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23.04.2024, der 2. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:16. Residenzlauf Würzburg
mehr zum Lauf: VID436
Datum des Laufes:25.4.2004 (Sun)
Ort:Würzburg
Plz:D9
Homepage:www.residenzlauf.de
Strecken:Hauptlauf 10 km
Beschaffenheit:Straßen durch die Innenstadt
Profil:4 mal 2,5 km, kleineHöhendifferenz
Wetter:Frühlingshaft sonnig und warm
Teilnehmer:Über 3000 beim Hauptlauf
Name des Berichtenden:Ursula Schwemmle
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 20.5.2004 (Thu)
Och, was war der Winter kalt und damit so laufunfreundlich.... und dann der lange schöne Urlaub im März, in dem ich die Laufsachen zwar dabei hatte, aber überhaupt nicht damit unterwegs war... Andererseits hat der Lauf letztes Jahr Spaß gemacht, und das Vergleichen der Zeiten damals und jetzt wär? doch reizvoll...
Also anmelden und Startgeld (10,- Euro) bezahlen, damit nicht der Schweinehund noch eine Ausrede findet.
Mein Freund sagt wieder moralische (anfeuern) und logistische (Klamotten aufbewahren) Unterstützung zu, da kann eigentlich nur noch das Wetter schiefgehen, welches sich aber dann doch von einer sehr angenehmen und nicht der aprilhaft launischen Seite zeigt. Der Hauptlauf startet um 14.00 Uhr, vorher waren Skater, Kinder, 5-km-Läufer unterwegs. Der Residenzplatz steht voll mit vor allem Speis und Trank, aber auch der Organisation und Reklame (die Sponsoren wollen eben auch was davon haben) gewidmeten Zelten und Buden, dazwischen wuseln an Laufklamotten und Startschildern und teils etwas aufgeregten Gesichtern erkennbare Läufer und Läuferinnen mit Familie, Freunden und sonstiger Crew herum, und Zuschauer schlendern entspannt und neugierig daher. Auch entlang der Strecke gibt es jede Menge Zuschauer, die kräftig brüllen und anfeuern.
Wir sind etwas früh dran, und die Warterei ist ziemlich aufregend ? eigentlich dämlich, denn ich laufe hier doch nur zum Spaß und ohne Leistungsdruck mit. Aber ich schwanke zwischen Ungeduld und dem Bedauern, jetzt könnte ich doch einfach auch um die Frühlingsfelder vor meiner Haustüre rennen, ganz alleine.
Nix da, noch ein bißchen dehnen, sind die Schnürsenkel auch fest und der Chip gut befestigt? Trotz leichtem Frieren behalte ich kurze Laufhose und T-Shirt an, was dann auch gut paßt.

Klüger als letztes Jahr ordne ich mich in der Riesenmeute der Startenden recht weit hinten ein. Den Startschuß kriege ich gar nicht mit, erst als es irgendwann um mich herum unruhig wird, und die in meiner Nähe Stehenden das Traben anfangen, schwimme ich halt so mit. Kurz nach dem eigentlichen Startpunkt dann das nach dem Warten dankbare Gefühl, jetzt endlich loslaufen zu dürfen. Das Feld zieht sich wieder recht schnell auseinander, und ich habe ausreichend Platz um mich herum, behindere wohl auch niemanden, der/die mich überholt.
Die Strecke ist am Anfang eben, steigt dann ein längeres Stück leicht an und führt zum Schluß kürzer und steiler als vorher bergan hinunter, bevor die nächste Runde beginnt.
Die erste Runde fällt mir im Vergleich zum letzten Jahr sehr leicht, und sie scheint viel kürzer zu sein, ebenso die zweite; bei dem Bergabstück haben mir letztes Jahr die Knie schmerzhaft gezogen, aber diesmal spüre ich sie garnicht. Es macht richtig Spaß. Die dritte Runde kommt mir wieder etwas langweilig vor, und da soll ich nochmal rum? Zu Beginn der vierten Runde gönne ich mir ein paar Gehschritte, während ich den an der Wasserstelle entgegengehaltenen Becher leere ? im Laufen trinken kriege ich noch nicht so hin. Diese letzte Runde fühlt sich wieder recht gut an, eigentlich könnte ich doch genausogut noch eine rennen.... Auf dem abschüssigen Stück lasse ich mich einfach los, werde schneller, kann mich aber auf die Knie gut verlassen, und als nach einer Kurve die allerletzten Meter zum Ziel beginnen, werden die Beinchen nochmal richtig aktiv, die Schritte lang und schwungvoll, und so ziehe ich noch an einigen Läufern vorbei, bis ich durch?s Ziel bin.

Ausschnaufen, bißchen locker umhergehen, Mööönsch, ich habe schon wieder die persönliche Bestzeit geknackt!!
Meine Nettozeit beträgt laut Veranstalter 58:29, das ist eine Verbesserung um mehr als vier Minuten seit dem letzten Jahr auf derselben Strecke. Die Zwischenzeiten sind 13:58, 14:18, 14:40 und 15:33 (komisch, die letzte Runde kam mir viel schneller als die dritte vor) ? falls ich die Angaben der Veranstalter richtig verstanden habe; die Bruttozeit ist 59:48. Als ich mir nach dem Zieleinlauf und etwa fünf Minuten später den Puls zähle, finde ich, daß ich mich vielleicht doch ein bißchen mehr hätte anstrengen dürfen ? 164 Schläge/min sind nicht überanstrengt, und 132 wenig später erst recht nicht. Na, vielleicht packt mich ja irgendwann noch der rechte Kampfgeist. Mehr als vor einem Jahr habe ich mich aber das ?Mitnehmenlassen? von und Mitgehen mit anderen Läufern getraut ohne Bedenken, deshalb dann irgendwann einzubrechen oder aus dem Rhythmus zu kommen.
Was schert es mich da schon, daß ich ?nur? 59. in meiner Altersklasse (W40 mit 62 Teilnehmerinnen; die schnellste brauchte unter 43 Minuten) und 296. von allen 406 Frauen bin.

Später, nach warmer Dusche und einem Hefeweizen, stehe ich dann noch mit Matthias, der meinen Lauf noch lobend mit ?das sah richtig locker aus? kommentiert, als Zuschauerin kurz vor der Zielgeraden und bewundere die Topläufer im ?Lauf der Asse? ? in diesem Lauf startet, wer als Frau 10 km bereits in unter 40, als Mann in unter 30 Minuten geschafft hat. Die neue Streckenrekordhalterin brauchte so ungefähr die Hälfte meiner Zeit (ich habe alles genauere vergessen und verschusselt, aber wer will, kann die genauen Daten im Internet nachschauen) . Es ist ein Genuß, diesen Spitzenläufern zuzuschauen und sie anzufeuern.

Organisatorisch war die gesamte Veranstaltung wieder professionell und gut, es klappte (jedenfalls für mich) wieder alles reibungslos. Unverändert recht teuer kamen halt Getränke und Essen. Für alle Teilnehmer gab?s wieder ein Residenzlauf-T-Shirt (mit unglaublich viel Reklame drauf) und einen praktischen Schlüsselanhänger für um den Hals. Und man konnte gleich auch Infos mitnehmen, wo in der Region die nächsten Lauftermine stattfinden, das eine oder andere nehme ich bestimmt mit. Denn es bleibt zwar riesig schön, ganz alleine durch die Natur spazierenzutraben, aber das mit dem Adrenalin vor und den Endorphinen nach so einem Wettkampf hat schon auch was, auf jeden Fall.

Ceterum censeo: WEG mit der gräßlich häßlichen sogenannten "Rechtschreibreform"!!


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