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Bericht
Name des Laufes: | Baden-Marathon mehr zum Lauf: VID684 |
Datum des Laufes: | 19.9.2004 (Sun) |
Ort: | Karlsruhe |
Plz: | D7 |
Homepage: | http://www.badenmarathon.de/de/index.php |
Strecken: | MA,HM |
Beschaffenheit: | Asphalt, ein Abschnitt Kopfsteinplaster |
Profil: | relativ flach, aber viele fiese Unter- und Überführungen |
Wetter: | Perfekt. ca. 18°, trocken |
Teilnehmer: | 7300 gesamt, 2000 Marathon |
Name des Berichtenden: | Dominik Ruf (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 22.9.2004 (Wed) |
[Dislaimer: Vorsicht, lang!] Nach meiner Marathonpremiere diesen Mai in Mannheim wollte ich eigentlich auch den Marathon in der nächstgelegenen Stadt, Karlsruhe, mitlaufen. VWKGJ: Vor drei Wochen hatte ich mich unglücklich beim Beachvolleyballspielen am Knie verletzt. (Ich hatte eine kurze Hose mit Kordelzug am[Dislaimer: Vorsicht, lang!] Nach meiner Marathonpremiere diesen Mai in Mannheim wollte ich eigentlich auch den Marathon in der nächstgelegenen Stadt, Karlsruhe, mitlaufen. VWKGJ: Vor drei Wochen hatte ich mich unglücklich beim Beachvolleyballspielen am Knie verletzt. (Ich hatte eine kurze Hose mit Kordelzug am Beinabschluss an und bin genau mit dem Knie auf diese Kordel in den Sand gefallen.) Seither bin ich dann drei Wochen keinen Meter mehr gelaufen. Das Knie war durch die Schonpause eigentlich schon wieder relativ gut, aber die Woche direkt vor dem Baden-Marathon war ich im Kroatien-Urlaub mit meiner Freundin und bei einer kleinen MTB-Radtour fing es schon wieder an leicht zu schmerzen. Unter diesen Voraussetzungen dachte ich mir, wäre ein ganzer MA doch ziemlich dumm und entschied mich schon im Vorfeld dafür, nur einen HM zu laufen. Ich dachte mir, ein halber geht immer mal... Auch wenn die 1. Hälfte durch ziemlich dünn besiedeltes Gebiet geht und nur die 2. Hälfte wirklich durch die City. Schade. Wie Beinabschluss an und bin genau mit dem Knie auf diese Kordel in den Sand gefallen.) Seither bin ich dann drei Wochen keinen Meter mehr gelaufen. Das Knie war durch die Schonpause eigentlich schon wieder relativ gut, aber die Woche direkt vor dem Baden-Marathon war ich im Kroatien-Urlaub mit meiner Freundin und bei einer kleinen MTB-Radtour fing es schon wieder an leicht zu schmerzen. Unter diesen Voraussetzungen dachte ich mir, wäre ein ganzer MA doch ziemlich dumm und entschied mich schon im Vorfeld dafür, nur einen HM zu laufen. Ich dachte mir, ein halber geht immer mal... Auch wenn die 1. Hälfte durch ziemlich dünn besiedeltes Gebiet geht und nur die 2. Hälfte wirklich durch die City. Schade. Wie sich später aber herausstellen sollte, war auch in der City das Zuschauerinteresse nur mäßig. :-( Am Vortag sind wir dann über 10h mit dem Auto vom Urlaub zurückgefahren und mir tat dermaßen das Hinterteil weh, dass ich mich richtig doll auf das Laufen freute. ;-) Abends noch schnell eine große Portion Nudel gekocht und eine Banane eingeworfen, nun konnte ja kaum noch was schiefgehen, oder? Leider wurde es auch recht spät und ich schaffte es erst gegen 2 Uhr ins Bett. Da ich ja morgens noch meine Startunterlagen abholen musste, klingelte der Wecker bereits um 5:30 Uhr. *graus* Dann wollte ich mir das allseits empfohlene Frühstück mit Honig-Toastbrot machen, musste aber feststellen, dass wohl kein Toastbrot mehr im Haus war. *grmpf* Ok, ich entschied mich also für Cornflakes mit Milch, eine deutlich kleinere Portion als ich sonst üblicherweise verdrücke. Mit der neuen Rhein-Neckar-S-Bahn Richtung Karlsruhe. Die ganze Bahn schien fest in Läuferhand zu sein, alles wollte mit Sportklamotten gen Karlsruhe. :-) In der Europahalle angekommen, verschaffte ich mir zuerst kurz nen Überblick und ging dann schnell Richtung Startunterlagenausgabe. Das klappte wie am Schnürchen, kaum Wartezeit und viele fleißige Helfer samt Kids, die das Organisatorische perfekt im Griff hatten. Am Trouble-Desk ließ ich mir noch eine Quittung aushändigen, damit ich das Startgeld von meinem Verein zurückbekomme. Auch das funktionierte problemlos. Ich dachte schon, ich hätte die Marathonmesse am Samstag verpasst, aber zu meiner freudigen Überraschung war die ja auch noch Sonntags. Zwar war das Angebot wohl schon etwas ausgesucht, trotzdem fand ich aber noch eine günstige Tight + Singlet, welche ich dann auch gleich anzog. Ich hoffe mal, jetzt kommen nicht gleich die Kommentare zu Läufern mit neu gekauften Klamotten beim Wettkampf... denn ich muss vielleicht dazusagen, dass ich bisher keine einzige "richtige" kurze Laufhose oder ein atmungsaktives nicht-baumwoll Oberteil besitze. Und bei meiner MA-Premiere hatte ich mir mit meiner kurzen Tischtennis-Hose dermaßen Bauch und Hüfte wundgerieben, dass ich das gerne vermeiden wollte. Nun noch schnell in die Umkleide und auf die Toilette. Ok, "schnell" war in diesem Fall relativ, denn das Problem mit den Toiletten vor solchen Veranstaltungen scheint wohl überall gleich zu sein... ;-) Ich schaffte es aber gerade noch rechtzeitig und war ca. 15min vor Start fertig. Nun noch schnell den Rucksack abgeben. Die Kleiderabgabe war irgendwie etwas sehr versteckt bzw. nicht ausgeschildert, sodass ich erstmal mehrere Leute fragen musste, bis ich den Weg fand. Aber Läufer sind ja untereinander immer freundlich und hilfsbereit, das war also kein Problem. :-) Als ich zur Startaufstellung lief, sagte der Sprecher was von "3 Minuten bis zum Start" durchs Mikro, perfektes Timing also. Für den MA war ich in Block C (< 4h) gemeldet, aber für den HM rechnete ich mit ca. 1:45h, wenn alles perfekt laufen sollte bzw. allerhöchstens 2h. Das war mein Ziel. Ich schmuggelte mich also etwas weiter nach vorne, sodass etwa zu gleichen Teilen Läufer aus Block C und B (< 3:30h) um mich herum standen. Es schien auch keiner so genau zu nehmen, mit der Einteilung, das fand ich sehr nett. Nochmal schnell die Schnürsenkel festgezurrt und dann gings auch schon gleich los. Im Vergleich zu Mannheim, wo ich ja etwas zu spät zum Start kam und daher fast ganz hinten startete, fand ich es nun doch _wesentlich_ angenehmer, von etwa gleich schnell laufenden Menschen umgeben zu sein und sich nicht erst mal mühsam nach vorne kämpfen zu müssen. Die ersten Kilometer liefen recht gut und locker und lagen alle gut unter 5 Minuten. Irgendwo relativ am Anfang, ich schätze so gegen Kilometer 3 etwa, traf ich dann Ruth aus Kirrlach, die mit mir zusammen die Etappe auf der Deutschlandstaffel gelaufen war. Das fand ich wirklich nett! Wir unterhielten uns etwas und ich erfuhr, dass sie heute auch einen HM laufen würde als Vorbereitung für den in 3 Wochen stattfindenen MA in München. Ihr Ziel war ebenfalls 1:45h, sodass wir noch einige Zeit zusammen liefen. Bei KM 5 am ersten Verpflegungsstand verlor ich Ruth dann kurz, da ich immer etwas länger zum trinken brauche. (Ich habe das einfach noch nicht herausgefunden, wie man aus diesen Pappbechern während dem Laufen trinken kann, ohne mehr als die Hälfte nebenraus zu schütten... Tipps willkommen! :-) Deshalb halte ich da immer kurz an, um mir die 2-4 Becher runterzukippen.) Am Ende des Standes gabs noch eine kleine Aufregung: Ich wollte ganz brav und artig meinen Becher in die große Abfalltonne am Seitenrand werfen (es gab scheinbar nur eine einzige Tonne?!) und hatte einen Läufer schräg hinter mir nicht gesehen, sodass mein elegant geworfener Becher seine Laufbahn kreuzte. Er kam dadurch etwas ins Straucheln, aber nach meiner Entschuldigung konnte er mich beruhigen, dass zum Glück nichts weiter passiert sei. Puh... Bald hatte ich Ruth wieder eingeholt und auch später sah ich sie noch öfter mal wieder. Bei KM 8 spürte ich zum ersten Mal mein verletztes Knie etwas stärker und machte mir schon wieder leichte Sorgen. Die Strecke durch den Oberwald war wie erwartet etwas sehr schmal und einige Schlauberger, die meinten, sie müssten unbedingt zu dritt oder noch mehr nebeneinander laufen blockierten diverse andere Läufer und auch mich. Irgendwann wurde es mir dann doch zu bunt und ich legte eine kleine Cross-Einheit ein, um seitlich zu überholen. Als ich an dieser Gruppe vorbei war, verteilte es sich auch wieder besser und der Platz war bis zum Ende des Waldes ausreichend. Sehr beruhigend war, dass an der gesamten Strecke extrem viele Rot-Kreuz Posten waren, sogar im Wald! Ich schätze, ca. alle 2 KM etwa waren mehrere Rot-Kreuz Leute, samt Liegen, Rettungswagen etc. pp. Falls einer hier mitliest, herzlichen Dank!! :-) Die Zuschauer waren leider noch seeehr spärlich, aber immerhin. Erst bei KM 20 am Verpflegungsstand war so richtig was los. Für die Halbmarathonis zwar etwas spät, IMHO, aber doch sehr nett, um die letzten Kräfte für den Endspurt zu mobilisieren. An dem Stand hatte ich dann noch ein lustiges Erlebnis: Ich halt wieder wie immer nicht die Becher aus der Hand der Helfer genommen, sondern gleich zum Tisch dahinter gelaufen, kurz angehalten und innerhalb weniger Sekunden 3-4 Becher ISO-Getränk auf Ex runtergekippt. Da zeigte einer der Helfer hinter dem Tisch auf den Riesenbottich, den sie zum Füllen nutzten und meinte: "Hier ist der Eimer." Ich musste mich schon sehr beherrschen, dass ich nicht mit noch vollem Mund lauthals losprustete... ;-) Beim Endspurt gab ich nochmal alles, aber für die sub 1:45 hats dann doch nicht ganz gereicht: 1:45:26 h. Naja, trotzdem bin ich super zufrieden. Ich denke, im Vergleich zu meiner M-Zeit (4:00:55h) war das schon eine deutliche Steigerung. Zumindest zeigt mir der Temporechner nach Daniels auf drsl.de mit dieser HM-Zeit MA-Zeiten zwischen 3:38h und 3:48h an. Ersteres ist sicher momentan noch utopisch, aber zweiteres könnte ich mir mit entschrechendem Training schon als realistisches Ziel für den nächsten MA vorstellen... Im Zielbereich traf ich dann nochmal Ruth, die wohl am Ende noch etwas mehr eingebrochen ist als ich und ihr Ziel 1:45h um wenige Minuten verfehlt hatte, trotzdem aber auch relativ zufrieden schien. Hier noch die Splits (ab und an fehlen ein paar, da hab ich das KM-Schild übersehen): KM 1: 4:52 min KM 2: 4:44 min KM 3: x KM 4: 9:30 min KM 5: x KM 6: 9:53 min KM 7: x KM 8: x KM 9: 14:52 min KM 10: 5:07 min KM 11: 4:46 min KM 12: 4:50 min KM 13: x KM 14: 10:17 min KM 15: 5:11 min KM 16: 5:03 min KM 17: 4:51 min KM 18: 4:59 min KM 19: x KM 20: 10:50 min KM 21,1: 5:36 min Man merkt, KM 19 und 20 wurden dann doch langsam schwer. Ich muss aber auch sagen, dass die recht häufigen und steilen Anstiege bei diversen Unter- und Überführungen wirklich fies waren - besonders gegen Ende - am Anfang empfand ich es ja noch als nicht so schlimm. Wie ich gelesen habe, soll es da ja aber auf der 2. Hälfte _noch_ gemeiner gewesen sein. Nachdem ich mich in Ruhe im "Campina Runners Heaven" - soll wohl neudeutsch für Zielbereich sein - gestärkt hatte, wurde es mir irgendwann doch etwas kühl, da ich mir ja mal wieder einige Becher Wasser über den Kopf kippen musste. Mein Gepäck konnte ich schnell und problemlos holen, um mich danach auf die Suche nach meiner Freundin zu machen. Da sie glücklicherweise eine Wohnung in KA hat, konnte ich die sicher überfüllten Duschen in der Europahalle gegen ein warmes Bad in der Badewanne eintauschen. Danke!! Wie nicht anders zu erwarten, wurde mein Knie von diesem HM natürlich nicht besser. Aber ganz verzichten wollte ich halt auch nicht. Inzwischen bin ich dann doch zum Doc und der stellte eine Schleimbeutelentzündung über der Kniescheibe fest. *damn* Nun also erstmal mindestens eine Woche komplette Sportpause, Tabletten und Eismassagen, dann mal weitersehen. Bin aber zuversichtlich, dass es nun dann endlich wieder besser wird. Blöd, dass ich diese Verletzung zuerst unterschätzt hatte: Ich dachte die ganze Zeit, wenn ich mich ein bisschen schone, wird das schon wieder, schließlich fällt man ja mal öfter auf das Knie, oder? Naja... Danke für's Lesen! Wer bis hierher durchgehalten hat, ist vermutlich verkappter Logbuchiker oder anderweitig süchtig nach Laufberichten. ;-) Grüße, Dominik |