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16.04.2024, der 2. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Bahnabschlusssportfest des BSV HH
mehr zum Lauf: VID767
Datum des Laufes:15.9.2004 (Wed)
Ort:Hamburg JKB
Plz:D2
Homepage:http://www.bsv-hamburg.de
Strecken:5000m
Beschaffenheit:gute Tartanbahn
Profil:eben
Wetter:viel zu kalt und Regen
Teilnehmer:5000m: 27
Name des Berichtenden:Thomas Pape
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 16.9.2004 (Thu)
"Close, but no cigars..."

Dieses Mal möchte ich der geneigten Leserschaft die nebensächlichen Details wie Anreise o.ä. weitgehend sparen ? dazu nur soviel, der Lauf fand erneut auf der JKB (Jahnkampfbahn) statt ? stattdessen ist heute erstmals ein dezentes VWGJ angezeigt. Morgens wache ich mit leichtem Halskratzen auf ? schon seit etwa zwei Tagen fühlte ich, daß evt. eine Erkältung im Anmarsch sei und sah schon kommen, daß sie ausgerechnet am Wettkampftag ausbrach. Außerdem musste ich zum ersten Mal vor einem Wettkampf arbeiten.

Naja, also irgendwie (s.o.) komme ich so etwa eine Stunde vor dem Start am Ort des Geschehens an. Auf meine Frage, ob Nachmelden möglich sei, erklärte man mir, das sei nicht notwendig. Rechtzeitiges Erscheinen am Start genüge. Macht auch Sinn, da ich die Startnummer ja schon hatte. Ich treffe dann noch den LA-Obmann meiner BSG. Rüdiger hatte mich kürzlich schon mal angerufen und mir mitgeteilt, daß er ein oder zwei meiner Berichte, die er im Internet gefunden hatte, in unserer Postille ?Zollsport? zu veröffentlichen gedenke. Da musste ich natürlich noch mal Korrektur lesen, habe sie dann aber schlußendlich für pressefrei erklärt. Heute teilt er mir mit, daß der Bericht von den Hamburger Meisterschaften in den Druck geht.

Rechtzeitig begab ich mich dann zum Start und stand erstmal im Regen. Pfiffigere Athleten warteten die beiden Einlageläufe (800m der H$V-Jugend und 4 x 400m M60 gegen M65 der iirc LG Alsternord) unter der Überdachung bei der Zielgeraden ab. Ich lief stattdessen noch ein paar Mal die Gegengerade hin und her. Fasziniert hat mich dabei das Hürdentraining des H$V: vor den Hürden war eine Videokamera aufgebaut, welche den Bewegungsablauf filmte. Als der Regen richtig doll wurde ... kam jemand mit Schirm, um die Kamera zu schützen, die Hürdenläufer trainierten weiter. Leistungssport ist wohl kein Zuckerschlecken.

Als Orlo dann mit der Liste kommt, stelle ich entzückt fest, daß das Last-Minute-Melden tatsächlich klappt. Nach dem Erfassen der Läufer half nichts ? die Läuferschar, die bis dahin unter einem Baum Schutz gesucht hatte, musste hinaus in den Regen. Die üblichen Kommandos, Schuss, los. Bei 27 Läufern auf der Bahn gab es anfangs tatsächlich etwas Gedrängel, welches auch Kraft kostete. Ich blieb hinter einem Läufer, von dem ich aufgeschnappt hatte, er wolle 95er Runden Laufen, was meinem Ziel (96er Runden) ausreichend nahe kam. Bei 200m steht die grosse Uhr auf 48s, passt. 400m, ein Betreuer ruft meiner Lokomotive seine Zeit zu, 1:36, passt. Ich nehme eine Zwischenzeit: häh, wieso piept's nicht? Mift, Uhr nicht gestartet, so ein Gammel. Also schnell nachgeholt. So schlimm ist das aber nicht, weil ich weiterhin an meinem Hasen bleibe, und dieser weiterhin die Zeiten zugerufen bekommt. Trotz der zwei Tage Pause, die ich mir verordnet habe, ist das ganze ungemein anstrengend. Unserere Rundenzeiten bewegen sich jeweils knapp über und unterhalb unserer Vorgabe. Irgendwann fällt es mir plötzlich besonders schwer, das Tempo zu halten. Ich habe den Verdacht, daß mein Hase aufgemacht hat ? ist aber nicht so. Rüdiger befindet sich inzwischen am Ziel (hat Helferfunktion übernommen und führt später die Einlaufliste) und ruft mir ständig zu, wie klasse ich sei, und wie gut ich aussähe. Bei dieser speziellen Runde meint er, ich müsse die Arme mitnehmen. Tat, wie mir geheißen und siehe da, plötzlich lief es (also ich) viel besser. Ich wußte das schon, mit den Armen, aber ich vergesse sie manchmal. :-)

Bei 3000m sind wir knapp über 12 Minuten. Ich mache mir noch keine Sorgen, mein Ziel (sub 20) zu erreichen, habe mir vorgenommen, 1 ? Runden vor dem Ziel aufzumachen, das sollte reichen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon mehrfach überrundet, das Überrundertwerden kam erst relativ spät. Aber irgendwie habe ich in dieser Phase des Rennens gepennt ? die Runden knapp über der Vorgabe sammelten sich an, und ich traute mich noch nicht recht, aufzumachen. 700m vor dem Ziel überhole ich meinen Hasen. Ich kann noch ganz gut beschleunigen, versuche aber, langsam anzuziehen, um ihn mitzureissen. Hat leider nicht geklappt. 400m vor dem Ziel steht die Uhr auf 18:36. Mift, aber sowas von verpennt. Es geht sicher noch was, aber eine 84er-Runde ist definitiv nicht mehr drin. Der Mann, der die Glocke bedient meint: ?Ihr müsste selber wissen, ob es eure letzte ist?. Jau, weiß ich. (an dieser Stelle sei ein Gruß an meine Trainingspartnerin erlaubt; wenn sie dies hier liest weiß sie auch, warum keine Stelle passender sein könnte) :-)

Als ich dann auf der Zielgeraden die Uhr sehe, steht sie auch schon über 20. Ich ziehe trotzdem einigermaßen durch, unter 20:10 ist vielleicht möglich. Auch knapp verpaßt.

Im Ziel stütze ich meine Hände auf die Knie, lass mir von Rüdiger gratulieren, auch wenn ich meine Enttäuschung wohl nicht ganz verbergen kann. Meinem Hasen habe ich auf der letzten Runde doch noch ein paar Meter abgenommen. Ich bedanke mich fürs Ziehen und entschuldige mich, ihn so schamlos augenutzt zu haben. Ich begebe mich auf eine lockere Austrabrunde und vergesse unterwegs meine Zeit. Ehrlich, ich weiß nicht mehr, ob ich knappe 20:20 oder knappe 20:10 gelaufen bin. Ich hole mir dann erstmal ein Bier (gabs für lau) und begebe mich nochmal zu Rüdiger, aber in der Einlaufliste stehen noch keine Zeit. Als die letzten dann im Ziel sind, kriege ich dann doch raus, daß ich Zehnter (von 27) bin mit einer Zeit von 20:11. Ich schaue mir dann noch den 400m-Lauf an, gehe dann duschen, verabschiede mich von Rüdiger und fahre nicht ganz zufrieden heim. Naja, so bleiben noch Ziele für die Bahnsaison '05.

Hier nochmal die Daten aus meiner Uhr:
1:32 (habe etwas gebraucht, die Uhr anzuwerfen), 1:38, 1:35, 1:36, 1:37, 1:36, 1:36, 1:37, 1:39, 1:41, (es läppert sich!), 1:36, 43'.


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