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Bericht

Name des Laufes:30. Schönbuch-Marathon
mehr zum Lauf: VID418
Datum des Laufes:16.5.2004 (Sun)
Ort:Leinfelden-Echterdingen
Plz:k.A.
Homepage:www.schoenbuch-marathon.de
Strecken:HM, MA
Beschaffenheit:Asphalt, trocken
Profil:Rück-Anstieg von ca, 160 Hm
Wetter:kühl, windig, ca 12 Grad
Teilnehmer:HM 700, MA 280
Name des Berichtenden:Andreas Schabert
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 16.5.2004 (Sun)
30. Schönbuch-Marathon ? Laufbericht HM

Für mich nach dem Stuttgart-Lauf 2003 erst der zweite ?echte? HM. Dieses Jahr im Februar 20 km in Rheinzabern mit 1:25 und Mitte März den Kandel-Marathon mit 3:19 gelaufen.
Die Strecke ist nicht ganz ohne: die erste Hälfte geht nahezu stetig leicht bergab (160Hm), entsprechend zäh kann dann der Rückweg werden. Da in der weiteren Region dieses WE mit Mannheim, Heilbronn und Welzheim drei weitere Marathons und HM laufen ist das Teilnehmerfeld recht klein. Marathon mit 280 Läufern, HM knapp 700.
Wir als Läufer-Trio treten zwar gemeinsam an, allerdings will sich Wolfgang noch mal den Marathon geben, ich bin noch bedient vom letzten und laufe mit Thomas den HM.
Ich hatte mir für dieses Jahr die sub 1:30 vorgenommen, allerdings auf einer flachen Strecke und gehe ziemlich unbelastet los. Wollte hier zwar mal auf 1:30 loslaufen, aber rechtzeitig bremsen wenn ich spüre, dass es mühsam wird.Hatte ich mir ernsthaft eingebildet bei 1:33 wird es nicht mühsam?
Das Wetter war überraschend kühl, dunkle Wolken, richtig windig, ca. 12 Grad. Wolfgang startet mal wieder in Jacke, wir zwei in kurzer Hose und Shirt frösteln dafür heftig beim ?Warm?-Laufen.
Start: der erste km für meine Verhältnisse eher ruhig mit 4:14. Das ist gut so, da mich der übliche schnelle erste km immer richtig stresst.
Dann geht es locker runter Richtung Siebenmühlental, das wir dann fast 8 km geradeaus runterlaufen. Eine schöne idyllische Strecke, rechts der Wald, links Wiesen. Zuschauer hat es dafür fast keine, vereinzelt haben sich einige Jogger auf die Strecke getraut, die sonst in Rudeln auftretenden Biker und Inliner müssen leider draußen bleiben. Insgeheim hatte ich mir für die erste Hälfte einen Schnitt von 4:07 und für den Rückweg 4:27 ausgerechnet. Meine Splits auf der ersten Hälfte liegen zwischen 4:02 und 4:14. Läuft easy denke ich, mal abwarten wie es zurück läuft. Nach knapp 10 km der Abzweig der Marathonis, dieeine halbe Stunde eher gestartet sind. Denke an W, der jetzt etwa bei km 18 sein dürfte. Km 10 passiere ich mit 41:40 und hätte deutlich schneller laufen können.
Nach dem Wendepunkt das obligatorische Abklatschen mit T, der ca. 3 Minuten hinter mir liegt. Viele Läufer vor mir sind bergab wohl doch etwas zu schnell gerannt. Ich überhole einen nach dem anderen, was ziemlich nervig ist, da man immer auf Lücken im Gegenverkehr achten muss um Platz zum Überholen zu haben. Entsprechend langsam ist dann mit 4:25 km 12. Aber voll im Soll. Das geht dann so einige km lang, dann hat sich das Feld wieder gefunden und der Gegenverkehr wird auch weniger. Hänge mich an 2 Leute, die mein Tempo laufen. Scheinbar unendlich steigt der Weg langsam an. Ich wundere mich wie leicht es mir fällt und weiss doch, dass es am Ende noch eine Spur fieser wird. Unterwegs die Marathon-Schilder 34, 35, 36 genießend, denke ich an den Mann mit dem Hammer, an W letztjährige Erzählungen und an meine Erfahrungen vor zwei Monaten. Km 17 ist mit 4:06 überraschend schnell ? ja spinnt der da vorne jetzt? Dann kommen die zwei schwersten km mit dem Endanstieg im Ort. Hier wird es dann doch richtig übel, bin heftig am Kämpfen. Aber inzwischen weiss ich dass 1:29 drin ist und ich will es wissen. Km 21 ist mit 4:01 mein schnellster, im Ziel bin ich mit 1:29:41! Super, ich bin total happy!
Die erste Erschöpfung legt sich nach 2-3 Minuten. Einige Becher Tee trinken, dann vor zum Einlauf ins Stadion und auf Thomas warten. 4 weitere Becher Tee später läuft er mit 1:37 ein, für ihn ebenfalls eine Super-Zeit. Ich empfange ihn mit warmem Tee, es ist immer noch kühl und windig. Bis Wolfgang einläuft wird kurz geduscht, dann einige Becher Gemüsebrühe, die mich jetzt total aufbaut. Es gibt ein Super-Kuchenbüffet, das wir uns für später aufheben. Die ganze Atmosphäre ist im Stadion richtig schön, auf der Tribüne ist tolle Stimmung, alle werden angefeuert. Bei den ersten und bei den local heroes, ganz besonders als der älteste Teilnehmer mit 80 Jahren einlaufen, ist richtig was los! Komme gerade noch rechtzeitig um den ersten des Marathons einlaufen zu sehen mit 2:34. Er ist deutscher Meister über 100 km, nach ihm kommt erst mal lange nichts. 11 Minuten später kommt erst der zweite. Wir stehen inzwischen wieder am Eingang und feuern die einlaufenden Marathonis an. Dann kommt da tatsächlich schon Wolfgang eingelaufen, ich glaub es nicht. Wir brüllen ihn auf die letzte Runde und nehmen in mit Getränken und vielen Glückwünschen in Empfang ? 2:57, 8 Minuten schneller als vor zwei Monaten in Kandel und das auf dieser Strecke! Völlig erledigt aber super happy ist er. So schön kann Marathon sein!
Als wir dann später mit Wurst, Bier und Kuchen auf dem Rasen sitzen und ich mir die ankommenden Läufer anschaue, kommen mir meine Erinnerungen an Kandel wieder hoch und ich weiss wieder dass Marathon auch ganz schön sch... sein kann. Dennoch denke ich inzwischen wieder daran, mich doch noch mal an einen zu wagen.

Gruß

Andreas 16.5.04


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