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Bericht

Name des Laufes:	21.Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg mehr zum Lauf: VID452
Datum des Laufes:	6.6.2004 (Sun)
Ort:	Duisburg
Plz:	D4
Homepage:	http://www.rhein-ruhr-marathon.de/
Strecken:	HM, MA
Beschaffenheit:	Strasse
Profil:	flach
Wetter:	Sonnig ca. 20 Grad
Teilnehmer:	knapp 6000
Name des Berichtenden:	Ingo LID27 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 8.6.2004 (Tue)
VWKGJ: Während der Vorbereitung musste ich wegen eine Fußsohlenreizung 2 Wochen pausieren, weitere kleinere Zipperlein forderten ihre Auszeiten. Also kam ich nur auf 3 Läufe über 30km und 2 mittlere 20er, nicht das was ich mir vorgestellte habe. 2 Wochen vor dem Marathon wurde mir noch eine Erkältung (oder Allergie) und ein schmerzender rechter Unterschenkel zur Seite gestellt. Ich entschloss mich also ganz kurz zu treten - 22,3km in den beiden Wochen. Mein Wecker brauchte nicht zu schellen, ich war auch so um 5.50 Uhr wach. Die üblichen 2-3 Kaffee habe ich auf einen reduziert und statt der anderen Kaffee ein Glas warmes Wasser mit Honig genommen - klappt einwandfrei :-). Zum Frühstück noch einen Shake angerührt, mit dem ich während der langen Läufe gute Erfahrungen gemacht hatte. Meine Laufbekleidung lag shcon bereit, der Chip war geschnürrt, die leicht gesalzenen Isodrink standen bereit. Alles klar. Um halb 8 kamen dann noch Sonja und Karin, also war mein Supportteam bestehnend aus den beiden und meiner Freundin komplett. Die Autofahrt verlief ruhig, meine Anspannung hielt sich noch in Grenzen, ich hatte schliesslich auch noch kein festes Ziel, ausser nach 42,195km wieder im Wedau-Stadio anzukommen. Am Stadion habe ich dann meine lange Hose ausgezogen, die drsl-Startnummer auf den Rücken gebunden und dem Start der Inliner zugesehen. Endlich wurde es auch für die Maratonis Zeit, mit leicht gemischten Gefühlen machte ich mich zum Startbereich auf. Hier war ich wieder, böse Erinnerungen an letztes Jahr, gepaart mit freudigem Kribbeln, es sollte los gehen, aber wie wollte ich es angehen. Um mich aus aller Hektik herauszuhalten, stellte ich mich zwischen den 5:00er und den 4:45er Block, welche durch Brems- und Zugläufer begleitete wurden. Der Startschuss erschallte und das Feld setzte sich langsam in Bewegung, ich fand mich im 4:45er Pulk wieder, wo ich das Tempo zwar etwas ruhig fand, dennoch wollte ich einige kritische Punkte des letzten Jahres abwarten. Die Gruppe kannte sich grossenteils durch den 20 wöchigen Vorbereitungskurs erfuhr ich und kaum hatte man einige Mitläufer kennengelernt, waren schon die ersten 5km vorbei. Kurz nach Kilometer 5 konntem an sehen, was die deutsche Medienlandschaft Menschen antuen kann, mein erster Gedanke beim Anblick des LKäufers vor uns - der durch ein Fernsehtam begleitet wurde - war das sich eine schwer Gehbehinderter Mensch seinen Traum vom Marathon erfüllte und eine Doku gedreht würde. Weit gefehlt, es war ein Teilnehmer von Big-Brother, der für diese Sendung eine Art Wette gewinnen sollte. Ich war froh zu hören, das er bei Kilometer 10 aufgeben hat und seinen Körper nicht weiter ruinierte. Bei Kilometer 10 kam dann für mich die grosse Überraschung meines Supportteams, sie hatten heimlich grosse Schilder zur Anfeuerung gebastelt, klasse. Auch sehr toll war es, das ich bei Ihnen je eine Flasche Iso mitnehmen konnte, was mich von Verpflegungstellen unabghängiger machte. Mein Supportteam stand jeweils bei km10, km20 und km30. Bei km30 noch verstärkt durch 2 weitere Freunde. Es war die reinste Freude zu laufen, die Beine waren locker und es war einfach unbeschreiblich an den Stellen, wo ich letztes Jahr einbrach und Gehpausen einlegen musste, mit lockeren Füssen vorbei zu kommen. Ein Genuss, bald war Kilometer 32 erreicht, wo ich mir überlegen wollte noch ein Schüppchen aufzulegen, ich entschied mich dagegen, da ich lieber weiter mit dieser Gruppe laufen wollte. Nicht zuletzt auch wegen des grandiosen Zugläufers, der immer wieder Schäfchen von weiter hinten einsammelte, aber auch ständig das Publikum animierte ("Duisburg - Stimmmung"") oder uns aufforderte dem Publikum durch La-Ola-Wellen zu zeigen wie gut wird drauf waren, auch unvergessen seine Aufmunterung an die kämpfenden Läufer die verbleibenden 10km seien "Lächerlich". Sein Optimismus liess keine bösen Gedanken zu, auch wenn ich zwischen km33 und km37 in eine Art Tunnel gefallen bin, auch um mich herum wurde nicht geredet, man hörte nur das Tpasen der Schuhe. Aber geschwächelt wird nicht, es gab ja auch keinen Grund, die Beine waren erstaunlich locker, keine Blase, keine wunde Stelle, die getappte Brust hielt, die Achseln waren immer noch geschmiert. Perfekt. Die letzen 2 Kilometer waren ein unbeschreibliches Gefühl - hier konnte ich letztes Jahr nur noch mühsam laufen, die Waden waren damals verkrampft - es war fast schade, das dieser herrlcieh Lauf mit dieser tollen Stimmung schon vorbei war. Es endete mit einem tollen Einlauf ins Stadion, wo mein Support-Team auf insgsamt 10 Leute angewachsen war. Die Einlaufzeit war mit 4:43:05 netto einfach toll, knapp 26:30min schneller. Die Splits mit 2:21:24 & 2:21:40 spitze (Nochmals Kompliment an die Brems- und Zugläufer). Ich erhielt meine Medaillie. Jetzt führte meine Weg zu 2 wichtigen Punkten im Stadion, die Ausgabe der Finisher-Shirts und dem Stand für mein verdientes Freibier. Mit dem Bier in der Hand machte ich mich dann schnurrstarcks zu meinen Supportern auf und musste feststellen wie schmerzvoll gehen sein kann :-). Alles in allem habe ich meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Ich bin konstant durchgelaufen und habe im Ziel festgestellt, das noch einiges an Reserven da ist, die ich ich nächstes Jahr gerne wieder in Duisburg ausloten möchte! Ich danke allen, die durchgehalten haben. Es ist schön, diesmal mit einem Lächeln im Gesicht den Bericht zu verfassen, dieser Lauf war für mich das reinste Vergnügen, vielleicht lerne ich das "Quälen" auch noch ;-). Ciao Ingo

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