Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:Tria-Staffel - 15.Oldenburger Bärentriathlon
mehr zum Lauf: VID669
Datum des Laufes:8.8.2004 (Sun)
Ort:Bad Zwischenahn
Plz:D2
Homepage:www.die-baeren.org
Strecken:750/27/5
Beschaffenheit:flach
Profil:flach
Wetter:heiß
Teilnehmer:500
Name des Berichtenden: Oli Sch LID7
Oliver aus

Bericht vom 8.8.2004 (Sun)
Team Tri-Tra-Trullala is back

Auch mein erster Wettkampf nach meiner Anämie, irgendwie war ich aufgeregt. Vielleicht ganz gut, dass das heute kein "offizieller" Wettkampf war, "nur" eine Staffel im Rahmen einer Triathlonstaffel. Letztes Jahr hatte ich schon bei dieser Veranstaltung mitgemacht. (s. http://groups.google.de/groups?hl=de&as_umsgid=bgjobd%24eqd%241%40news1.ewetel.de ) hatte da dann festgestellt, dass die Laufstrecke auf jeden Fall länger als 5km war. Heute war durch die Verlegung des Ziels die Laufstrecke wohl noch mal um mindestens 100m (eher 200) länger.
Ein richtiges Zeitziel hab ich mir aufgrund fehlender Streckenlänge nicht gesetzt, vielleicht versuchen ein wenig schneller zu sein als letztes Jahr. Seit zwei Wochen hatte sich mein gesundheitliches Problem wieder ein wenig verstärkt, gestern hatte ich mir noch am Türrahmen meinen rechten kleinen Zehennagel blutig geschlagen, da sich am Vortag unser Hund auch noch verletzt hatte (Tierarzt, das ganze Programm), bin ich recht spät ins Bett gekommen und war heute morgen wirklich müde. Frühstück fiel aus wegen "is´ nich´" und wurde ersetzt durch einige Fabrik- Pain au Chocolats aus dem Supermarkt...
Aber die Sonne scheint, der Himmel ist blau, die Bäume grün, die Laune gut, die Stimmung zuversichtlich und VWKGJ soll man sowieso nie so ernst nehmen.
Der Oldenburger-Bären-Triathlon ist um das Zwischenahner Meer. Die 750m Schwimmstrecke führt auf den See, die 27km Radstrecke führt zweimal um den See herum und die Lauftstrecke ist auf Rad- und Wanderwegen am See.
Vom letztjährigen Team Tri-Tra-Trullala sind nur Björn und ich übriggeblieben. Olaf ersetzte unseren Radfahrer und irgendwie wollten wir insgesamt ein bessere Platzierung als beim letzten jahr erzielen. (s. Link)
Björns Wechsel zu Olaf war an zweiter Stelle liegend nach ca. 13 min geschehen. Da die erste Runde von Olaf auch recht schnell war, die anderen Radfahrer auch nicht alle die "professionellste" Ausstrahlung hatten, machten wir uns insgeheim sogar ein wenig Hoffnung auf einen Podiumsplatz. Nachdem ich mich warmgelaufen hatte, machte sich die Ernüchterung aber breit. Einige Läufer sahen doch recht schnell aus :-
Der erste Staffelradfahrer kommt schon und schickt einen der "schnellen" Läufer auf die Strecke. Der nächste Läufer auf der Piste scheint langsamer loszulaufen, den werde ich noch kriegen... wenn Olaf bald kommt.
Olaf kommt an dritter Stelle um die Ecke und rennt sein Fahrrad schiebend auf mich zu. Schnell werden Transponder und Startnummer gewechselt und ich begebe mich auf die Piste, renne zwischen den abgestellten Fahrrädern durch und verlasse die Wechselzone. Nach einigen Metern steht dann auch die Zeitnahmebox, die rechte Hand hämmert den Transponder einmal kurz dagegen, die linke Hand geht zum Brustgurt um die Zeitnahme der Pulsuhr zu starten- meine Beine laufen von alleine. Zwei, drei kleine Kurven, gut abgesperrt und durch Flatterbänder deutlich sichtbar gemacht lauf ich, bis ich nach links auf die breite Straße abbiegen kann. Immer wieder überhole ich "echte" Triathleten, ziehe leicht und locker an ihnen vorbei, kein Wunder, hab ich doch auch erst einige 100m hinter mir. Aber ich merke auch, dass ich mich davon verleiten lasse zu schnell zu werden. Irgendwie fühlt sich mein Tempo eher wie das vom letzten Dienstag an, da hab ich aber auch nur 1000m auf Zeit gelaufen, nicht 5000+. Langsam nehme ich ein wenig Tempo raus, versuche mich an einem Mitläufer zu orientieren, der ein für mich akzebtables Tempo läuft. Gemeinsam überholen wir aber trotzdem immer weiter viele Läufer und erreichen gemeinsam die 1km Makierung- Hand an die Brust, vorsichtiges Schielen auf die Zwischenzeit ... 4:00min, auweia... Mittlerweile laufe ich aber langsamer, immer kurz hinter meinem Pacemaker. Die Getränkestelle lassen wir beide aus, ich schnappe mir nur kurz dahinter einen Wasserschwamm um mich ein wenig abzukühlen. Mittlerweile knallt die Mittagshitze voll auf uns drauf, 30° im Schatten, wenn es denn welchen gäbe. Nur durch die teilweise recht heftige Brise vom See kommt ein wenig Kühle auf. Den 2.km drücke ich bei 4:18min ab. Das passt doch schon besser. Meinen Pacemaker neben mir renne ich weiter. Einige 100m etwas schattigeres aber kurvenreiches Geläuf folgen, bis es gleich in die zweite Runde geht und da verlässt mich auch mein treuer Gefährte, er darf nach rechts abbiegen, ich muss nach links in die zweite Runde. Heiße Straße, Asphalt aber in nur kurzer Entfernung weiter vor mir entdecke ich den Staffelläufer, den ich schon vor unserem Start als schlagbar erkannt hatte, "Den pack ich mir". Auch wenn die Beine allmählich ihre Leichtigkeit verlieren, sauge ich mich immer näher an ihn heran und zieh an ihm vorbei, in meiner internen Rechnung müsste ich jetzt insgesamt zweiter der Staffel sein. Jetzt fängt es aber an, weh zu tun. Irgendwie hab ich das Gefühl, auf *beiden* Seiten Seitenstechen zu haben. Ich bekomme in meinen Körper einfach nicht genug Sauerstoff, der zu schnelle erste Kilometer scheint sich zu rächen. Das dritte Kilometerschild, 4:33, herrje, zu langsam. Meine normale Ich-laufe-am-limit-aber-sonst-gehts-noch-2/2-Atmung ist einer krampfigen 1/1 Atmung gewichen. Einen Wasserschwamm grabsch ich mir und muss erstmal meinen Körper beruhigen, so geht das nicht weiter. Ich konzentriere mich auf meine Atmung, will irgendwie diese Stahlbänder um meine Lungen wegdenken. Langsam spür ich, dass es mir wieder besser geht und ziehe wieder ein wenig an. Kilometer 4, 4:37, nein, das ist keine schöne Zwischenzeit (immerhin knapp 30sec schneller als letztes Jahr) aber dafür gehts mir jetzt besser. In diesem Moment schieben sich von hinten zwei Staffelläufer an mir vorbei. Die sind auch am Limit, ich versuche irgendwie dran zu bleiben, es kann ja nicht mehr weit sein. Einer von den beiden kann wohl noch mehr Reserven mobilisieren und lässt gleich zwischen uns ein paar Meter. Der andere versucht mitzugehen, das gelingt ihm nicht ganz, dafür hat er jetzt aber auch vor mir einige Meter Vorsprung. Ich bemühe mich, den Abstand zwischen uns nicht größer werden zu lassen. Ich will nicht alles Pulver mit irgendwelchen Zwischenspurts verballern nur um dann festzustellen, dass die ihre zweite Runde noch vor sich haben. Aber leider ordnen sich beide auf der rechten Seite ein und biegen auf der Straße dem Ziel zu. Genau das ist der Moment um zuzugeben, dass ich die nicht mehr einholen kann. Die sind einfach schneller als ich. Die laufen ihr Rennen, ich laufe meines. Also Kopf hoch, Augen geradeaus und Haltung. Die Beine rotieren unter mir, die Arme fliegen hoch und da kommt auch schon das Zielgelände. Nur noch einige hakelige Kurven um die Wechselzone herum. Um aus der letzten Kurve heraus noch richtig zu beschleunigen fehlt mir aber die Kraft, die 30m bis zur Zeitmessbox sind dann aber auch schnell geschafft. Uhr drücken... km 5 5:54 :-) ohne Worte. Im Ziel werde ich aber und der Name unserer Staffel aber vom Sprecher erwähnt. Das ist auch immer wieder schön :-)
Im Zielbereich trinke ich erstmal mindestens ein Liter Wasser. Die Hitze hab ich eigentlich nur auf der ersten Runde gemerkt, auf der zweiten hatte ich andere Probleme, aber Durst hatte ich trotzdem. Wassermelonen sind bei diesem Wetter einfach nur toll. Alkoholfreies Weizen werde ich das nächstemal nur nach einer Gesichtswäsche trinken, denn der salzige Schweiß in meinem Gesicht ließ den Bierschaum doch recht gewöhnungsbedürftig schmecken. Der Blick auf die vorläufigen Ergebnislisten ergab dann, dass wir zumindest 6ter von 12 Staffeln geworden sind. Da werden wir wohl aber noch einen Platz gutmachen, da ein Läufer einer vor uns liegenden Mannschaft angeblich für die mehr als 5km nur 13 Minuten gebraucht hatte... der wird sich bei den Runden wohl verzählt haben, oder ist auf dem Weg nach Athen ;-)

Hier noch mal meine Splits
km1 4:00 88%maxHF
km2 4:18 90%maxHF
km3 4:33 90%maxHF
km4 4:37 92%maxHF
km5+ 5:54 93%maxHF
--------------------
23:22

Hat wieder richtig Spaß gemacht!

Ciao Oli


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=505


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite