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24.04.2024, der 3. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:63. Bertlicher Straßenläufe in 7 Disziplinen
mehr zum Lauf: VID487
Datum des Laufes:26.9.2004 (Sun)
Ort:Herten-Bertlich
Plz:D4
Homepage:http://www.sus-bertlich.de/la
Strecken:5k, 7,5k, 10k, 15k, HM, 30k, MA
Beschaffenheit:Asphalt, Stadionrunde Asche
Profil:relativ flach, eine kurze und eine langgezogene Steigung
Wetter:trocken, anfangs sonnig, 15 Grad
Teilnehmer:1174 insg. / HM: 491
Name des Berichtenden:Jogi LID1260
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Bericht vom 27.9.2004 (Mon)
Dies sollte mein erster HM sein, und das, obwohl ich die Strecke erst einmal im Training gelaufen bin.
Bei der Anmeldung am Sonntag morgen erfuhr ich dann auch noch, das dieser HM gleichzeitig Austragung der Westdeutschen Meisterschaften war. Ja super, lauter Cracks am Start und ich mittendrin. Wuerde das Auswirkungen auf meinen Lauf haben? Eher Vor- oder Nachteil? Bevor ich Antworten fand, sagte ich mir Sch... egal, du willst einfach nur laufen.
Also meine Startnummer genommen und erst mal nach Hause und anschliessend (wie es sich gehoert) waehlen gegangen.
Dadurch kam ich etwas spaeter zum Warmlaufen, als ich mir vorgenommen hatte. Freunden erzaehlte ich in Vorgespraechen, ich bin auf sub ankommen aus. Aber insgeheim wollte ich schon gerne eine 1:59:59 erreichen. Wie man seine Ziele formulieren soll, habe ich hier im Forum gelernt ;).
Dann wars soweit, der Startschuss stand bevor. Um mich herum las ich Gütersloh, Wetter, Unna, Essen, Schalke. Wie so die guten Vereine aus der nahen und weiten Umgebung eben heissen. Mir wurde etwas mulmig zumute.
Und just in dieser Sekunde erblickte ich meinen Kumpel Juergen, der schon 2 HM gelaufen war. Nach ein paar kurzen Saetzen, beschlossen wir zusammen zu laufen.
Der Startschuss erfolgte, und wir versuchten in der grossen Traube unseren Rhytmus zu finden. Nun zeigte sich, das die Masse der guten Laeufer eher ein Nachteil war. Wir liessen uns mittreiben und absolvierten die ersten 2 km in 10:18 viel zu schnell. Also langsamer werden und eigenes Tempo finden. Das gelang mit Zeiten zwischen 5:22 und 5:32 bis km 10. (54:03).
Ich fuehlte mich gut und meine Beine meckerten auch nicht.
Unterwegs nahmen wir an allen 5 Verpflegungsstellen (+ 2 auf der 2. Runde) Getraenke zu uns. Es gab stilles Wasser, Gatorade (angewaermt) und Bananen.
Die langgezogene Steigung und ein Stueck mit leichtem Gegenwind meisterten wir ohne Probleme. Wir naeherten uns nach 13,9 km das erste Mal dem Ziel. Die etwas abschuessige Strasse lief ich locker und leicht herunter. Dort in der Naehe des Zielbereichs standen meine Frau, mein Sohn und einige Freunde. Sie feuerten Juergen und mich an. Das gab mir noch zusaetzlich Motivation fuer die verbleibenden 7,2 km.
Die letzten 2 km durchliefen wir in 10:12. Bis hierhin war alles in Ordnung.
Doch das aenderte sich ab km 16. Mittlerweile mischte sich das Feld mit den Laeufern des 10km-Rennens, die 70 min nach uns gestartet waren. Wir wurden von etlichen Leuten ueberholt, die natuerlich noch wesentlich frischer waren. Und weil diese viel schneller liefen, kam ich aus meinem Rhytmus. An der kleinen Eisenbahnbruecke wurden meine Beine ploetzlich schwerer und ich musste Juergen ziehen lassen. Wo ich gerade noch gedacht hatte: "Nur noch laecherliche 5 km", begann nun mein Kampf gegen den inneren Schweinehund.
Ich versuchte wieder lockerer zu laufen und bewusster zu atmen. Damit gelang es mir den letzten Verpflegungspunkt zu erreichen. 2 Becher geschnappt, 1 in Kopp und 1 in Nacken und die letzten 2,5 km in Angriff genommen. Zulegen war nicht mehr, jetzt ging´s nur noch ums ankommen. Von hier aus ging es zum Glueck immer leicht abwaerts.
Auf die Uhr hatte ich schon eine ganze Weile nicht mehr geschaut. Ich drueckte auf "Gesamtzeit" und sah, das ich noch gut unter meiner Zielzeit lag. Das setzte noch einmal Kraefte frei.
Vor dem Stadion standen dann noch ´mal meine Lieben und schrien sich die Stimmen heiser. Nur noch 600 Meter. Konnte man sich im Stadion verlaufen? Eigentlich nicht, ich hatte hier schliesslich mehrere Jahre gekickt. Auf der Aschenbahn kannte ich jeden kleinen Stein (Sch... Fussballtraining), die letzte Kurve, Blick hoch zur Zeitmessung ... 1:5x:xx. Ich konnte noch nichts erkennen. Jetzt wurden die Zahlen klarer ... 1:55:xx. Jaaaa, ich hatte es geschafft. Abpfiff bei 1:55:24 !!! Unglaublich.
Das die Zeit noch nach oben auf 1:55:35 korrigiert wurde (es wurde erst 20 Meter hinter Ziellinie gescannt), war mir dann auch egal.
Nach kurzem Auslaufen habe ich mir zusammen mit Juergen (1:53:45) noch 2 Hefeteilchen gegoennt und bin dann zufrieden nach Hause.
Es war ein phantastischer Lauf und sicher nicht der letzte.
Gruss aus Herten, Joerg


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