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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:3. VOLKSBANK-MÜNSTER-MARATHON
mehr zum Lauf: VID533
Datum des Laufes:5.9.2004 (Sun)
Ort:Münster
Plz:D4
Homepage:http://www.volksbank-muenster-marathon.de/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Straße
Profil:wellig
Wetter:Sonne, 22-28°C
Teilnehmer:3400
Name des Berichtenden:Ralf Meisterernst
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 7.9.2004 (Tue)
Mein erster Marathon-Bericht:

Morgens um 05:00 Uhr ist es endlich so weit der Marathonwecker reist mich aus den letzten Träumen!
Nicht das die Nacht wirklich ruhig und erholsam gewesen wäre, aber das nützt jetzt auch nichts mehr.
Noch mal eben kurz geschaut, was die anderen gestern abend noch so im LA-Forum verbrochen haben und zwischendurch die Kaffemaschine angeschmissen.
Bekanntlich soll man ja beim Marathon nicht ändern, also besteht mein Frühstück wie üblich aus deinem Stück Kuchen und zwei Pötten Kaffee. Nebenbei schon mal den Rucksack und den Kleiderbeutel gepackt und mehrfach den Inhalt auf Vollzähligkeit kontrolliert.
Fast pünktlich gegen 06:40 Uhr gehts dann los Richtung Münster. Gegen 07:45 Uhr treffen wir am Parkplatz Hindenburgplatz ein und ich stelle mit Verwunderung fest, dass das erwartete Chaos ausgeblieben ist. Fast der gesamte Parkplatz, insbesondere Parkplätze die nachmittags im Schatten liegen, sind noch frei!
Also schnell den Wagen abgestellt und erst mal mit Regina und den Hunden Richtung Kleiderbeutelabgabe auf den Weg gemacht. Dort sind wir nahezu die ersten!

Als wir wieder am Wagen sind, mahnt Regina zur Ruhe, doch damit kommt sie mir jetzt gerade recht! Ich fange langsam an, meinen letzten dreiviertel Liter Iso in mich reinzufüllen und die endgültige Schnürrvariante anzutesten. Gegen 08:50 Uhr ist das dann auch erledigt. Ach ja, meine Banane habe ich zwischendurch auch noch vertilgt, nur an den Apfel traue ich mich nicht ran. Aber man soll ja auch beim Marathon nichts neues ausprobieren!
Wir treffen uns noch mit Bekannten aus dem LA-Forum und mit Holger gehe ich in den Startbereich nach hinten zum gemeinen Fußvolk. Die ersten beiden Kilometer wollen wir uns warmlaufen und dann versuchen mit 06:15 min/km auf 04:30 Uhr anzugehen. Schneller wird bei dem Wetter, um Start sind es geschätzte 22°C, Tendenz steigend, wohl nicht drin sein.
Pünktlich um 10:00 Uhr dringt auch bis in die letzten Reihen der Startschuss und langsam gehen wird los.


KM1: 06:35 , HF 78 %
Nach ca. 4 min haben wir die Startlinie überschritten und drücken die Uhren ab. Das Abenteuer Marathon kann beginnen. Das Feld ist ncoh dicht und in gemütlichem Trab geht es die B219 runter und dann in Richtung Altstadt.
KM2: 06:14 , HF 78 %
Ein buntes Laufvölkchen ist unterwegs und nach vorne hin wirds etwas freier. Einige viele scheinen den Ernst der lage nicht erkannt zu haben und entschwinden nach vorne. Spätestens ab KM 20 sammel ich die alle wieder ein. Wir hingegen finden direkt schon unser Tempo. Unsere Groupietruppe ist hier auch im Einsatz und mit Charly´s Bellen im Ohr geht wieter.
KM3: 06:16 , HF 77 %
Die Temperaturen in der schattigen Altstadt sind angenehm und schon jetzt werden wir von den Zuschauern begeistert angefeuert. Auf der Promenade strömen die Läufer reihenweise in die Büsche. Na da kann ich mich aber noch beherrschen.
KM4: 06:15 , HF 79 %
Das Tempo ist gleichmässig und angenehm und Holger bremst meinen manchmal durchkommenden Vorwärtsdrang und wir machen wieder eine Punktlandung.
KM5: 06:15 , HF 78 %
Jetzt kommt die erste Wasserstelle und eigentlich hatte ich geplant, bis km10 nichts zu trinken. Aber, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Es ist warm und das kühle Nass steht bereit. Ausserdem will Holger sowieso trinken. Also einen Becher Wasser und weiter gehts.
KM6: 06:10 , HF 78 %
Hat uns nicht mal Zeit gekostet, nur ist mir jetzt klar, dass ich das Piseln nicht mehr bis hinter KM 10 aufschieben kann.
KM7: 05:58 , HF 79 %
Langsam wirds drückend, und ich meine nicht noch nicht die Temperaturen. Holger beruhigt mich, dass wir nach der nächsten Wasserstelle wieder auf der Promenade laufen, wo man es dann laufen lassen kann.
KM8: 06:45 , HF 80 %
Wieder einen Becher Wasser und mit musikalischer Unterstützung, bei KM3 hatten wir diese Bühne aus der anderen Richtung passiert, gehts wieder ins Grüne und dieses Mal für Holger und mich in die Büsche. Viel Zeit verlieren wir aber nicht.
KM9: 06:08 , HF 79 %
Trotz einer Strassenunterquerung mit der anschließenden Steigung können wir das Tempo halten, was nicht unwesentlich an den schattenspendenden Bäumen liegt.
KM10: 06:03 , HF 79 %
Jetzt drehen wir eine Schleife mitten durch die Fußgängerzone und vorbei an vielen Strassencafe´s, die allerdings nur schwach besucht sind. Gleich sollte auch der erste Verpflegungspunkt kommen.
KM11: 06:27 , HF 78 %
Kurz nach KM 10 ist es soweit, endlich der erste "richtige" verpflegungspunkt und ich kann neben Wasser einen halben Becher "Powerade" testen. Schmeckt ganz gut und ob´s verträglich ist, sollte sich bis zum nächsten Verpflegungspunkt schon zeigen. Wie ich noch so mit meinem Becher weitergehe, sehe ich, dass es sogar hier schon Cola gibt. Nun ja, egal, das brauche ich jetzt eigentlich noch nicht. Vorsichtig tasten wir uns um die Kurve. Ist nicht ganz ungefährlich, da der Boden, der aus poliertem Granit besteht, ziemlich nass ist.
KM12: 06:14 , HF 81 %
Kurz vor dem Ziel biegen wir links ab und machen uns auf den Weg, raus aus Münster. Unsere Groupies kriegen wir hier nicht so richtig mit.
KM13: 06:11 , HF 83 %
Mit musikalischer Untermalung gehts Richtung Aasee. Bevor es ins nächste Wohngebiet geht, verabschiede ich mich mal kurz Rchtung Aaseeufer und Holger läuft langsam weiter. Nach kurzem Zwischensprint hole ich Holger wieder ein. Am Wasserstand kurz einen Becher gelehrt und weiter gehts.
KM14: 06:13 , HF 80 %
Nun queren wir den Aasee und auf der anderen Seite geht es im Schatten wieder zurück.
KM15: 06:06 , HF 80 %
Gedanklich formuliere ich schon einen Groupieverissthread fürs LA-Forum, als sie uns dann doch wieder bejubeln.
KM16: 06:27 , HF 81 %
Dann gibts auch schon wieder Wasser und Iso. Da mir das erste gut bekommen ist, greife ich auch hier zu. Die Bananen und die Cola spare ich mir noch für später auf.
KM17: 06:00 , HF 82 %
Jetzt bewegen wir uns Richtung Gievenbeck und der Schatten wird langsam weniger und das Einsammlen der Schnellstarter geht weiter.
KM18: 06:26 , HF 83 %
Obwohl die Strecke nun leicht ansteigt, können wir fast das Tempo halten.
KM19: 06:39 , HF 83 %
Es geht weiter "bergan" und langsam macht uns die Sonne zu schaffen An der nächsten Wasserstelle nehme ich zum ersten Mal zwei Becher.
KM20: 06:06 , HF 84 %
Auf der Linken seite sehen wir nun die super Fensterdekoration von Bene´s Freundin. Wir beschließen, beim nächsten Verpflegungspunkt ausgiebig zu "frühstücken".
KM21: 08:08 , HF 80 %
Kurz nach km 20 kommt er dann. Dieses mal genehmige ich mir das volle Programm, also ein Wasser, ein Iso, eine Cola und ein Stück Banane. Holger hängt ein bischen durch aber ich denke, dass wird schon wieder. Jetzt geht es kurz vor der HM - Marke in einen kleinen Wald. Prima Gelegenheit um mal wieder einen Baum aufzusuchen.
KM22: 06:09 , HF 84 %
Beim HM zeigt die offizielle Uhr 02:18 an, was für uns irgendwas um 02:14 heißt. Passt also ganz gut. jetzt geht es wieder raus in die Sonne und die Duschen nehmen zu. Ich spare mir diese allerdings auf der gesamten Strecke, da mir das Wasser einfach zu kühl ist. Bei einem Überholvorgang bleibt Holger etwas zurück und schließt auch nicht mehr auf. Ich beschließe komentarlos sein Angebot, alleine weiterzulaufen, anzunehmen und lasse Holger zurück.
KM23: 06:25 , HF 87 %
Nächster Wasserstand mitten auf freier Strecke in der Sonne. Meine nun üblichen zwei Becher wasser gekippt und weiter gehts.
KM24: 05:41 , HF 88 %
Hier hat die Strecke jetzt etwas Gefälle und ich kann es laufen lassen. Gleich gibts ja schon wieder Verpflegung.
KM25: 06:24 , HF 88 %
Gestärkt mit dem kompletten Programm an Verpflegung und Musik im Ohr, geht´s aus Gievenbeck raus, Richtung Roxel.
KM26: 05:56 , HF 89 %
Trotz Sonne, kann ich so gestärkt wieder Gas geben.
KM27: 06:01 , HF 89 %
Jetzt kommen mir auf der anderen Strassenseite die "Profis" schon aus Roxel entgegen. Wieder super Unterstützung an einer Bühne und mit zwei Bechern Wasser geht es Richtung A1.
KM28: 06:26 , HF 89 %
Auf der anderen Seite ist jetzt schon KM 35 und dort kommt mir Bene entgegen. Ich finde er sieht noch gut aus, während ich ziemlich mit der Steigung zur Autobhanquerung zu kämpfen habe.
KM29: 06:33 , HF 90 %
Bei 28,5 liegt die A1 hinter mir und Roxel direkt vor mir.
KM30: 06:59 , HF 88 %
Am Verpflegungspunkt wieder das volle Programm. Die angebotene Massage lehne ich aber dankend ab. Noch bin ich nicht über meine Trainingslänge hinaus und fühle mich gut.
KM31: 05:47 , HF 91 %
Das schlägt sich auch sofort wieder im Kilometerschnitt nieder. Der eine oder andere Spruch wird noch mit Mitläufern gewechselt und schon liegt Roxel hinter mir.
KM32: 06:11 , HF 91 %
Jetzt folgt eine völlig unnötige Schleife durch das Umland von Roxel. Nagut, irgendwie müssen wir ja auf die 42 km kommen und die Wasserstelle entschädigt und erfrischt.
KM33: 06:54 , HF 89 %
Die Rampe zur A1 ist auf dieser Seite etwas steiler und kostet doch ein paar Sekunden. Jetzt betrete ich streckenlängenmäßig auch Neuland, da mein Längster in der Vorbereitung 32 km war.
KM34: 06:14 , HF 91 %
Der Verkehr auf der Autobahn interessiert mich nicht wirklich, aber die Wärmeabstrahlung der Fahrbahn kann man bis auch die Brücke spüren.
KM35: 07:33 , HF 86 %
Nach kurzem Gefälle geht es erst mal langgezogen abwärts Richtung Münster zurück. An der Verpflegungsstelle wieder All-Inklusive und weiter geht.
KM36: 06:22 , HF 91 %
Auf der Gegenfahrbahn sind noch einzelne Läufer unterwegs und dann kommt auch schon der Besenwagen. Kurz davor wird Einer auf dem Boden liegend mit Krämpfen behandelt und im Bus einer. Hoffentlich ist es nicht Holger.
KM37: 06:03 , HF 91 %
Jetzt kann ich es wieder schön laufen lassen. Aber ganz so abwärts, wie auf dem Streckenprofil gehts doch nicht. Münster hat mich wieder und ich muss wieder Slalom durch die Duschen der wohlmeinenden Anwohner laufen.
KM38: 07:33 , HF 87 %
Die nächste Wasserstelle wird von mir sensüchtig erwartet und ich "bestehe" auf zwei komplett gefüllten Bechern. Eigentlich warte ich ja auch immer noch auf den Hammermann, um ihm richtig Bescheid zu stossen, aber Pustekuchen. Der scheint mit den anderen genug zu tun zu haben!
KM39: 06:04 , HF 89 %
Wieder gehts runter und es läuft immer noch!!! Auf den letzten Kilometern liefere ich mir ein kleines Rennen mit ein, zwei Läufern, die zwar etwas langsamer sind wie ich, aber ihre Becher laufend leeren können. Bis zur nächsten Wasser- oder Verpflegungsstelle habe ich sie immer wieder überholt. Das ist Balsam fürs Ego.
KM40: 07:07 , HF 89 %
Jetzt wieder Musik und Entertainment und die letzte Verpflegung. Gut, Banane bringts auf den letzten zwei Kilometern nicht mehr und so spare ich mir diese.
KM41: 05:54 , HF 89 %
Langsam wird mir klar, dass ich locker durchkomme. Ob jetzt noch Sub4:30 ist mir im Moment egal, aber eine oder andere Tränchen kann ich gerade noch zurückhalten. Das kann ja im Ziel lustig werden. Meine Kappe ziehe ich mir schon mal etwas tiefer in die Stirn, damits später nicht so auffällt. Ziemlich genau bei 41 steht unsere Groupietruppe und schreit sich die Seele aus dem Leib. Fassung bewahren, freundlich winken und weiter gehts.
KM42+: 06:52 , HF 94 %
Trotz des Geschreis konnte ich Charly auch noch Bellen hören. Gerne hätte ich ihn mitgenommen, aber im Zielbereich ist ein Hund einfach deplaziert. Aus dem ehemals dichten Läuferfeld ist eine Reihe von Einzelläufern geworden. Es geht aber, trotz leichter Steigung in der prallen Sonnen immer noch was und ich kann bis zu Ziel noch ein paar einsammeln. Als ich von der Rothnburg auf den Prinzipalmarkt einbiege, kann ich die Uhr erkennen 04:32 irgendwas. Das könnte für mich ja noch unter 04:30 enden!!! Also jetzt doch noch Endspurt und es reicht. Handgestoppt 04:29:03 h, offiziell netto 04:29:04 h bei einem HFSchnitt von 84 %.

Ach ja, auf dem zweiten HM war ich auch noch zweimal in den Büschen, aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr wo!

Die befürchtete Tränenflut ist im Ziel doch ausgeblieben. Ich bin einfach nur glücklich, kriege meine erste Marathonmedaille umgehängt und habe nur noch Durst und Hunger. Das ist aber kein Problem, denn die Versorgung ist vorbildlich. Wasser, Iso, Cola, Trinkjoghurt, Bananen und Apfelsinen so viel man will, und ich will!!!

Während ich tinkend und essend die Verpflegungsstände abgrase, warte ich auf Holger. Ganz so weit hinter mir kann er ja eigentlich nicht sein. Ich hole mir mein Finishershirt. Leider muss dafür meine Startnummer eine Ecke lassen. Das könnte man auch anders regeln, aber egal. Wieder zurück Richtung Ziel. Regina kommt mit den Hunden so gegen 14:45 Uhr vorbei. Ich will aber noch etwas auf Holger warten.

Langsam brennt mir die Sonne aber ein Loch ins Hirn, sodass ich kurz vor drei dann doch den Zielbereich verlasse und im Gedränge Regina und die Hunde recht schnell finde.

Kurz verlieren wir die Orientierung, aber der Dom ist ja überall ausgeschildert und wir sind wieder auf dem richtigen Weg. Regina ist etwas erschreckt als ich auf Nachfrage erkläre, dass das sicher nicht mein letzter Marathon war. Kurz vor der kleiderbeutelausgabe dann ein Hallo und da ist Holger. Leider musste er bei KM 30 aussteigen.

Gemeinsam gehts dann in den Open-Air-Dusche, die superwarmes Wasser bietet. So erfrischt machen wir uns auf den Weg zurück zum Treffpunkt. Im Vorbeigehen sammel ich noch kurz meine Urkunde ein und dann treffen wir auch schon die anderen wieder.

Jetzt noch ein super Pasta-Teller im Litfaß mit drei Weizenbier runtergespüllt und kurz nach 19:00 Uhr machen wir uns auf den Heimweg!

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, super organisiert, ein super Publikum also ein super Tag.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=538


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