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Bericht

Name des Laufes:7. Sepeler Wellenlauf
mehr zum Lauf: VID442
Datum des Laufes:23.5.2004 (Sun)
Ort:Sepel bei Dersau
Plz:D2
Homepage:www.sepelerwellenlauf.de
Strecken:11500 m
Beschaffenheit:Feld- und Waldwege
Profil:hügelig
Wetter:sonnig, kühl
Teilnehmer:151 (Hauptlauf)
Name des Berichtenden:Thomas Naumann
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 23.5.2004 (Sun)
Sonnenschein, blauer Himmel mit weißen Wolken, kühl, vielleicht etwas windig. Ein Wetter für einen schönen Märztag; für Mai eigentlich zu kalt. Für einen Wettkampf ist es aber das ideale Wetter.

Der Sepeler Wellenlauf ist ein kleiner Volkslauf mit familiärem Charakter. Neben dem Hauptlauf über 11,5 km mit 151 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es noch eine 4,5-km-Strecke, einen 800-m-Schülerlauf und einen Bambinilauf über 300 m. Hier geht es allerdings nur um den 11,5-km-Lauf und den 300-m-Lauf. Den Hauptlauf bin ich mitgelaufen, den Bambinilauf meine beiden Kinder Eva und Onno (8 und 6).

Die Hauptstrecke führt zunächst an einem Seeufer vorbei und dann in einen Wald, den man erst zum Schluß wieder in Richtung Waldstadion (mit dem Zielbereich) verläßt. Der Wellenlauf heißt nicht etwa deswegen so, weil die Wellen des Sees ans Ufer schlagen, auf dem man längs läuft, sondern wegen der Bodenwellen. Fast die ganze Strecke, und besonders ab km 5 wechseln sich Steigungen und Gefälle ab. Viele Steigungen sind für sich betrachtet nicht so schlimm, aber sie schilfern nach und nach den Mut ab, und der geht dann ganz verloren, wenn so bei km 7, 8 die dicken Hämmer kommen - zwei Bodenwellen, bei denen man am liebsten gehen würde. Danach geht es wieder einigermaßen. Ab km 10 ist es sogar wieder angenehm zu laufen, aber dann zeigt sich, ob man mit seiner Kraft umsichtig umgegangen ist. Insgesamt ist es eine der schönsten Strecken, die ich kenne - und ich kenne nicht viele!

Der Sepeler Wellenlauf war 2003 mein zweiter Wettkampf überhaupt. In diesem Jahr wollte ich alles besser machen als damals. Meine Vergleichszeit waren hart erarbeitete 59:18 min. Da ich mich um einiges verbessert hatte, hatte ich mir eine Zeit unter 50 Minuten für 2004 vorgenommen - wohl wissend, daß man in Sepel wirklich nichts geschenkt bekommt.

Fröhlich lief ich los; die ersten zwei km waren noch leicht (3:53, 3:40). Beim dritten Kilometer gab es die erste Steigung. Das Kilometerschild muß falsch gestanden haben, denn nach meinem Gefühl stimmte weder 3:44 für den 3. noch 4:11 für den 4. Kilometer. Beide in ca. 4 Minuten kam wohl eher hin. Dann ging es in den Wald hinein. Den fünften Kilometer kriegte ich noch in 3:50 hin, aber dann folgte Steigung auf Steigung, und ich wurde immer langsamer (km 6: 4:16, km 7: 4:23, km 8: 4:17). Gottseidank ging es meinen Mitläufern auch so. Auf der ganzen Strecke ab km 4 veränderte sich meine Plazierung nicht mehr (bis kurz vorm Zieleinlauf, aber dazu komme ich noch). Immer sah ich auf das T-Shirt mit dem Aufdruck "Sporthaus Gehrmann" - und ich hätte den Träger dieses T-Shirts so gerne noch gekriegt. Ich wußte ja nicht: ist er vielleicht auch zwischen 40 und 44 und damit Altersklassenrivale? Oder ein Jungspund, und daher für mich uninteressant? Denn ich hatte mir gewisse Chancen für eine Altersklassenplazierung ausgerechnet. Wenige Starter, abgelegener Wettkampfort, gute Form - und nicht allzu viele Leute vor mir, das erweckte Hoffnungen.

Kilometer 9 war eigentlich relativ human. Es gab eine längere, aber nicht so steile Steigung. Aber die Kilometer davor hatten mich ziemlich fertig gemacht, so daß ich mich erholen mußte und 4:15 lief. Das waren andere 4:15 als die Zeiten in den Kilometern davor - vorher ging es nicht schneller, jetzt wäre es gegangen, aber nur mit Gewalt.

Da hörte ich hinter mir Ächzen und einen halblauten Ausruf. Ich drehte mich nicht um (kostet ja alles Kraft), aber ich wußte: hinter mir, so vielleicht 10 m, muß schon der nächste sein. Den wollte ich nicht vorbeilassen, so daß ich wieder beschleunigte. Kilometer 10 verging dann in 4.00 und km 11 in 3:55. Das Ziel kam näher. Ich war auf dem Sportplatz und beschleunigte weiter. Aber plötzlich, völlig unerwartet, stürmte ein Läufer in einem Tempo, das so um die 3 Minuten pro km liegen mußte, an mir vorbei. Da war nichts mehr zu machen, und ich mußte leider einen Platz abgeben.

Am Ende waren es 46:30 min (14. Platz von 151 Startern, 4. in der Altersklasse M40). Meine 10-km-Zeit konnte ich wieder verbessern (von 41:39 min beim Ottendorfer Kanallauf vor zwei Wochen auf jetzt 40:43 min), und das trotz des für norddeutsche Verhältnisse absolut schwierigen Kurses.

Der familiäre Höhepunkt war aber der 300-m-Lauf. Völlig überlegen lief meine Tochter einen Sieg heraus. Den zweiten Platz erkämpfte sich Onno vor irgendwelchen Kindern anderer Leute. Na, wenn das nichts ist! Gerade eben haben sich beide nochmal ihre Urkunden angekuckt. Leider gab es keine Medaillen; das scheint überhaupt aus der Mode zu kommen. Schade!

Zum Drumherum: Man bekam selbstgebackenen Kucken, Bier und Nichtalkoholisches, und sogar Zwiebelkuchen. Die Preise waren allerdings nicht besonders bescheiden. Die Duschen waren warm. Die Siegerehrung verzögerte sich endlos und war ziemlich chaotisch. Aber irgendwie gehört das auch dazu. Es ist eben ein kleiner Volkslauf eines kleinen Sportvereins - mit einer landschaftlich berauschend schönen Strecke und einem interessant zu laufenden Profil (wenn man auf Selbstquälerei steht...).


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=397


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