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Bericht

Name des Laufes:	Alsterlauf mehr zum Lauf: VID496
Datum des Laufes:	29.8.2004 (Sun)
Ort:	Hamburg
Plz:	D2
Homepage:	http://www.alsterlauf.info/
Strecken:	10k
Beschaffenheit:	Asphalt
Profil:	flach
Wetter:	sonnig, warm
Teilnehmer:	etwa 6000
Name des Berichtenden:	Thomas Pape (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 30.8.2004 (Mon)
Der Alsterlauf ist für mich in den vergangenen beiden Jahren, so wie auch heuer, Auftakt für die Herbstsaison gewesen. Regelmäßig habe ich dabei festgestellt, daß ich nicht so weit war, wie ich zu sein hoffte. Dieses Jahr war es einerseits zwar ganz anders ? aber irgendwie doch ähnlich. Nach den beiden Bahnläufen und dem vielen Tempotraining fühlte ich mich fit und schnell wie nie; aber zum einen befürchtete ich, daß die Ausdauer für 10k knapp werden könnte, zum anderen war da die Befürchtung, ich könnte viel zu spät bemerken, viel zu schnell zu sein und dann gnadenlos einbrechen. Ein klarer Vorteil von Bahnwettkämpfen. Der Alsterlauf /ist/ eine Riesenveranstaltung. Knapp sechstausend Läufer waren gemeldet. Leider hatte ich relativ spät gemeldet, dadurch eine relativ hohe Startnummer erhalten, und musste wieder in den zweiten Startblock in der Steinstraße. Bei meiner ersten Teilnahme durfte ich noch aus der Mönckebergstraße starten, welche in Startblocks nach Zielzeiten eingeteilt war. In der Steinstraße hatte man sich diese Schilder gespart, wodurch es einigen Läufern noch schwerer fiel als üblich, sich entsprechend einzusortieren. So ärgerte ich mich ein wenig, als ich im Startblock stand und gerne noch etwas weiter vorn gestanden hätte, aber ich wußte ja, was auf mich zukommte, als ich für diesen Lauf meldete. Als es der Startschuss fiel, war ich dann doch relativ schnell über die Startlinie. Dank des Transpondersystems gab es dort keine CC-Mappen, über die ich stolpern konnte. Leider wusste ich so auch nicht, wann ich meine Uhr zwecks Nettozeitmessung starten sollte. Naja, auf ein, zwei Sekunden kommts da auch nicht an. Ich schwamm mich relativ schnell frei, was mich schon etwas wunderte. Nach vielleicht 500m wurden dann die Startblocks zusammengeführt und ich rechnete schon damit, wieder waghalsig überholen zu müssen, aber es war weit weniger schlimm als erwartet, auch wenn es während des gesamten Rennens immer wieder zu kräftezehrenden Manövern kam. Den ersten km lief ich in 04:18, bei geplanten 04:20. Wunderbar. Es lief dann weiter so gut an: 04:17, 04:18. Dann musste ich doch etwas rausnehmen: 04:25, das nächste Schild übersah ich, war wohl mit Überholen beschäftigt, 08:45. Jetzt spanne ich ein Gummiband zu zwei auffällig gekleideten Läufern und versuche an denen dran zu bleiben. Der Trick ist echt gut! Ab und zu verliere ich sie aus den den Augen, bleibe aber bis zum Schluß dran. 04:24, 04:26. Ich finde mich damit ab, mein Ziel, einen Schnitt von 04:20 zu laufen, nicht zu erreichen. Da meine alte PB über 10 vermessene km immer noch bei 46:02 steht bleibt mir als Trost, daß ich in jedem Fall deutlich PB und auch endlich unter 45' laufen werde. 04:25 ? wieso nur habe ich das Gefühl schneller zu werden, stimmt ja gar nicht. :-) Dann kommt eine fiese Stelle. Man läuft auf die Binnenalster zu, das Ziel in Sichtweite und muss doch noch einen Schlenker Richtung Hauptbahnhof, parallel zum Wallringtunnel eine fiese Steigung rauf (zumindest an diesem Punkt in einem Zehner echt fies ? Heartbreak Hill lässt grüssen), dann noch mal parallel zur eben gelaufenen Strecke wieder zurück, jetzt leicht bergab, und dann endlich auf dem Jungfernstieg an den Buden des Alstervergnügens entlang Richtung Rathaus zum Ziel. Eingangs des Jungfernstiegs zieht neben mir ein Herr an. Ich erkläre ihn zu meinem persönlichen Konkurrenten und ziehe ebenfalls an. Es gelingt mir, ihn auszuspurten, und anschließend das Tempo noch eine Weile hochzuhalten. Dann muss ich, trotz des Ziels in Sichtweite, doch noch etwas rausnehmen. Ob es die diversen Düfte des Alstervergnügens oder meine persönliche Ausbelastung ist, die in mir einen Brechreiz auslöst, weiß ich nicht. Aber wenn ich mir schon vor leichtathletisch interessiertem und zahlenmäßig weit weniger vorhandenem Publikum auf der Jahnkampfbahn verkneife, meine IKS auszuloten, lasse ich es /hier/ erst recht bleiben (nachher kennt mich noch einer!) und lasse etwas trudeln bis es wieder geht und ziehe erst kurz vor dem Ziel wieder leicht an. Ich stoppe meine Uhr bei 43:38 (offizielles Netto 43:39, brutto 44:01) und rechne kurz im Kopf aus (hüstel), daß ich mit 04:22/km mein Ziel doch noch recht knapp verfehlt habe. Die Zielverpflegung klappt super. Der Zielbereich ist sehr langgezogen und dadurch entzerrt sich das ganze doch ganz gut. Das Wasser des Sponsors bekommt mir trotz Kohlensäure gut. Als mir dann von diesem ?Wellness?-Zeugs zum zweiten Mal nach dem HH-Marathon '03 übel wird begreife ich, diesmal vielleicht endgültig, daß sich das Zeug bei mir mit Laufen nicht verträgt. Das bleifreie Weizen bekommt mir dagegen gut. Die Rückgabe der Taschen klappt dann nicht ganz so gut. Anders als beim HH-M wo ich meinen Beutel schon in Händen hielt, bevor ich bemerkte, daß man meine Anwesenheit überhaupt zur Kenntnis genommen hatte, musste man doch eine Weile suchen. Wenn man bedenkt, daß ich knapp 630. im Einlauf von gut 6000 Läufern war, kann ich mir vorstellen, daß das noch etwas chatotisch geworden ist. Mein Fazit ist dass ich in diesen Herbst deutlich fitter gehe als in den Vorjahren. 2002 lief ich hier eine 51er Zeit bei PB 48:xx aus dem Frühjahr, '03 eine 47:xx bei später im Jahr gelaufenen 46:02. Den Alsterlauf als solchen kann man sicher im großen und ganzen auch empfehlen, wenns weiter brauchbare Funktions- Teilnehmer-/Finishershirts gibt bin ich sicher auch in Zukunft wieder dabei. Danke fürs Lesen.

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