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Bericht

Name des Laufes:Nordseelauf 2004
mehr zum Lauf: VID513
Datum des Laufes:6.6.2004 (Sun)
Ort:Ostfriesische Inseln
Plz:D2
Homepage:www.nordseelauf.de
Strecken:94 km circa
Beschaffenheit:alles
Profil:im Prinzip flach
Wetter:meist sonnig
Teilnehmer:180
Name des Berichtenden: RogerM LID65
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Bericht vom 18.6.2004 (Fri)
Freitag, 5.5.2004, Etappe 0


Nach der Anreise von Verden aus bezogen Gertrud und ich unser Zimmer in einer kleinen Pension in Esens. Wie sich später herausstellen sollte waren wir nicht die einzigsten Nordseeläufer die hier ihre Unterkunft hatten. Insgesamt waren hier sechs Läufer der insgesamt 180 Teilnehmer der "Tour de Nordsee" untergebracht.


Über DRSL (de.rec.sport.laufen) hatten wir noch Klaus Kluge und Claudia Spix aus Duisburg kennengelernt mit denen wir uns für 17:00 Uhr zu einer Nudelparty verabredet hatten. Aber bevor es soweit war, machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch Esens. Nettes Städtchen mit netten Eisdielen.


Dann kurz vor 17 Uhr gings Richtung Karolinensiehl, wo wir uns wie schon erwähnt, mit Klaus und Claudia treffen wollten. Sie haben sich zwar nicht für die gesamte Tour angemeldet, laufen aber einzelne Etappen mit. Am Siehl gabs ein klasse Restaurant. Gutes Essen, Schiffchen beim Ein und Auslaufen beobachten und dabei sich über das Laufen unterhalten. So fing unsere Laufwoche an.


Von Karolinensiehl gings dann weiter nach Bensersiehl. Hier gabs am Abend einen Infoabend, bei welchem uns noch wichtige Informationen bezüglich des Nordseelaufes verklickert wurden.


Auch wurde uns das Orga-Team vorgestellt, welches uns die nächste Woche begleiten sollte.


Im Anschluss daran gabs die Startnummern Gertrud hatte die 80 und ich die 79 sowie die restlichen Unterlagen, Gutscheine für die Fähren und die Busse die uns dann täglich zu diesen bringen sollten. Die ersten langen Gesichter gab es als man die Abfahrtszeit für Montag sah. 5:50 Uhr. Glücklich wer Frühausfteher ist. Aber das ist halt Tour de France Feeling.


Froh gemut und voller Tatendrang gings zurück zur Pension. Morgen geht's nun endlich los. Neun Etappen in acht Tagen.





Samstag, 6.6.2004, 1. Etappe Norden , 9,2 km





Der Start der Etappe war für 16:00 terminiert. So konnten wir noch den Vormittag für einen weiteren Stadtbummel mit einer weiteren Nudelparty nutzten. Diesmal mit Sonja und Ulli aus unserer Pension. Vorfreude macht hungrig. Zum Glück habe ich mir die Namen der Restaurants nicht gemerkt sonst gebe es ja ein Restaurantführer statt eines Laufberichtes :-)


Kurz vor 13 Uhr fuhr der Bus in Esens an der Haltestelle am Krankenhaus los. Hier sollte auch an den nächsten Tagen der Treffpunkt einer größerer Gruppe aufrechter Läufer sein, die in umliegenden Pensionen untergebracht waren. Die Fahrt nach Norden dauerte ca. 45 Minuten. So hatten wir noch ausreichend Zeit für den ein oder anderen Plausch. Leider war es aber auch recht sonnig und hier legte ich mir auch den Grundstock für einen kleinen Sonnenbrand, der mich vor allem am Montag etwas quälte.


16:00 Uhr. Start zur ersten Etappe des Nordseelaufes 2004. Leider entzog sich die Spitze sehr rasch meinen Blicken so das ich von den Läufern dort wenig zu berichten weiß. Bei mir liefs aber super. Ich hatte mir vorgenommen die 10 Kilometer in ca. 45 - 46 Minuten zu laufen, da ich ja noch keine Erfahrung mit Etappenläufen gesammelt hatte und nicht wusste welche Belastung man über einen solangen Zeitraum durchhalten kann. Wie es so bei Läufen zugeht man sucht sich seine Fixpunkte. Tourläufer, also Läufer und Läuferinnen mit den Startnummern 1 - 199, laufen die ganze Tour. Die Startnummern 200 - 299 sind für mehrere Etappen gemeldet und ab 300 sind Läufer die nur eine Etappe laufen. So konnte man schon in den Grüppchen die sich um einen herum tummelten herausfinden welche Läufer auch in der nächsten Woche einen begleiten werden. Interessanterweise traf man wircklich diese Läufer immer wieder auf den weiteren Etappen .


Die ersten 3 Kilometer lief ich in 12:37. Viel zu schnell. Aber wie sich dann herausstellen sollte, war die Runde auch keine 5 Kilometer lang, sondern nur circa 4,5 - 4,6 Km. Denn die nächsten beiden Kilometer gingen mit 3:12 und 3:30 doch etwas schnell vorüber. Beide zusammen ergeben eine Zeit von 6:42. Wenn ich einen Kilometerschnitt von 4:12 zugrunde lege dann kommt man ungefähr auf 4,6 Km / Runde. Die erste Runde war dann mit 19:20 für mich zu Ende. Eigentlich etwas zu schnell. Ein Schnitt von 4:12 ! Aber ich fühlte mich doch gut dabei. Obwohl ich dem Braten nicht traute und versuchte ein wenig den Druck aus meinem Rennen herauszunehmen, wurde ich nur unwesentlich langsamer. In der zweiten Runde waren es am 3. Kilometerschild dann 12:50 und im Ziel wurde für die diese Lap 19:32 ausgewisen. Insgesamt wurde die Zeit von 38:52 für mich gestoppt. Schnitt von 4:13. Im Grunde doch zu schnell. Gertrud kam aber auch mit einer guten Zeit von 45:33 ins Ziel. Auch sie zu flott und das Soll übererfüllt. Dabei wollten wir doch sachte in die Tour einsteigen und nur verhalten laufen. Na ja, soist halt die Theorie. Die Praxis im Rennen sieht da dann doch etwas anders aus.


Martin Schreiner 34:56 (8. Platz gesamt / 7. in der Tourwertung)

Michael Brockhusen 37:34 (27. / 21.)

Roger Mathewes 38:52 (39. / 24.)

Gertrud Ewen 45:33 (145 / 87)

Klaus Kluge 45:33 (146)

Claudia Spix 58:58 (282)



Sonntag, 7.6.2004, 2. Etappe, Juist , 6 km

Unsere erste Fährschifffahrt brachte den gesamten Tross von ungefähr 180 Tourläufern und einer Menge Etappen und Tagesläufern an die Gestade von Juist. Mittags um 13:00 Uhr sollte hier der Start über 6 Kilometer stattfinden. Leider hatten wir immer nur sehr schlechte Informationen über die Beschaffenheit der einzelnen Strecken. Über Juist wurde uns am Infoabend mitgeteilt, dass die Laufstrecke 3 Runden beträgt und es pro Runde auch über den Strand geht. So zog ich meine dicken Karhu Eagle AP an, die ich immer bei schweren Geläuf auspacke, hier sollte es sich aber als Fehler herausstellen. Ich kam mit den Tretern zwar im Sand gut zurecht, aber leider nicht auf mein Tempo. Aber dazu später mehr. Wieder war es ein herrlicher Sommertag. Schön sonnig. Der Sonnenbrand nahm wohl weiter im Verborgenen, noch spürte ich nichts, Formen an. Sonnenschutzfaktor 8 ist wohl an der See etwas knapp kalkuliert.


13:00 Uhr Start. Schon beim Loslaufen merkte ich das ich dicke Beine hatte. Vielleicht von den dicken Schuhen, vielleicht vom Lauf gestern. Wahrscheinlich eine Kombination aus beiden. Noch versuchte ich an meinen Fixpunkten von gestern dran zu bleiben. Aber ich merkte das es schwer wird. Juist ist ein kleienes schmales Eiland. Nur ein paar hundert Meter breit. So liefen wir zuerst an der Südküste entlang, bogen dann nach rechts ab, kamen durch den Hauptort, dort den Deich hinauf zum Nordstrand. Und dann kam der Schrecken. 200 Meter durch tiefen Sand bis zur Wasserkante. Dort dann 400 Meter auf festerem Untergrund bevor wir wieder 200 m durch den Sand traben durften. Nun wieder den Deich hinauf und zurück durch den Ort zum Start/Zielbereich. Dieses waren, so wurde uns gesagt, zwei Kilometer, was meiner Meinung aber wohl etwas mehr waren. Insgesamt schätze ich die Distanz die wir hier zurücklegten auf 7 Kilometer. Dank den Juister Lauffreunden, die die Strecke für uns aussuchten und vorbereiteten, durften wir den Strand an diesem Mittag dreimal erleben. Die erste Runde versuchte ich noch auf Zeit zu laufen, merkte aber rasch das dies nicht mein Untergrund und mein Tag war und nahm daher das Tempo heraus. Die einzelnen Rundenzeiten waren: 10:56 12:01 11:57. Alles in allem wohl mein schwächster Lauf während der Tour. Aber der eine ist halt Crossläufer und der andere mehr ein Strassenläufer. Belegte ich nach der ersten Etappe den 24. Platz in der Tourwertung, so fiel ich nun auf den 33. Platz zurück. Aber alles kein Beinbruch, wir waren ja noch alle dicht beieinander und die Tour noch jung.


Gertrud lief ein gleichmäßiges Rennen mit Rundenzeiten von 13:16 13:27 und 12:52. Rutschte aber auch auf den 90. Platz ab.


Martin Schreiner 29:33 1:03:32 7. Platz Tourwertung

Michael Brockhusen 31:08 1:07:45 21.

Roger Mathewes 34:55 1:12:50 33.

Gertrud Ewen 39:35 1:24:11 90.


Sonntag, 7.6.2004, 3. Etappe, Norderney , 6 km


Mit unserem Sonderschiff welches den Tourtross mitsamt Werbekaravane,von EWE, transportierte, schipperten wir nach Norderney. Hier war der Start für 18:00 Uhr angesetzt. Ebenfalls sollten dort 6 Kilometer gelaufen werden. Diesmal stimmte auch die Streckenlänge. Nicht zu kurz wie gestern und nicht zu lang wie heute Mittag. Dafür war die Strecke aber auch nicht so landschaftlich reizvoll wie auf Juist, was aber so glaube ich auch keiner so arg Schade fand. Sie war etwas einfallslos, die Promenade auf Norderney nur hoch und runter. Nix besonderes, was man sich merken müsste. Einfach zu laufen. KEIN Sand ! Das war auch immer die Frage in den nächsten Tagen an das Orgateam: "Gehts wieder durch Sand?"


18:00 Start. Mir geht's auf einmal wieder bombig. Was ist das? Die ersten 2 Kilometer in 7:45. Leider gings aber nicht so weiter. Zu schnell losgelaufen wurde ich leider wieder eingefangen. Die Promenade 2 Kilometer rauf. 1 Kilometer runter. 1 Kilometer wieder rauf und 2 Kilometer zurück zum Ziel, das war die Strecke. Meine Zeit: 25:32. Aber sechs Plätze gutgemacht. Es ist immer noch sehr eng um mich herum. Acht Läufer sind innerhalb einer Minute. Auch Gertrud versbesserte sich mit einer Endzeit von 30:24 um 3 Plätze auf den 87. Platz.

Martin Schreiner 29:33 1:26:47 7. Platz Tourwertung

Michael Brockhusen 31:08 1:32:55 20.

Roger Mathewes 34:55 1:38:27 27.

Gertrud Ewen 39:35 1:54:36 87.


Montag, 8.6.2004, 4. Etappe, Borkum , 12 km

Gestern kamen wir erst spät nach Esens zurück. Es war wohl so 22:30 Uhr. Heute gings dafür schon wieder zeitig los. Der Bus holte uns um 5:50 von der Haltestelle ab. Und er war pünktlich. Eine Minute wurde gewartet und dann gings aber weiter. Da gabs keine Diskussion und jeder wusste, dass er pünktlich an der Haltestelle zu stehen hatte sonst war die Tour durch den Busfahrer für ihn beendet.


Das Wetter war erst bedeckt. Was ganz positiv war, da ich heute das erste mal merkte das mein Hals doch etwas verbrannt war. Leider blieb es nicht bei dem bedeckten Himmel und es wurde ein schöner Sommertag mit einem Start auf Borkum um 13:00 Uhr. Zur besten Laufzeit sozusagen. Glücklich wer ein Hitzeläufer ist, so wie Gertrud. Ihre ganzen Bestzeiten lief sie wenn es schön, warm und sonnig war. Sie kommt halt aus dem Süden, knapp vor dem Äquator, Saarland. Des einen Freud, des anderen Leid. Jörg Meyer aus Wolfsburg frug mich ob wir nicht zusammen laufen sollten und ich nahm dankbar an. Die ersten Kilometer war es ein Schnitt von 4:30, fiel aber dann etwas infolge der Hitze etwas ab. Zum Schluss ging es durch Dünen, wo die Hitze förmlich stand. Hier musste ich Jörg seinen Weg alleine ziehen lassen, mir gings nicht so gut. Im Ziel hatte ich dann für die 12 Km 57:01 gebraucht, was schade war, da die Läufer an denen ich mich orientierte bis zu 3 Mintuten mir hier abgenommen hatten. Aber wenns nicht geht, geht's halt nicht.


Gertrud kam mit einem tollen Lauf in Borkum im Ziel an. 1:01:05. Bombig. Und der Lohn: 14 (!) Plätze nach vorne gerutscht.


Martin Schreiner 47:52 2:14:40 7. Platz Tourwertung

Michael Brockhusen 53:53 2:26:49 20.

Jörg Meyer 56:38 2:35:08 29.

Roger Mathewes 57:01 2:35:24 30.

Gertrud Ewen 1:01:05 2:55:42 73.


Dienstag, 9.6.2004, 5. Etappe, Wangerooge , ca. 13,3 km



Bisher sind wir zwar viele Etappen gelaufen, aber leider noch nicht so viele Kilometer. Wenn man es zusammenrechnet, dann sind es bisher nur deren 34,2. Heute stehen 13 auf dem Plan. Was gut ist, da wir also heute Abend dann etwas mehr als die Hälfte der Gesamtstrecke zurückgelegt haben.


Auch klagen nun schon die ersten Läufer über erste Wehwechen. Langsam merkt man die Anstrengung. Heute ist es aber zum Glück nicht mehr ganz so heiß und sonnig wie noch gestern. Dafür aber etwas windiger. Angegeben ist die Strecke mit 2 x 6,5 Kilometer. Insgesamt also 13. Klaus Kluge, der heute seine zweite Etappe hier läuft, traut seit Norden den Kilometerangaben nicht mehr so genau, und nimmt seinen Garnim GPS mit. Er kommt nach dem Lauf auf eine Streckenlänge von 13,553 Kilometer. Aus Versehen stehe ich in der ersten Startreihe. Martin frotzelt und meint dass ich heute wohl was vorhabe. Kann ich was dafür, dass sich keiner vor mich stellt? Ich habe zwar nichts vor, aber nach dem Startschuss entwickelt sich das Rennen sehr positiv für mich. Leider laufe ich aber den aller größten Teil alleine. 200m vor mir erkenne ich Michael. Zwischen ihm und mir klafft aber eine große Lücke und 200 m hinter mir kommt erst der nächste Läufer. Ich hänge also genau mittendrin. Isoliert, im Tourjargon gesprochen. Aber es läuft dafür. Immer schön einen 4:30er Schnitt oder sogar leicht darunter. Heute geht's mir gut. Wenn ich nur nicht alleine laufen müsste. So geht es die ganze Zeit bis 2km vor dem Ziel. Da erst kommt Sven von hinten und zieht mich ein wenig. Auch genieße ich auf diesen Kilometern den Windschatten den er mir gibt. Bei 1:00:47 bleibt die Uhr für mich stehen. Es ist erstaunlich, dass man am 4. Wettkampftag auf der 5.Etappe immer noch einen 4:30er Schnitt laufen kann. Gertrud hat im Ziel dann 1:08:21. Auch gut. Und wieder etliche Plätze nach vorne gerutscht. Nun insgesammt 11. Frau.


Martin Schreiner 56:26 3:11:07 7. Platz Tourwertung

Michael Brockhusen 59:25 3:26:14 19.

Roger Mathewes 1:00:47 3:36:12 26.

Jörg Meyer 1:03:30 3:38:38 30.

Gertrud Ewen 1:08:21 4:04:03 64.

Klaus Kluge 1:12:58


Mittwoch, 10.6.2004, 6. Etappe, Spiekeroog , 12 km


Das Wetter ist heute bewölkt, aber schwül. Der Kurs aber recht angenehm, so finde ich. Martin meint für ihn zu hügelig. Ich spüre schon lange keine Hügel mehr. Ich bin müde. Aber ansonsten ist Spiekeroog eine tolle Insel. Sogar recht gut bewachsen und grün. Und vorallem keine Autos. Hier herrscht Ruhe und man kann bestimmt schön Urlaub machen. Laufen geht ja auch, wie wir noch sehen werden. Ich finde: Die schönste Insel der Tour. Heute stehen die Kilometer 48 bis 60 auf dem Programm. Das heißt an diesem Abend sind 2/3 der Gesamtdistanz geschafft. Auch ist die Startzeit human. 10:30 Uhr. Wenigstens nicht mehr in der Mittagshitze. Die Strecke ist ein Rundkurs von 6 Kilometern, der zwei mal zu durchlaufen ist. Schon das Einlaufen ist heute für mich eine Qual. Was soll das noch werden.

Naja. Wie gesagt, fiel der Startschuss dann um 10:30 Uhr. Ich ließ meine Fixpunkte heute laufen. Ich hatte mir ausgerechnet, dass es vertretbar war 2 Minuten auf sie zu verlieren. Das würde den Schaden in Grenzen halten. So lief ich dann locker los, was aber auch schon anstrengend genug war. Die erste Runde fiel mir sehr schwer. Wieder musste ich eine ganzes Stück alleine laufen. Andere Läufer an deren Ferse man sich hing setzten sich im Laufe der Runde unmerklich aber stetig von einem ab. Es war schwierig. Die Luft war noch vorhanden, aber die Beine waren müde und schrieen förmlich nach Erholung. Leider gings aber heute nicht. Nächste Woche aber, versprochen. Anfangs der zweiten Runde schloss dann Martina, eine Trainerin des Orgateams zu der Gruppe auf, in der ich mich ab Ende der ersten Runde wieder befand und brachte etwas Ruhe in diese hinein. Mir tat dies richtig gut. Wir liefen im folgenden zügig aber gleichmäßig und bei Gegenwind hatte ich immer welche hinter denen ich mich gut verstecken konnte. So wurde es eine für meine Verhältnisse schöne Zeit: 54:38. Auch manche Läufer, die noch Ende der ersten Runde eine Minute Vorsprung hatten, atmeten wir in der zweiten Runde ein. Meine Rundenzeiten 27:37 und 27:01.


Martin Schreiner 48:13 3:59:20 7. Platz Tourwertung

Michael Brockhusen 54:21 4:20:36 19.

Roger Mathewes 54:38 4:36:12 25.

Gertrud Ewen 59:24 5:03:27 63.


Donnerstag, 11.6.2004, 7. Etappe, Baltrum , 10 km

War Spiekeroog gestern leicht "bewaldet" so ist Baltrum heute eine Insel ohne Baum und Strauch. Hier wächst nichts, außer Gras. Und die Sonne scheint heute wieder gnadenlos. Der Start ist zwar schon um 10:30 Uhr, aber schon um diese Uhrzeit kippe ich mir becherweise das Wasser vor dem Start über den Kopf. Es nützt nur leider nichts. Nach ein paar Minuten ist es wieder verdunstet und mein Haupt trocken.


Der Startschuss fällt. Die Meute hetzt los. Ich hinterher. Die Inselbewohner sind ja bemüht es den Läufern angenehm zu machen und bauen bei Kilometer 2,5 eine extra Wasserstation auf. Leider aber klappt es in der ersten Runde mit dem Anreichen des Wassers noch nicht so gut. Der Junge hat in jeder Hand einen Becher und gibt zwei Läufern je einen. Leider geht der dritte dabei leer aus. Und das bin dooferweise ich. So bekomme ich erst bei Kilometer 5 wieder einen Kübel Wasser über den Kopf. Allerdings ist es hier das gleiche Problem. Eine Helferin hat zwei Becher in den Händen und gibt diese aus, blockiert aber, da sie sich genau vor den vorbereiteten Trinkbechern postiert hat, diese. Ich muss ein paar Verenkungen machen um an das Wasser zu kommen, aber nochmal verzichte ich nicht auf das kostbare Nass. Wieder waren es hier 2 Runden von ungefähr 5 km Länge. Ich schätzte insgesamt waren es auf Baltrum 10,3 km. Am Ende der ersten Runde wurden 22:49 für mich gestoppt. In der zweiten Runde merkte ich aber die Hitze dann brutal. Auf dem letzten Abschnitt habe ich dann auf die Alarmsignale des Körpers bei großer Hitze geachtet. Nett war es auch, dass wenn die Strecke etwas crossig wurde, die Inseljugend stand und uns auf die Gefahren von Kaninchenlöchern hinwies. "Achtung Kaninchenlöcher !" So war man wenigstens vor dieser Gefahr ausreichend gewarnt.


Es war wieder ein klasse Lauf für mich und ich verbesserte mich in der Gesamtwertung erneut ein wenig, aber der Preis war hoch. Und ich musste ihn auf den folgenden beiden Etappen dann bezahlen.

Martin Schreiner 41:20 4:40:41 7. Platz Tourwertung

Michael Brockhusen 46:34 5:07:10 20.

Roger Mathewes 46:01 5:16:51 24.

Gertrud Ewen 52:19 5:55:47 63.


Freitag, 11.6.2004, 8. Etappe, Langeoog , 12 km


Gestern die Hitze und heute der Wind. Was kann es tolleres geben, als mit total müden Beinen 9 km gegen den strammen Wind zu laufen? Zwar versuchte ich mich wieder hinter anderen zu verstecken, aber das klappte nur bedingt. Die Beine waren einfach platt, ich war platt! Aber ich denke den anderen erging es ähnlich. Angegeben war die Strecke mit 12 Kilometern, ich schätze aber, das auch sie wieder etwas länger war. Besonders die Kilometer 5 und 6 ! Da stimmte was nicht. Aber sei es drum. Ich lief auch nicht schlecht und hatte meine Konkurenten in der Gesamtwertung immer gut im Blick und sie liefen mir auch nicht wesentlich davon. Leider aber hatte gab es 2 Kilometer vor dem Ziel leichte Beschwerden im rechten Oberschenkel und da wollte ich nichts mehr riskieren. So nahm ich deswegen das Tempo etwas heraus. Verlor leider dadurch eine wichtige Minute in der Gesamtwertung. Aber es war so besser, als sich eine dauerhafte Verletzung einzuhandeln. Ach ja der Lauf hieß Pirolalauf und führte uns durch das schöne Pirolatal. Man soll sich dieses Tal aber nicht als Tal im allgemein üblichen Sinne vorstellen. Das Pirolatal ist nur der Abschnitt zwischen zwei Dünen. Klaus und Claudia waren auch heute wieder dabei. Liefen allerdings nur 6 km, gewannen dafür aber beide ihre Alterklasse. Glückwunsch! Zeiten habe ich leider keine da diese (bisher) nicht im Netz verfügbar sind.


Martin Schreiner 50:54 5:31:36 7. Platz Tourwertung

Michael Brockhusen 55:57 6:03:07 19.

Roger Mathewes 57:31 6:14:23 26.

Gertrud Ewen 1:02:12 6:57:59 63.


Samstag, 12.6.2004, 8. Etappe, Neuwerk - Cuxhaven , 12 km

Heute ist die letzte Etappe der "Tour de Nordsee". Die Länge 12 km ist auch überschaubar, wir haben ja die letzten Tage kräftig diese Distanz geübt. Morgens geht es mit der Fähre von Cuxhaven nach Neuwerk. Wenn man am Strand steht, sieht die Entfernung gar nicht so weit aus. Aber sie ist doch länger als man gemeinhin glaubt. Da ein strammer Nordwind herrschte, floss das Wasser aber leider nicht so gut aus dem Watt ab. Und da sich im Hauptpriel zur ursprünglichen Startzeit von 14:45 noch 2 m Wasser befand, verzögerterte sich der Start um eine halbe Stunde.


Gegen 15:15 ging es dann los. Zuerst 500 m über eine Wiese, bevor man direkt in das Watt abbog. Ich wusste bis dato nicht wie schwer Laufschuhe werden können. Nun weiß ich aber, das sie verdammt schwer werden, wenn man durch das Watt laufen muss. Wir hatten oft eine Wassertiefe, die bis an das Knie reichte und das nicht nur auf ein paar Metern sondern auch über längere Strecken. Ich fand es hart. Gerade wenn die Schuhe wieder einigermaßen entwässert waren, gabs die nächste Pfütze oder Priel. So quälte sich der Tross von 400 Teilnehmern an dieser Etappe, die 12 Kilometer durch das Watt. Schwierig war auch, weil man oft nicht den Untergrund im Wasser sah und man oft in irgendwelche tiefere Löcher trat, die sich dort versteckt befanden. Da taten die 50 m Sandstrand im Ziel schon gar nicht mehr weh. Hauptsache man sah das Ziel und die Etappe war vorbei. Aber schön wars trotzdem und 2005 bin ich hoffentlich wieder bei der Nordseetour dabei.

Mit den Plätzen und den Ergebnissen am Ende der Tour sind Gertrud und ich mehr als zufrieden. Gertrud wurde immerhin 62. unter allen 180 Teilnehmern, insgesamt 10. Frau und 4. in ihrer Altersklasse. Auch ich bin mit meinem 27. Platz mehr als zufrieden. Vor der Tour war dieses Abschneiten für uns beide schlicht utopisch.


Martin Schreiner 52:08 6:23:45 8. Platz Tourwertung

Michael Brockhusen 55:44 6:58:52 19.

Roger Mathewes 58:57 7:13:21 27.

Gertrud Ewen 1:01:09 7:59:08 62. von 178 gewerteten Tourläufern.




c: Roger Mathewes, 18.6.2004


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=426


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