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16.04.2024, der 2. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:3. Essener SportScheck Stadtlauf
mehr zum Lauf: VID779
Datum des Laufes:19.9.2004 (Sun)
Ort:Essen
Plz:D4
Homepage:http://www.sportscheck.de
Strecken:5k, 10k
Beschaffenheit:Asphalt und Betonplatten
Profil:ca. 85 hm, leicht wellig
Wetter:Sonnig und trocken
Teilnehmer:477
Name des Berichtenden:Kai Jürges
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 20.9.2004 (Mon)
Nach meinem Fiasko letzte Woche wollte ich es diesmal wirklich wissen. Wohl auch deshalb hat mein Körper schon am Dienstag angefangen mit dem VWKGJ: nach meinem Trainingslauf beklagte mein rechter Fuß sich über eine druckempfindliche Stelle am Spann. Da habe ich wohl die Lasche nicht sauber glattgezogen, vermute ich mal. Außerdem kam am Donnerstag eine verspannte linke Schulter dazu, man sollte wohl im Dunkeln bei 11°C nicht allzu leichtbekleidet laufen. Die verspannte Schulter war bis heute wieder in Ordnung, ein leichter Schmerz im Fuß bei Druck (engen Schuhen) blieb zwar noch, aber in meinen Laufschuhen war davon zum Glück nichts zu spüren.

Ich hatte mich im Vorfeld mit Ingo eine Stunde vor dem Start zum Lauf verabredet. Natürlich war ich mal wieder viel zu früh vor Ort, aber so konnte ich mir in Ruhe den Start des 5ers angucken. Etwa zur Halbzeit des 5ers kam dann auch Ingo und gemeinsam konnten wir uns dann noch den Zieleinlauf anschauen. Vor unserem Start hatten wir ja noch reichlich Zeit, so gönnten wir uns erst einmal einen Kilometer lockeres Einlaufen, Pinkelpause, Kaffee, Pinkelpause und bevor wir uns versahen mußten wir uns auch schon im Startfeld aufstellen.

Mein Ziel: 59:59 oder schneller
Ingos Ziel: mich antreiben (so hatte ich jedenfalls den Eindruck, aber dazu später mehr)

Geplant war also ein möglichst konstantes Tempo um die 5:59 oder ein paar Sekunden schneller. Da die km beschildert waren und der Lauf obendrein aus vier 2,5 km-Runden bestand, sollte sich das leicht kontrollieren lassen.

Dann fiel auch schon der Startschuß und die Schlange setzte sich langsam in Bewegung. Wir hatten uns relativ weit hinten einsortiert und hatten daher den psychologischen Vorteil, mehr zu überholen, als überholt zu werden. ;-)

Nach den ersten 500 m waren wir erst mal 30 Sekunden hinter der geplanten Zeit (ups?!), aber nach dem Gedrängel am Start wohl auch kein Wunder. Vor da an haben wir erst mal angefangen zu beschleunigen, es ging erst mal schön bergab und bei km 1 waren schon 3 Sekunden wieder gutgemacht. (Wenn das mal gutgeht, dachte ich mir.) Ingo kurz zugerufen, daß wir noch einen Tick hinterher hängen, es ging immer noch bergab und dann erst mal noch weiter beschleunigt. Die Belohnung erwartete uns dann bei km 2: nur noch eine Sekunde hinter dem Plan und (noch) reichlich Kraft. Die letzten 500 m gings dann noch einen ziemliche steilen (aber kurzen) Berg hoch und dann über 300 m und drei Kurven zur Zielgeraden, kurz hinter dem Ziel dann die Verpflegungsstation aufgesucht und das allererste Mal überhaupt versucht, im Laufen zu trinken... Schlabber, Tropf, aber egal, ein paar Schlucke reichten schon, dann habe ich den halbvollen Becher in einen Mülleimer gefeuert.

Dann waren wir auch schon bei km drei, und hörten von hinten den Spitzenreiter ankommen. Wir waren ja alle ganz lieb und sind äußerst links gelaufen, damit er zügig vorbei kam. Hm, und wo sind seine Verfolger? Keine Spur zu sehen (der erste folgte so etwa 2 Minuten hinterher).

Na, wieder auf meinen Lauf konzentriert, Ingo fing an, mit dem Publikum zu albern, während ich die Kommunikation auf schnaufen beschränken mußte, so langsam kam bei mir doch ein ziemlich schweres Atmen dazu. Den Rest der Runde spare ich mir mal, es passierte nichts weiter aufregendes, außer, daß wir immer besser in der Zeit lagen.

Runde drei konnte also kommen. Kurzerhand geplant: etwas lockerer angehen und dann in Runde vier nochmal Vollgas geben. An der Versorgungsstation wollte Ingo sich einen Becher über den Kopf kippen, probierte aber klugerweise vorher, ob es sich auch wirklich um Wasser handelte (natürlich nicht, Iso in der schönsten Form... klar wie Wasser). Ich - wie auch sonst - habe wieder nur 2-3 Schluck herunterbekommen.

Auch von dieser Runde gab es also eher wenig zu erzählen, überrascht war ich am Ende lediglich, daß ich nur ca. 10 Sekunden langsamer war, als in der Runde davor.

Die letzte Runde konnte also kommen. Vor lauter Hektik verpenne ich natürlich die Zwischenzeit, aber egal. An der Versorgungsstation kann ich Ingo überreden, 10 m zu gehen, damit ich wenigstens einmal etwas mehr trinken kann. Das war aber wirklich nur eine sehr kurze Gehpause, dann gings sofort weiter. Die Bergab-Passage sind wir geflogen und dann kamen natürlich auch wieder die Steigungen, erst ein langer leichter Anstieg, wo ich das Tempo zwar noch halbwegs halten konnte, aber nicht wirklich beschleunigen. Ingo fing jetzt an, einen Entfernungscountdown zu starten (nur noch 1,5 km, nur noch 1 km, nur noch 500 m etc). Noch ein kurzes Gefälle mit Gas und dann kam der steile Berg zum letzten Mal. Wäre Ingo nicht um mich herumgetanzt um mich am Laufen zu halten, wäre ich wohl umgekippt. Nah an der Kotzgrenze (zum Glück hatte ich so gut wie nichts gefrühstückt) und wahrscheinlich mit knallroter Birne (Ingo meinte nachher, solange sie nicht weiß wurde, wär's ok gewesen) quälte ich mich zum letzten Mal den Berg hoch, bog um die letzten Kurven und hatte - keine Ahnung, wieso - tatsächlich noch etwas Kraft für einen Endspurt.

Ich war total geschafft, aber zum (alkoholfreien) Bier konnte ich mich dann doch noch schleppen. ;-)

Ganz herzlich möchte ich mich hier nochmal bei Ingo bedanken, der mir den ganzen Lauf mit Rat zur Seite stand und mich auf den letzten km angetrieben hat, ohne Dich, Ingo, wäre es wohl eher über 1:00:00 geworden.

Insgesamt hat mir der Lauf sehr gut gefallen. Versorgung an der Strecke (aber nur Iso), alkfreies Bier oder Wasser soviel man wollte, Bananen, Müsliriegel und Traubenzucker im Zielbereich. Vielleicht etwas wenig Publikum, aber immerhin vom Veranstalter mit Krachmachern ausgerüstet.

Ingo gewann dann noch bei der Verlosung ein Paar maßgeschneiderte Laufschuhe von Adidas, die hat er sich aber auch verdient.

Ach ja: da es mein erste 10k war, ist es natürlich auch eine PB geworden. ;-)

Offizielle Zeiten:
Netto 00:58:32
Brutto 00:58:58

2,5 km-Splits
00:14:45
00:14:44
00:14:55
00:14:07

Selbst gemessene Splits:
1,0 6:29 6:29 82%
2,0 5:32 12:01 83%
2,5 2:44 14:46 95%
3,0 3:07 17:54 91%
3,5 3:04 20:58 90%
4,5 5:40 26:38 88%
5,0 2:55 29:33 88%
5,5 3:18 32:51 88%
6,0 3:03 35:55 88%
7,0 5:39 41:34 88%
8,0 6:07 47:41 93%
8,5 2:50 50:32 90%
9,5 5:28 56:01 99%
10,0 2:31 58:33 100%


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=565


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