Muttern, schnell hingewunken. Nach 5 1/2 Minuten: Nix zu sehen vom 41er Schild. Nein so langsam bin ich nicht, das 41er Schild gibt es einfach nicht. Also auf zum Brandenburger Tor. Vorher noch durch einen Bogen, jedoch ohne km-Angabe. Dann durchs Brandenburger Tor. Da sagt der Moderator noch 350 Meter bis zum Ziel und es sind noch 2:40 Zeit. Km 42 abgedrückt bei 3:28:22. Jetzt heißts Jubeln Jubeln Jubeln! Noch 54 Sekunden bis zum Ziel, wo die 3:29:14 stehen. Kurz hinterm Ziel fragt mich ein Doc ob alles in Ordnung ist: "Ich freue mich nur!".

Es ist schön sein Ziel zu erreichen, erst später wird mir bewusst, dass dies vermutlich mein bester Marathon aller Zeiten sein wird. 3:30 ist einfach meine Leistungsgrenze.

Vielen Dank für das Mitleiden.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=593


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