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20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:8. Ford Köln Marathon
mehr zum Lauf: VID489
Datum des Laufes:12.9.2004 (Sun)
Ort:Köln
Plz:D5
Homepage:http://www.koeln-marathon.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Fast 100% Asphalt, einige Meter Kopfsteinpflaster
Profil:Sehr flach, einmal kurz im Bogen über eine Brücke
Wetter:Sonnig, sehr windig und etwa 15°-19°
Teilnehmer:17.500 Vollstreckler
Name des Berichtenden: chuuido LID267
Guido aus

Bericht vom 15.9.2004 (Wed)
Ja, ich wollte schneller sein.
Es ja gibt immer irgend eine Ausrede. Diesmal war es der Wind :-.>

Wetter.de hatte eigentlich 75% Regenwahrscheinlichkeit angesagt. Und als Wuppertaler hatte ich mich schon auf den transferierten Heimvorteil gefreut. Naja... war wohl nix.

Training:
Seit dem Karstadt Ruhrmarathon in 3:16 hatte ich nur ein Ziel: die 3 Stunden knacken. Und daran habe ich auch hart gearbeitet.
Mindestens fünf mal die Woche laufern gehen, manchmal auch sieben oder acht mal. Ich habe lieber zweimal täglich mit ein oder zwei Tagen Pause in der Woche trainiert als gar keinen Tag Pause zu haben. Irgendwann müssen sich die Beine ja auch mal erholen. Trainingsstrecken waren mit 14,5 , 16 und 23,5 vorhanden, einmal hab ich auch n 50 km-Longjog mit Rucksack eingelegt.

Futter:
Ich hatte mir vorgenommen mindestens vier Tage vorher ich mit Nudeln vollzustopfen. Das habe ich allerdings nur zwei Tage lang gemacht. Eine Packung Nudeln am Tag befand ich für ok.
Malzbier und Tee habe ich getrunken, obwohl Malzbier wohl eher nicht so gut war. zumindest habe ich mir das sagen lassen.

Der Samstag Abend:
Treffen mit Pierre Lebus im Caribe. Es als alter Marathonhase mit 2:58 Bestzeit empfiehlt mir mich an den Pacemaker für die 3:00 zu hängen und mich ab km 35 abzusetzen. Habe ich keine Lust drauf, sage ich ihm, ich will von Anfang an die 2:57 anpeilen, weil ich weiss, dass ich nachher nur noch sehr schwer bescheunigen kann.
Zu Hause (nach zwei Cuba Libre bei einem Zwischenstop) setze ich mich vor meinen Rechner und stelle für meine bergige Trainingsstrecke einen Schnitt von 4:02 bei Bestzeit fest. Wäre auf die 42 km 2:51. Ich gehe von "nicht beste Tagesform" aus und schreibe mir die Zwischenzeiten in 5km-Schritten für jeweils 4:06 und 4:12 mit Kuli auf den Unterarm.
Tasche packen - Kohlehyratgel-Päckchen in die Laufhose packen - halben Liter Wasser trinken - bubu machen. 2 Uhr.

Sonntag:
Fünf nach Neun geht der Zug, also Wecker um acht. Rest Nudeln von gestern essen, Laufklamotten anziehen, warmen Kram drüber ziehen. Rucksack schnappen und los.
Die Startnummer hab ich am Samstag schon festgemacht, damit die nicht scheuert oder rumflattert.
Der Zug ist nict so voll wie erwartet,trotzdem gib es keinen Sitzplatz für mich und meine persönlichen Fans.
In Deutz werden die Klamotten abgegeben, alles geht ziemlich reibungslos.
Noch schnell ne Kippe rauchen, ab aufs Klo. Riesen Schlangen. Noch acht Minuten bis zum Start. Zum glück lassen mich ein paar Leute vor. Danke nochmal!
Pünktlich um halb Elf erfolgt der Startschuss. Komischerweise starte ich neben Leuten, die sich 3:45 vorgenommen haben. Die Sortierung in den Startblöcken scheint also nicht so gut funktioniert zu haben. Letztes Jahr war Köln meine Marathon-Premiere, da habe ich 45 Minuten zur Startlinie gebraucht. Diesmal waren es nur Zwei. Im ersten Startblock statt im Letzten zu starten scheint sich gelohnt zu haben. Bis auf die Tatsache, dass ich auf grund von Bremsern fast neun Minuten für die ersten Zwei Kilometer brauche. Soviel zum Startblock "rot" der "Topathleten".
Bei Kilometer Drei lichtet sich das Feld und so langsam komme ich auf Tempo. 4:02, 4:12 und so weiter. Die Tatsache, dass ich nur überhole und nicht überholt werde, lässt mich ahnen, dass ich beim nächsten mal noch weiter vorne starten muss. Das Überholen zieht sich durch den gesamten Lauf,ich glaube Zwei oder Drei haben mich überholt. Irgendwie scheint der Wind immer von vorne zu kommen, egal in welche Richtung die Strecke geht. Zwischendurch halten sich alle Läufer die Augen zu, da der Wind alles mögliche entgegen pustet.
So etwa ab Halbmarathon werde ich entschieden langsamer. Bis jetzt habe ich etwa 4:16 pro km gebraucht, jetzt aber steigt der Schnitt kontinuierlich an. Ich glaube 4:33 war mein langsamster Kilometer. Ich erkenne, dass die 2:57 nicht mehr zu erreichen sind und finde das ziemlich doof. Aber ist auch klar, dass dieses Ziel illusorisch war. Nicht nach einem Jahr Marathon laufen.
Egal. Weiter. Ab km 32 fangen meine Hüftgelenke an weh zu tun. Die Knie halten super, auch die Oberschenkel melden sich nicht. Aber der Saft fehlt ihnen so langsam. Das Powergel habe ich bereits bei 14 und 27 verbraten. Ich hatte drei stück mit, das dritte finde ich auch nach dem Duschen wieder. Komisch, so gross ist die Tasche in der Laufhose doch gar nicht...
In der Kölner Altstadt umsäumen die Zuschauer die Laufstrecke in Scharen, auch meinen Fanclub sehe ich zwei mal. Beim zweiten mal ist km 32. Ich sage meinem Bruder, dass ich die letzten zehn jetzt un 40 min laufen müsste, um unter 3 anzukommen. Er sagt, dass noch was drin sei, und dass ich das schaffen würde. Wenn der wüsste, was Marathon bedeutet :-.>
Die letzten Kilometer laufe ich immer vor und hinter einer kleinen Dame um die 40. Als die Uhr auf 3 Stunden springt, macht sich eine allgemeine verlangsamung des Lauffeldes bemerkbar. Scheinbar hatten sich alle "unter 3" vorgenommen und resignieren jetzt so langsam... Auf der deutzer Brücke lasse ich die Dame in gelb stehen und gehe den Endspurt an.
Finish in 3:05:56.

Die Verpflegung ist gut, leider kein normales Wasser, sondern nur aromatisierter Mist. Und bei 3:05:56 auch noch angenehm leer. Die Duschen sind super temperiert, leider hat der Veranstalter eine Art Einbahnstraßensystem geplant, so dass man Umwege gehen muss um wieder raus zu kommen.

Fazit: Nächstes Jahr wieder. Auf jeden Fall.

Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=554


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