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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:32. GutsMuths-Rennsteiglauf
mehr zum Lauf: VID412
Datum des Laufes:15.5.2004 (Sat)
Ort:Schmiedefeld
Plz:D9
Homepage:http://www.rennsteiglauf.de
Strecken:HM, MA, SMA
Beschaffenheit:überwiegend gute Waldwege selten mit Wurzeln
Profil:"wellig" (1490 m hoch, 989 m runter)
Wetter:am Start ca. 6° trocken, später sonnig
Teilnehmer:Supermarathon 1530 Finisher
Name des Berichtenden:Andreas Siebert
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 16.5.2004 (Sun)
Es sollte also meiner 1. Ultra werden und dann natürlich ein Klassiker: Der Rennsteiglauf. Die Vorbereitung war ohne größere Verletzungen vonstatten gegangen mit gut 1300 km in den letzten 5,5 Monaten. Die beiden letzten Wochen tat mir natürlich alles weh, aber dies beruhigte mich eher, denn im letzten Jahr lief ich danach Marathon-PB. Nur der linke Knöchel tat es weh, was mich schon etwas nachdnelich machte.

Am Freitag nahm ich mir frei und fuhr über die Mitfahrzentrale nach Eisenach. Leider waren wir erst gegen 18 Uhr und nicht wie ursprünlich geplant gegen 15 Uhr da ...

Die Anmeldung verlief problemlos und mit dem Minibus ging es ins Quartier (=Schule), wo ich es mir häuslich machte und meine Luftmatraze aufblies. Noch einmal in die Stadt gefahren, die Klöße probiert, aber mich dann doch entschieden, lieber eine Pizza zu essen. Am Abend noch mit anderen Teilnehmern geplauscht und um 22.15 Uhr zu Bett gegangen. Als ich meinet ich müsste auch noch dne Wecker stellen, meinte alle, dies sei nicht nötig, da man von den anderen geweckt würde. Um 4:20 schaute ich auf die Uhr und alle schliefen noch ... Also stand ich auf und machte mich langsam fertig: Was anziehen? Nach dem ich auf die anderen geschaut hatte, nahm ich kurze Tight, langes Shirt, Weste und Mütze. Die langen Tight packte ich wieder ein. Rucksack wurde gepackt und gegen 5:15 ging es mit dem Bus zum Start, wo ich das Gepäck um 5:57 abgab und dann gemütlich zum Start ging, der 10 Sekunden zu früh (jedenfalls nach Kirchturm) um 6:00 erfolgte. So entspannt wünscht man sich es bei jedem Lauf.

Meine Zeile waren wie folgt:
1. Ankommen
2. Einstellige Stundenzahl
3. Unter 9 Stunden

Aus den Vorjahresergebnissen anderer Teilnehmer hatte ich mal versucht, die Zeit zu schätzen und bin auf den Faktor 20/9 auf die Marathon-Zeit gekommen. Meine Marathon-PB liegt bei 3:44:39. Danach wäre ein Zeit von 8:19:13 möglich. Dies ist natürlich utopisch.

Winfried hat mich in meiner Taktik bestärkt: Anstiege hoch (power) zu walken und sonst zu laufen.

Der Lauf an sich ist schnell beschrieben: Einfach schön. Super Verpflegung (Der Schleim ist genial: Man muss nicht kauen, sondern kann es einfach laufen lassen) Außerdem habe ich Weißbrot mit Butter und Tee-Cola (2:1) getrunken und bin damit gut gefahren. Was nicht so gut war, war meine Chip-Befestigung. Als Besitzer eines Klettbandes für den Chip habe ich diesen benutzt aber leider etwas zu fest zugemacht. Bei km 45 wechselte ich es vom linken auf den rechten Fuß, aber es war zu spät. Die letzten 15-20 km lief ich mit Schmerzen im linken Fuß, aber ich konnte laufen, wenn ich nicht Berge hochwalkte.

Bis km 60 verlief alles wunderbar. Die Zielzeit pendelte sich irgendwo zwischen 8:15 und 8:30 ein. Dann fingen die Qualen den jungen S. an, der nur noch das 65 km Schild "suchte" und irgendwann murmlte: "Wo ist denn das verdammte 65er Schild!" Als ich dies sagte, kam wie von Geisterhand eine Wurzel aus dem Boden über die ich (fast) stolperte, ich mich aber noch abfangen konnte: Man soll halt nicht fluchen. Da es die letzten km nur bergab ging, rollte es auch entsprechend aber auch das 70er Schild zog sich. Dann war an einem Baum eine grüne 70er im Kreis: Auf die Uhr geschaut 8:05:00. Für 2,7 km noch 15:00 Minuten bis zur "magischen" 500 Minuten-Grenze, dies schin machbar. Gut 5 Minuten später der Schreck: Da war das offizielle 70er Schild. Naja da bleiben wir (die letzte halbe Stunde lief ich mit einem Läufer zusammen) halt unter 8:30. Noch drei Minuten später: Schild 20 km für die Halbmarathonis: ja was denn nun?). Dann riefen die Zuschauer nur noch 800 m, einen Minianstieg "hochgeflogen" und dann war auch das Ziel in Sicht und mit 8:19:17 gefinisht. Hätte ich statt zu jubeln gespurtet wären auch vier Sekunden weniger möglich gewesen.

Medaille umgehangen, Getränke besorgt und mich gesetzt. Jetzt fing mein Fuß stärker an zu schmerzen und ich bin zum Sanizelt gehumpelt, wo sie erst einmal den Schuh ausgezogen haben und Unterschenkel und Fuß massiert haben, was Linderung verschafft hat. Danach zur Finisher-T-Shirt-Ausgabe und dann zum Kleiderbeutel gegangen. Da es von hier aber ca. 500 - 1000 m bis zur Dusche waren, habe ich darauf verzichtet, sondern mich in 15 Minuten umgezogen. Ich war auch nicht wirklich durchgeschwitzt, da ich nie an meine Leistungsgrenze musste.

Noch zum Bus (ca. 2000 m) gegangen und in der Bahn dann ordentlich ausgestreckt und zu Hause eine Wanne genommen, die meinem Fuß gut tat.

Heute: null Muskelkater, null Kniebeschwerden (trotz bergab), nur der Fuß tut mächtig weh:

Aber der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt.

---

Achso die Splits fehlen noch

km /total/lap/Zielzeit = 72,7/km * total
5/36:05/36:05/8:44:39
10/1:08:40/32:35/8:19:12
15/1:41:25/32:45/8:11:32
20/2:15:02/33:37/8:10:51
25/2:51:39/36:37/8:19:09
30/3:23:07/31:28/8:12:13
35/3:54:53/31:46/8:07:53
40/4:28:42/34:49/8:08:22
45/5:06:04/37:22/8:14:28
50/5:40:25/34:21/8:14:58
55/6:09:32/29:07 (??)/8:08:27
60/6:51:31/41:59/8:18:37
65/7:29:38/38:08/8:22:54
70/8:05:00/35:22/8:23:42
72,7/8:19:17/14:17 (=26:27 auf 5 km)

Man beachte die "Treffer" der Zielzeit bei km 10 und km 25.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=378


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