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19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Freiburger Nacht
mehr zum Lauf: VID620
Datum des Laufes:10.7.2004 (Sat)
Ort:Freiburg
Plz:D7
Homepage:http://www.freiburger-nacht.de
Strecken:6k
Beschaffenheit:asphalt
Profil:flach
Wetter:15°C, nass nach Regen
Teilnehmer:~600
Name des Berichtenden:Rüdiger Schierz
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 13.7.2004 (Tue)
Am 10.7.04 findet die diesjährliche Freiburger Nacht statt. Zu diesem
Zweck wird der Rotteckring in der Freiburger Innenstadt für den
Straßenverkehr gesperrt und zur Rennstrecke umfunktioniert. Die
Freiburger Nacht beginnt mit den Bambiniläufen, bietet dann den
Schülern Gelegenheit, sich über 1000m auszutoben und findet ihren
Höhepunkt mit den 4000m der Frauen (4x 1000m Runde) und den um
anschließenden 6000m der Herren (4x 1.500m Runde) um 21.15 Uhr. Nach
der letzten Siegerehrung ist dann noch Party und Feuerwerk. Ab 22 Uhr
bis Mitternacht ist die abgesperrte Strecke noch für freies
Inlinerfahren geöffnet.

Obwohl ich den Meldetermin 30.6.04 verpasst habe, darf ich am Dienstag
vor dem Lauf noch nachmelden. Ich hatte kurzfristig beschlossen, den
Lauf als Trainingswettkampf mitzulaufen. Deshalb hab' ich mich auch
nicht speziell vorbereitet, sondern bin direkt aus dem Training nach
einer einigermaßen heftigen Woche mitgelaufen.

Eine gute Stunde vor dem Start hole ich meine Startnummer an der
Ausgabe ab begeb' mich mit Trainingsanzug über dem kurzen Laufzeugs
zum Startbereich der Strecke. Es hat aufgehört zu regnen und ich
treffe einige Freunde vom SVW. Die meisten sind einfach zum Zuschauen
da. Mitlaufen wollen nur Klaus und ich.

Wir schauen gemeinsam dem Frauenlauf über 4 km (4x 1000m Runde) zu,
den Manuela Zipse souverän gewinnt. Danach laufe ich mich über ca. 2
km warm, deponiere meinen Trainingsanzug bei meinen Freunden und mache
noch ein paar Steigerungen, um mich auf ein hohes Tempo
vorzubereiten. Klaus und ich planen beide, so 3:40/km zu laufen.

Der Start der Männer verzögert sich um ca. 10 min, aber endlich geht
es los. Ich starte kurz hinter der Startlinie.

Ich finde recht gut mein Tempo und dank der breiten Straße kann ich
auch gleich recht frei laufen. So nach 500m geht es an etlichen
zu-schnell-Startern vorbei und dann hat sich das Läuferfeld ziemlich
einsortiert.

In der 2. Runde laufe ich auf Klaus auf. Wir grüßen uns kurz, ich gehe
vorbei und er hängt sich dran. Neben mir läuft ein recht junger
Läufer. An der Abbiegung in der Rotteckring auf der Verkehrsinsel
steht eine Gruppe von 4-5 Mädels Anfang 20 die Benjamin anfeuern:
"Lauf, Benjamin, lauf." Auf der Gegengerade vom Start-Ziel-Bereich
werde ich von meinen Leuten angefeuert. Danach läuft Klaus an mir
vorbei und fordert mich auf, mitzugehen. Ich hänge mich dran.

So geht's in die 3. Runde. Ich bleibe an Klaus dran. Mittlerweile ist
es echt anstrengend. Wenn das Rennen nach 3. Runden rum wäre, wär auch
nicht schlecht. Ich weiß gar nicht, wie ich noch eine 4. Runde
schaffen soll.

An der Verkehrsinsel in der 3. Runde läuft Benjamin ein paar Meter vor
mir. Die Mädels jubeln wieder. Wieder geht's durch das Zuschauerbad im
Start-Zielbereich. Das erinnert mich fast an ein Motodrom. Ich bleibe
an Klaus dran.

Es geht in die 4. Runde. Mittlerweile tut es ziemlich weh, aber wir
halten ein konstantes Tempo. Ich komme mir sauschnell vor und denke,
dass wir ein gute Renneinteilung haben. Ich hoffe nur, dass ich jetzt
noch bis zum Ziel durchhalte.

Wir kommen zum letzten Mal an der Verkehrsinsel vorbei. Dieser
Benjamin muss irgendwo ein ganzes Stück hinter mir sein. Die Mädels
singen: "Wo bleibt denn der Benjamin...".

Auf der letzten Gegengerade feuert mich Lothar vom SVW nochmal an:
"Dranbleiben". Nach der letzten Kehre geht es auf die Zielgerade, noch
ca. 200-300m. Ich bin hinter Klaus.

Ich hab' keine Ahnung wo das her kam. Jedenfalls probiere ich mal
einen Zielsprint anzusetzen und plötzlich zündet irgendsowas wie ein
Nachbrenner. Mit langen Sätzen hab' ich auf einmal ein Mordstempo
drauf und überhole auf den letzten ca. 150m richtig viele
Läufer. Klaus hab' ich somit vorbildlich ausgesprintet. Allerdings
hab' ich etwas ein schlechtes Gewissen dabei, weil er mich schließlich
die letzten 2 Runden gezogen hat.

Im Ziel bin ich total fertig. Erstmal etwas auf der Stelle traben, um
wieder runter zu kommen, dann viel trinken.

Mein Stoppuhr hätte ich auch zu hause lassen können. Ich hab' sowohl
vergessen, die Rundenzeiten zu stoppen, als auch die Zielzeit. Aber
die Zeit die ich gelaufen bin, ist wohl über 23 min. Ich fühle mich
auf der einen Seite sauwohl, da ich nach meinem Gefühl ein optimal
eingeteiltes Rennen gelaufen bin, auf der anderen Seite beginne ich
mich zu wundern, warum ich objektiv gesehen so langsam war. Denn
eigentlich ist das mein 10K Tempo. Nach einer 2-wöchigen Laufpause mit
leichter Grippe fehlt mir anscheinend doch einiges.

Klaus und ich laufen gut 2 km aus und begeben uns zu den
Umkleiden. Das Wasser ist saukalt, sehr erfrischend. Die Duschen sind
dafür recht leer, ich kann mir eine aussuchen.

Draußen ist es mittlerweile auch recht kühl. Die Menschen verlieren
sich schnell nach dem Feuerwerk und die Bedienungen am Bierstand
überlegen laut, ob sie nicht lieber hätten Glühwein ins Angebot mit
aufnehmen sollen.

Ich bin recht zufrieden mit dem Lauf selbst, mit meiner aktuellen Form
nicht so. Ich glaube, so langsam komme ich wieder auf den Teppich, was
meine Selbsteinschätzung betrifft. Unter 18 min auf 5.000m zu kommen
am 23.7.04 könnte doch schwierig werden.

Vielen Dank für's lesen.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=473


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