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Bericht

Name des Laufes:Ismaninger Winterlaufserie
mehr zum Lauf: VID32
Datum des Laufes:8.12.2002 (Sun)
Ort:Ismaning
Plz:D8
Homepage:www.tsv-ismaning.de
Strecken:12,7 km
Beschaffenheit:meist Feldweg, 2 km Asphalt
Profil:leicht coupiert, ansonsten flach
Wetter:Sonne, kein Wind, 0°C
Teilnehmer:1100
Name des Berichtenden:Guenter Gall
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 21.1.2003 (Tue)
DIE VERANSTALTUNG
Die Ismaninger Winterlaufserie, bereits in der 12ten Auflage, gehört zu den Veranstalltungen der Münchner Region, die von der zunehmenden Begeisterung für's Laufen stark profitieren. Das hat logischer Weise auch Nachteile, die aber wie in diesem Fall durch die perfekte und erfahrene Organisation vom TSV Ismaning mehr als wett gemacht wird. Bei über 1100 Teilnehmern muss zwangsläufig jede Sportanlage in der Region die Grätsche machen, was sich am deutlichsten an den Wartenschlangen vor den Toiletten zeigte. Genauso wie aber die Organisatoren lernen mit solchen Massen umzugehen, so hat sich auch jeder Läufer darauf einzustellen, zumal viele *Wiederholungstäter* dabei sind. Großen Stress gab es deswegen nicht, auch ich habe gelernt die überfüllten WCs zu umgehen, ganz im Gegensatz zum letztjährigen HM. ;-)
Die Serie besteht aus einem 12,7 km Lauf im Dezember, einem über 16,8 km im Januar und im Februar (23.2.2003) folgt der abschließende HM. Die Strecken verlaufen in kleinen Variationen entlang der Isar, machen dann eine kleine oder größere Schleife und führen wieder an der Isar zurück zum Sportpark. Dazu muss ich noch ein Wort verlieren. Der Ismaninger Sportpark ist ein Musterbeispiel für die *fetten Jahre* der Gemeinden im *Münchner Speckgürtel*. Wer früh genug da ist erhält noch einen Parkplatz in der Tiefgarage. Das Wettkampfbüro ist in der Stockschützenhalle (ein riesiger Carport mit 5 oder 6 Bahnen) untergebracht, dort kann man auch seine Wärmekleidung während des Laufs lassen. Desweiteren befinden sich noch zwei Tennishallen + Freiplätze, mehrere Rasenplätze und eine 400m Bahn für die Leichtathleten auf dem Gelände. Alles sehr grüßzügig und modern. Umkleiden und Duschen hat es natürlich auch, nur eben nicht für 1100 Leute. Hört sich an wie Jammern auf hohem Niveau, andere Gemeinden können sich kaum den Samen für einen neuen Rasen leisten. Das Startgeld von 10 EUR + 2 EUR Nachmeldegebühr pro Lauf entspricht dem schicken Veranstaltungsort, wer für alle drei Läufe meldet zahlt nur 25 EUR, dafür ist aber das Parken umsonst. Start ist jeweils um 10:00 Uhr, im Winter einigermaßen human. Genug der Lästerei jetzt, wieder zurück zum Sportlichen.

WARMUP
Ich brauche mit dem Auto ca. 20 min von zu Hause nach Ismaning. Das ist selbst auf der A9 am Sonntag Morgen kein Problem. Ich war sehr früh unterwegs, wollte ich doch noch ein etwas längeres Aufwärmen von 10 km erledigen, um auf 90 Wochenkilometer zu kommen. Zielsetzung für den Lauf war mit einem Schnitt von 4:10 min/km einen ersten Tempotest für den nächsten Marathon im Mai zu machen. Die Anmeldung war schnell erledigt, ich bin notorischer Nachmelder, meistens.
Die Strecke war auf 2/3 stark vereist, was sich als sehr kraftraubend herausstellen sollte. Allerdings war das Wetter einfach traumhaft, wolkenloser Himmel, kein Wind und Temperaturen um die Null Grad. Die Sonne streichelte ab 8 Uhr über die Baumwipfel und das Einlaufen war der reine Genuss. Warum nicht noch lockere 20 km dranhängen und dann wieder ab nach Hause, fragte ich mich. Das Startgeld war schon bezahlt, könnte eine Antwort sein. Zurück bei Start/Ziel habe ich mich schnell umgezogen, lange Sachen waren trotz Sonnenschein angesagt. Einige Cracks habe ich über Spikes philosophieren hören, ich konnte ihnen nur rechtgeben, kannte ich doch die ersten 5 km schon. Das übliche Gedränge am Start wollten die Veranstalter durch Zonen für entsprechende km-Schnitte vermeiden. Hat aber nix geholfen, da jeder dachte er kann einen Schnitt von 3:30 km/min laufen. Ich habe noch versucht etwas nach vorn zu kommen, es ging nicht.

DAS RENNEN
Nach dem Startschuss dauerte es ca. 5 Sekunden bis ich die Startlinie überlaufen, eher übergehen konnte. Wäre alles kein Problem, nur die Laufstrecke verengt sich nach ca. 800m auf einen Radweg mit anschließendem Tunnel. Hier kommt es zu dem Stau, den jeder ambitionierte Läufer vermeiden möchte. Meine Zeit für den ersten Km lag deshalb auch bei 4:19 min. Weiter ging es über ein kleines Gefälle hinunter zur Isar und man bog in den besagten Wald/Feldweg ein, alles schön eisig und mit entsprechendem Mut konnte man hier auch gut überholen. Zweiter Km 3:59 min, ich wollte etwas Tempo rausnehmen musste aber weiter überholen und so war der dritte Km mit 3:52 min immer noch zu schnell. Im weiteren Verlauf pendelten die Km-Zeiten so zwischen 3:55 und 4:10 min. Das heißt, es gab Km-Markierungen an der Strecke und zu diesem Zeitpunkt ging ich auch noch davon aus, dass die stimmten. Dazu später aber mehr.
Bei Km 6,5 gab es eine Verpflegungsstelle mit warmen und kalten Getränken, an der man auch nach ca. 10,5 km wieder vorbeikam. Zum Trinken hatte ich keine große Lust, war ein Fehler, wie ich mir später dachte, da man ja auch das trainieren sollte. Ab Km 12 wurden meine Beine langsam schwer, das war aber auch kein Wunder, und ich musste immer mehr Kraft aufwenden, um den Läufern vor mir weiter folgen zu können. Zwischenzeit bei Km 15 1:00:23 h, eigentlich zu schnell, aber grundsätzlich fühlte ich mich nicht schlecht.
Schon beim Einlaufen kamen mir die Km-Schilder auf dem Rückweg etwas *spanisch* vor, dann der Beweis: Km-Schild 16 war verschwunden, obwohl es beim Einlaufen noch wie alle anderen ab Km 11 in der Nähe der Hinlauf-Schilder stand. Nicht weiter schlimm (Zeit war ca. 4:10 für den letzten Km), also zurück durch den Tunnel und weiter auf dem Radweg Richtung Sportpark. Und siehe da, rund 300m später stand auf einmal das Km-Schild 16, Zwischenzeit 5:20 min. Hmmm, ich frage mich, was ist so schwer an einer einigermaßen korrekten Km-Ausschilderung? Im Ziel war ich nach 1:09:12 h (netto). Schnitt 4:07 min, also fast meine Vorgabe, ich gehe mal davon aus, dass die Gesamt-Streckenlänge korrekt ist. Ich habe mir keine weiteren Gedanken gemacht, dafür war der Tag einfach zu schön.

COOLDOWN
Im Ziel gab's Kuchen und Tee, für die Vorderen auch reichlich und ohne Wartezeiten. Ein bisschen Smalltalk mit Bekannten, dann noch 3 km Auslaufen, um die 30 zu erreichen, dann umziehen und ab nach Hause. Zu duschen sollte man wegen der Überlastung der Anlage nicht versuchen. Beim Ausfahren aus dem Sportpark kamen mir die Letzten entgegen, nach über 2 Stunden. Siegerzeit bei den Männern 55:31 min, bei den Frauen 1:07:09 h.

FAZIT
Das Thema mit den Km-Schilder ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. Beim Silvesterlauf in München war's das selbe, in Regensburg beim Marathon haben angeblich Kinder die Schilder verstellt, beim Münchner Stadtlauf wurden gleich 4 Km abgekürzt, usw.
Also Schwamm drüber. Ansonsten kann man die Laufserie nur weiterempfehlen. Die Strecke ist sehr schön, die Organisation perfekt. Ich werde beim HM im Februar wieder dabei sein.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=43


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