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Bericht
Name des Laufes: | Freiburger Nacht mehr zum Lauf: VID620 |
Datum des Laufes: | 10.7.2004 (Sat) |
Ort: | Freiburg |
Plz: | D7 |
Homepage: | http://www.freiburger-nacht.de |
Strecken: | 6k |
Beschaffenheit: | asphalt |
Profil: | flach |
Wetter: | 15°C, nass nach Regen |
Teilnehmer: | ~600 |
Name des Berichtenden: | Rüdiger Schierz (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 13.7.2004 (Tue) |
Am 10.7.04 findet die diesjährliche Freiburger Nacht statt. Zu diesem Zweck wird der Rotteckring in der Freiburger Innenstadt für den Straßenverkehr gesperrt und zur Rennstrecke umfunktioniert. Die Freiburger Nacht beginnt mit den Bambiniläufen, bietet dann den Schülern Gelegenheit, sich über 1000m auszutoben und findet ihren Höhepunkt mit den 4000m der Frauen (4x 1000m Runde) und den um anschließenden 6000m der Herren (4x 1.500m Runde) um 21.15 Uhr. Nach der letzten Siegerehrung ist dann noch Party und Feuerwerk. Ab 22 Uhr bis Mitternacht ist die abgesperrte Strecke noch für freies Inlinerfahren geöffnet. Obwohl ich den Meldetermin 30.6.04 verpasst habe, darf ich am Dienstag vor dem Lauf noch nachmelden. Ich hatte kurzfristig beschlossen, den Lauf als Trainingswettkampf mitzulaufen. Deshalb hab' ich mich auch nicht speziell vorbereitet, sondern bin direkt aus dem Training nach einer einigermaßen heftigen Woche mitgelaufen. Eine gute Stunde vor dem Start hole ich meine Startnummer an der Ausgabe ab begeb' mich mit Trainingsanzug über dem kurzen Laufzeugs zum Startbereich der Strecke. Es hat aufgehört zu regnen und ich treffe einige Freunde vom SVW. Die meisten sind einfach zum Zuschauen da. Mitlaufen wollen nur Klaus und ich. Wir schauen gemeinsam dem Frauenlauf über 4 km (4x 1000m Runde) zu, den Manuela Zipse souverän gewinnt. Danach laufe ich mich über ca. 2 km warm, deponiere meinen Trainingsanzug bei meinen Freunden und mache noch ein paar Steigerungen, um mich auf ein hohes Tempo vorzubereiten. Klaus und ich planen beide, so 3:40/km zu laufen. Der Start der Männer verzögert sich um ca. 10 min, aber endlich geht es los. Ich starte kurz hinter der Startlinie. Ich finde recht gut mein Tempo und dank der breiten Straße kann ich auch gleich recht frei laufen. So nach 500m geht es an etlichen zu-schnell-Startern vorbei und dann hat sich das Läuferfeld ziemlich einsortiert. In der 2. Runde laufe ich auf Klaus auf. Wir grüßen uns kurz, ich gehe vorbei und er hängt sich dran. Neben mir läuft ein recht junger Läufer. An der Abbiegung in der Rotteckring auf der Verkehrsinsel steht eine Gruppe von 4-5 Mädels Anfang 20 die Benjamin anfeuern: "Lauf, Benjamin, lauf." Auf der Gegengerade vom Start-Ziel-Bereich werde ich von meinen Leuten angefeuert. Danach läuft Klaus an mir vorbei und fordert mich auf, mitzugehen. Ich hänge mich dran. So geht's in die 3. Runde. Ich bleibe an Klaus dran. Mittlerweile ist es echt anstrengend. Wenn das Rennen nach 3. Runden rum wäre, wär auch nicht schlecht. Ich weiß gar nicht, wie ich noch eine 4. Runde schaffen soll. An der Verkehrsinsel in der 3. Runde läuft Benjamin ein paar Meter vor mir. Die Mädels jubeln wieder. Wieder geht's durch das Zuschauerbad im Start-Zielbereich. Das erinnert mich fast an ein Motodrom. Ich bleibe an Klaus dran. Es geht in die 4. Runde. Mittlerweile tut es ziemlich weh, aber wir halten ein konstantes Tempo. Ich komme mir sauschnell vor und denke, dass wir ein gute Renneinteilung haben. Ich hoffe nur, dass ich jetzt noch bis zum Ziel durchhalte. Wir kommen zum letzten Mal an der Verkehrsinsel vorbei. Dieser Benjamin muss irgendwo ein ganzes Stück hinter mir sein. Die Mädels singen: "Wo bleibt denn der Benjamin...". Auf der letzten Gegengerade feuert mich Lothar vom SVW nochmal an: "Dranbleiben". Nach der letzten Kehre geht es auf die Zielgerade, noch ca. 200-300m. Ich bin hinter Klaus. Ich hab' keine Ahnung wo das her kam. Jedenfalls probiere ich mal einen Zielsprint anzusetzen und plötzlich zündet irgendsowas wie ein Nachbrenner. Mit langen Sätzen hab' ich auf einmal ein Mordstempo drauf und überhole auf den letzten ca. 150m richtig viele Läufer. Klaus hab' ich somit vorbildlich ausgesprintet. Allerdings hab' ich etwas ein schlechtes Gewissen dabei, weil er mich schließlich die letzten 2 Runden gezogen hat. Im Ziel bin ich total fertig. Erstmal etwas auf der Stelle traben, um wieder runter zu kommen, dann viel trinken. Mein Stoppuhr hätte ich auch zu hause lassen können. Ich hab' sowohl vergessen, die Rundenzeiten zu stoppen, als auch die Zielzeit. Aber die Zeit die ich gelaufen bin, ist wohl über 23 min. Ich fühle mich auf der einen Seite sauwohl, da ich nach meinem Gefühl ein optimal eingeteiltes Rennen gelaufen bin, auf der anderen Seite beginne ich mich zu wundern, warum ich objektiv gesehen so langsam war. Denn eigentlich ist das mein 10K Tempo. Nach einer 2-wöchigen Laufpause mit leichter Grippe fehlt mir anscheinend doch einiges. Klaus und ich laufen gut 2 km aus und begeben uns zu den Umkleiden. Das Wasser ist saukalt, sehr erfrischend. Die Duschen sind dafür recht leer, ich kann mir eine aussuchen. Draußen ist es mittlerweile auch recht kühl. Die Menschen verlieren sich schnell nach dem Feuerwerk und die Bedienungen am Bierstand überlegen laut, ob sie nicht lieber hätten Glühwein ins Angebot mit aufnehmen sollen. Ich bin recht zufrieden mit dem Lauf selbst, mit meiner aktuellen Form nicht so. Ich glaube, so langsam komme ich wieder auf den Teppich, was meine Selbsteinschätzung betrifft. Unter 18 min auf 5.000m zu kommen am 23.7.04 könnte doch schwierig werden. Vielen Dank für's lesen. |