km eintragen |
Team(s) auswählen |
Profil bearbeiten |
Bericht
Name des Laufes: | Berliner 5x5km-Team-Staffel mehr zum Lauf: VID520 |
Datum des Laufes: | 16.6.2004 (Wed) |
Ort: | Berlin |
Plz: | D1 |
Homepage: | http://www.real-berlin-marathon.com/events/5x5staffel |
Strecken: | 5x5km (Staffel) |
Beschaffenheit: | verschiedenartige Parkwege |
Profil: | mm wesentlichen flach |
Wetter: | angenehm kühl |
Teilnehmer: | 1123 x 5, plus 548x5 am nächsten Tag |
Name des Berichtenden: | Carsten Schultz (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 19.6.2004 (Sat) |
Die 5x5km-Staffel von SCC Running im Berliner Tiergarten gibt es seit dem Jahr 2000. Als Erlebnis vor allem für Firmenstaffeln konzipiert, gibt es aus diesem Bereich tatsächlich einen großen Zulauf. Konnte der Lauf 2000 noch am selben Abend mit dem CSD koexistieren, war die Veranstaltung in diesem Jahr erstmalig auf zwei Tage, Mittwoch und Donnerstag verteilt. Läufer von unserem Fachbereich an der Uni waren von Anfang an dabei, aber nicht immer mit mir: http://www.fu-mathe-team.de/fumt2000.html#5x5 http://www.fu-mathe-team.de/fumt2001.html#5x5 http://www.fu-mathe-team.de/fumt2002.html#5x5 http://www.fu-mathe-team.de/fumt2003.html#5x5 Ich bin dort im letzten Jahr mit einer Staffel des Post SV Berlin in 1:24:30 auf dem siebenten Platz gelandet, bei einer Siegzeit eines unter dem Namen des Laufgeschäftes Long Distance startenden Teams von 1:18:12. In diesem Jahr hat unser Verein keine Lust mehr gehabt, für das fragwürdige Vergnügen, sich beim Start von übermotivierten in einer anderen Gewichtsklasse startenden Läufern zu Fall bringen zu lassen und dann ab der dritten Runde anzufangen, deren Staffelkollegen zu überrunden, 50¤ pro Staffel in den Rachen zu werfen. Dafür waren wir in diesem Jahr mit Freude am Samstag vor der Tiergartenstaffel bei der Marathonstaffel beim Tollenseseelauf des SV Turbine Neubrandenburg. Ich bin dafür wegen des schönen Gemeinschaftserlebnisses am Mittwoch mit dem FU Mathe Team angetreten. Insgesamt hatten wir vier Staffeln am Start, davon eine Frauenstaffel. Das bisher beste Ergebnis einer Männerstaffel des FU Mathe Teams bei dieser Veranstaltung war eine 1:35:16 im Jahr 2002. Dass wir dieses Jahr deutlich unter 1:30 laufen können würden, war aber klar: Patrik ist inzwischen nicht nur Post-SVler, sondern vor allem deutlich schneller geworden (2002 war er bei ungefähr 20, iirc). Mit Marco Musolf war ein weiterer Mathematiker vom Post SV dabei, Robert habe ich nicht nur auch schon öfter bei unserem Vereinstraining gesehen, sondern auch neulich bei einem 1000m-WK 2s vor mir. Gekrönt wurde das noch durch unseren Startläufer und Schnellsten im Bunde, Tobias Langhoff, der zwar eigentlich gar nichts mit uns zu tun hat, mich aber nach einem Volkslauf (bei dem ich übrigens als Vierter drei Plätze hinter ihm war) auf eine Staffelteilnahme angesprochen hatte. Unsere Frauen sind in einer ähnlichen Besetzung angetreten wie im letzten Jahr, als sie mit 1:54:28 auf Platz 11 landen konnten. Nach den anstrengenden ~10km am Tollensesee vom Samstag, die mir wegen der Bergabpassagen auch einen Muskelkater beschert hatten, hatte ich mir für mich selbst vorgenommen, wenigstens unter 17 zu laufen, das wäre dann ein ähnliches Tempo wie das im letzten Jahr. Der Verlauf des Rennens ist nun schnell erzählt. Tobias hat den Start unbeschadet überstanden. Das erste Mal stand ich bei Kilometer 1 an der Strecke, um ihn zu sehen. Die dort sagte nichts, da der Start etwas vor dem Wechselbereich liegt, so dass für die Startläufer der erste Kilometer etwas kürzer ist. Er lief zu diesem Zeitpunkt in einer Gruppe etwas hinter der Gruppe von Kathrin Weßel, aber da er mich in diesem Jahr schon unzählige Male bei Volksläufen überholt hat, weiß ich, dass er intelligent und am Anfang eher zurückhaltend läuft. Wieder gesehen haben wir ihn etwas Nach Kilometer 4, wo er an vierter Stelle lag, es aber so aussah, als würde er sich an die beiden vor ihm noch heransaugen. In der Tat hat er dann als Dritter gewechselt und war überrascht, dass das Feld nicht stärker war. Auf dem etwas kürzeren ersten Teilstück ist er eine niedrige 16 gelaufen (Einzelzeiten werden vom Veranstalter nicht genommen). Von Macos 5km habe ich leider nichts mitbekommen, weil ich mich in der Zeit umgezogen habe. Entsprechend überrascht war ich, als ich Robert dann nach kurz nach dem Wechsel hinter einem Fahrrad herlaufen sah. War das wirklich das Führungsfahrrad? Es war es. Marcos niedrige 17 hatte gereicht, um ihn in Führung zu bringen, und Robert sollte eine eben solche Zeit laufen. Stark. Ich war dann entsprechend nervös, als ich zur Wechselzone gegangen bin. Ein paar Minuten, bevor ich Patrik erwarten konnte. Der Mann, der den Einlass zur Wechselzone regelte, fand, dass ich als Schlussläufer da noch nichts zu suchen hätte. Na gut, also noch etwas getrabt. Der Wechsel ist übrigens etwas kurios gelöst: Der ankommende Läufer läuft auf einen sehr breiten Zaun zu, hinter dem irgendwo sein Staffelkollege in einer riesigen Menge wartet, reicht ihm den Stab über den Zaun herüber, und der loslaufende Läufer kämpft sich irgendwie durch die Menschenmenge hinter ihm durch. Als ich wieder zur Wechselzone komme und der Ordner mich immer noch nicht hineinlassen will, weil man ihm anscheinend einen komischen Zeitplan gegeben hat, insistiere ich und werde tatsächlich eingelassen. Ich warte eine Weile hinter ein paar Reihen anderer Läufer, aber so, dass ich gut sehen kann. Als Patrik kommt, rufe ich laut, bahne mir den Weg zum Zaun, brülle in Richtung Patrik, der mich immer noch nicht lokalisiert hat, die Läufer um mich herum erscheinen etwas verstört. Ich muss noch einige Male rufen und winken, dann sieht Patrik mich. Da ich das Spielchen aus den Vorjahren kenne, drehe ich mich daraufhin erst einmal um, und sorge (verbal :-) für eine Gasse hinter mir. So läuft der Wechsel relativ reibungslos, aber ob es gut ist, dass der Adrenalinspiegel schon auf den ersten Metern so weit oben ist, weiß ich nicht. Das erste Stück geht über eine Wiese (hier passieren bei den Startläufern die Stürze), dann eine scharfe Kurve (für die Starter auch problematischer als für mich). Hinter der Kurve sehe ich das wartende Führungsfahrrad. Ich rufe ihn an, er übernimmt seine Aufgabe, und ich laufe ihm hinterher. Hinter dem Führungsfahrrad her zu laufen, ist neu für mich. Ich habe so Gedanken wie `jetzt muss der für mich Patzer fahren, der ich doch so langsam bin, nur weil in diesem Jahr keine schnelleren da sind', vor allem als meine Beine doch recht bald schwer werden. Dank des Fahrrads ist aber das Überrunden fast die ganze Zeit problemlos, schon praktisch und unter Umständen auch ein Vorteil gegenüber den folgenden. Ich bemühe mich um ein halbwegs ordentliches Tempo, einerseits, weil es doch sehr peinlich würde, wenn ich doch noch eingeholt würde, andererseits weil ich ja weiß, dass am nächsten Tag auch noch Staffeln kommen würden, und es doch sehr ärgerlich wäre, wenn in der Endabrechnung ein paar Sekunden einen Platz kosten sollten. Es passiert nichts mehr, ich laufe nach ziemlich genau 17 Minuten in 1:25:45 ein. Patrik war eine hohe 17 gelaufen. Auf Platz zwei und drei folgen Schering in 1:28:37 und die Oldies vom LC Ron-Hill in 1:28:52. Ob es um den zweiten Platz noch einen echten Kampf gab, weiß ich leider nicht. Danach folgten noch weitere 975 Männerstaffeln. Sehr gefreut hat mich, dass auch unsere Frauen zur Siegerehrung durften, die sind mit 1:51:18 nämlich auf dem dritten Platz von 145 gelandet, hinter dem LC Ron-Hill in 1:42:21 und den siegreichen Frauen vom LTC in 1:37:47. Wie erwartet kamen am zweiten Tag, für den insgesamt deutlich weniger Staffeln gemeldet hatten, dann noch schnellere Teams. Das Wetter war aber ganz klar auf unserer Seite; war es am Mittwoch für uns nur etwas ungemütlich, so machte es aus dem Rennen am Donnerstag einen Crosslauf. Dementsprechend schoben sich nur noch Long Distance in 1:23:56 und der SCC in 1:24:39 vor uns. Unsere Frauen mussten noch den SCC mit 1:43:51 und den BSC mit 1:49:24 vorlassen. |