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Bericht

Name des Laufes:2. Rostocker Marathon Nacht
mehr zum Lauf: VID663
Datum des Laufes:31.7.2004 (Sat)
Ort:Rostock
Plz:D1
Homepage:www.rostock-marathon.de
Strecken:M, HM und div. andere Strecken
Beschaffenheit:90% Asphalt 10% perfekte Parkwege
Profil:flach mit einer Bodenwelle (40 Hm)
Wetter:sonnig, um 20°C
Teilnehmer:HM ca. 600; M ca. 400
Name des Berichtenden:Britt Munzlinger-Grehl
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 2.8.2004 (Mon)
Mir tut alles weh...und es ist schon der 2. August. ;-) Aber der Reihe nach:

Wer sich über die Reihenfolge der Testläufe für den Marathon wundert:
Ja, ich hätte in Berlin die 10k bei der Citynacht laufen können, aber meine liebste Freundin macht an der Ostsee Urlaub und es ist unser Kennenlernlauf...und...so...lief ich eben Halbmarathon:

31.7.04 0515 wecken, 0930 schon in Warnemünde bei 25°C am Strand abhängend und auf den Start um 2000Uhr wartend ;-)
Ab 1300 regnete es ausgewachsene Katzen und Hunde und im Radio gab es für den Rest des Tages Unwetterwarnung für die Ostsee...
Gegen 1600 hörte es dann auf zu regnen...und wir mussten schon um 1800 Richtung Start aufbrechen, da ab 1900 sämtliche Zufahrtswege wegen dieser blöden Marathonnacht ;-) gesperrt wurden.
Also waren wir um 1830 im Startgebiet des Halbmarathon im menschenleeren Gebiet des IGA-Geländes und Warnowtunnels.
Es gab dort nix...nur 4 (vier) Dixies, keine Sprecher, keine Zuschauer keine Getränke, (die Sonne schien mittlerweile wieder), keine Möglichkeit der Kleiderabgabe...GsD hatten wir unseren Fahrer dabei. Langsam kamen die Busse, welche die Läufer vom Ziel- in das Startgebiet karrten und ich schöpfte Hoffnung, dass wir tatsächlich beim Start des HM waren.
Obwohl ich ja kaum (und wenn, dann falsch ;-) ) trainiert hatte kam ich langsam in Stimmung und begann meine Angebershow.
Ich lief mich langsam ein...streute ab und an einen Steigerungslauf ein in welchem ich Renntempo simulierte (es muss wie ein 3:50er Schnitt ausgesehen haben ) und voll konzentriert tat. Es zeigte Wirkung, denn beim einsortieren in den Startblock wurde mir bereitwillig Platz gemacht. Ich sortierte mich so ein, dass ich ausgehend von einer Siegerzeit von ca. 1:15, brav am Ende des ersten Startdrittels stand... (dass ich auf den ersten 2k fast alle überholt habe brauche ich wohl nicht zu erwähnen, dass darunter auch wieder Nordic-WalkerINNEN waren wohl auch nicht)
Das Überholen ging aber heuer ganz gut, da ich nicht wie sonst Schlangenlinien lief und mich auch noch für?s Überholen entschuldigte ;-), sondern ganz einfach rumzickte, ging es wesentlich einfacher.
?Oh Mann...wie langsam kann man denn nur laufen ?? ...und ich kam mir vor wie Moses beim Wasserteilen ;-) (Ja, ist ungezogen, aber auch befreiend)
Nach ein paar hundert Metern fädelten sich die Marathonläufer in den HM-Pulk ein, aber das schien kein Problem, da die Straßen breit genug und das M-Feld auch schon weit auseinander gezogen war (Marathonstart war bereits um 18.00 in Rostock-City).
Ich wusste mal wieder nicht, dass in Rostock die km rückwärts gezählt werden und so hielt ich das km19-Mädchen für eine Marathonmarkierung...aber bei km16 (meinem ersten 5k-Split) hatte auch ich es begriffen.
Ich wollte die 5k auf jeden Fall unter 25:00, aber nicht schneller als 24:00 laufen. 23:14 entsprach ja ungefähr diesen Kriterien.
Na gut die ersten 5 waren zum einlaufen und ab jetzt drosselten wir ( Wir ?... Ich hatte mich an eine Laufgruppe aus Rostock rangehängt die einen passenden Rhythmus hatte und die ich einfach nicht überholen konnte und dann auch nicht mehr überholen wollte, da es zu gut passte) auch das Tempo.
Km10 und die Uhr zeigte 48:03, also genau die Zeit die ich insgeheim bei km10 zu sehen hoffte.
Bis hier war der Lauf absolut ereignislos, unproblematisch, angenehm und fast langweilig.... vor, hinter und neben mir die Männer der Rostocker Laufgruppe, die mit mir einen nach dem anderen einsammelten...aber jetzt... was war das ?
Das letzte was ich von den Jungs (M40-M60) hörte war:
?.... was ist.... Wo ist... tja... das ist der Preis für zu hohes Anfangstempo... ?
Ab hier hörte und sah ich von den Jungs nix mehr und ich musste mal wieder allein laufen.
Das war aber nicht schlimm, da ich mich von Marathonläufer zu Marathonläufer hangeln konnte und sicherlich auch noch den einen oder auch anderen Halbmarathonläufer überholt habe.
Ich lief einfach genau das eingeschlagene Tempo weiter, drückte nur die 5k-Splits und schaute ab km10 nicht mehr auf die Uhr.
Ich lief die Straßen entlang... freute mich über die zwar wenigen, dafür aber umso begeisterten Zuschauer, die bei dem weit auseinandergezogenen Feld jeden einzelnen Läufer bejubelten. Doch, das war nett und freute mich wirklich.
Da... da stand das ?noch10k?-Mädchen und ab jetzt war mir klar:
Die 1:45 aus Neubrandenburg , die schaffste bestimmt zu bestätigen... jetzt kam nur noch eine Steigung mit absolut überwindbaren 40 Höhenmetern ;-) und dann doch schon das Ziel.
Auch die letzten 10k passierte nicht mehr viel.... ich hängte mich an verschiedene Objekte der Überholbegierde und hangelte mich so relativ problemlos in Richtung Hafengebiet und Ziel.
Es tut mir ja leid, aber es passierte absolut nix...nix...nur die linke Achillessehne schmerzte etwas und bei km12 ließ ich noch mal die Superstarzicke raushängen ;-)
An einem Verpflegungsstand hatte sich ein kleiner Stau entwickelt, ich wollte aber unbedingt Mund spülen und Wasser über Kopf schütten, also lief ich weiter und nahm den Becher vom letzten Getränkereicher in Empfang, der ihn mir mit den Worten: ?is Iso? überreichte.
Im Weiterlaufen blökte ich nur: ?will kein Scheißiso...will Wasser? Ich muss so ?schnell? ausgesehen haben... der arme Kerl holte tatsächlich Wasser und rannte mir hinterher.
(Dafür habe ich mich dann noch beschämt bedankt ;-) )
Km17 und ab jetzt kannte ich die Strecke auch wieder (letztes Jahr war hier der Start gewesen). Die letzten Kilometer finde ich immer schrecklich...da wird es immer so furchtbar anstrengend und meine Gedanken kreisen tatsächlich nur noch um das Laufen und fließen gar nicht mehr.
Aber egal...die 20min würde ich schon noch durchstehen.
Das letzte km-Mädchen kam in Sicht...ich drückte den letzten Split und schaute doch schnell auf die Uhr...vom Gefühl müsste ich die 1:45 bestätigen können, aber jetzt war ich doch zu neugierig... Scheiße.... irgendetwas ist schiefgelaufen... hatte ich in der NG was falsch gemacht ? ...anscheinend war meine Uhr kaputt... Mist...
Egal, ich rannte einfach weiter und hoffte, auf die Uhr im Ziel.
Jetzt waren plötzlich viele Zuschauer auf den letzten 500m und es war ein tolles Gefühl fast allein durch diese Gasse zu laufen die Anfeuerungen für sich zu haben....jetzt wurde nur noch ?gerannt?...letzte Ecke... Ziel... und Zeit ? Zeit ? Scheiße...ich sah nur eine Zeit...nämlich die der Marathonläufer...und die zeigte 3:38:xx... ich stoppte meine Uhr... nahm die angezeigte Zeit wahr schaute noch mal auf die Zieluhr... und darunter ja war auch die Anzeige der Halbmarathonzielzeit... kurzer Abgleich...
1:41:30 * boah *
4:49/km Ich find mich ja so toll : -) 2. AK-Platz W35, 147. Gesamtplatz... (von 600)

Die Streckenführung war noch besser als im letzten Jahr, die Verpflegungspunkte überreichlich und die ganze Organisation war für mich die EUR 20,-- wert.
Nächstes Jahr gerne wieder. :-)

Ach ja: Ich habe tatsächlich noch immer Muskelkater in den Oberschenkeln (oder kommt das von Trampolinspringen ?) und meine Achillessehne schmerzt tasächlich noch und hat sich 2 (zwei) Ruhetage verdient.

Britt Munzlinger-Grehl


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=497


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