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Bericht

Name des Laufes:Würzburg-Marathon
mehr zum Lauf: VID336
Datum des Laufes:16.5.2004 (Sun)
Ort:Würzburg
Plz:D9
Homepage:http://www.wuerzburg-marathon.de/
Strecken:HM, MA
Beschaffenheit:92% Asphalt, 8% Kopfsteinpflaster
Profil:flach
Wetter:sonnig kühl --> ideales Laufwetter
Teilnehmer:>5000 (laut Sprecher)
Name des Berichtenden: maniac.7 LID1137
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Bericht vom 16.5.2004 (Sun)
Nach 10 Wochen Training und einem 10km Wettkampf ist der Tag X, an dem mein erster Halbmarathon stattfindet, nun immer näher gerückt.
Am Tag vor jenem Wettkampf (Samstag) wurde als erstes morgens die Startnummer abgeholt und dann noch auf der Marathonmesse rumgestöbert (Fazit: 63E weniger im Geldbeutel...)
Da die vom Veranstalter angebotene Nudelparty nur für M-Läufer gedacht ist, habe ich anschließend meine Schritte wieder nach Hause gelenkt und selbst für den Kohlenhydratverzehr gesorgt (Nudeln, wenn auch mit Käse überbacken, aber das konnte ich mir nicht verkneifen).
Am nächsten Morgen schreckte mich der Wecker dann um 05:30 auf (eine Zeit, die ich als Student lieber im Bett verbringe). Also aus dem Bett schälen und eine Runde ums Haus gegangen und das angenehme Wetter genossen, das uns auch während des Laufes treu blieb. Ein Frühstück mit vier Honigtoasts, einer Banane und viel, viel Wasser später, setzte sich mein Auto in Bewegung und fand nach einiger Zeit auch einen Parkplatz nahe dem Startplatz.
Ein kurzer Spaziergang und schon war ich wieder mitten im Gewusel von Läufern, das ich schon vom Vortag kannte.

Es waren insgesamt 3745 Läufer vorangemeldet, doch wie der Streckensprecher später verkündete wurde mit den Nachmeldungen die 5000er Grenze geknackt. Das Streckenprofil ist sehr flach (insgesamt 8m Unterschied zwischen höchstem und tiefsten Punkt! siehe http://www.wuerzburg-marathon.de/Strecke/strecke_marathon.htm) und führt in den ersten zwei Dritteln durch die Peripherie Würzburgs hauptsächlich am Main entlang. Auf dem Rückweg auf der anderen Seite des Mains führt die Route durch die Altstadt Würzburgs und auch an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Meiner Meinungs nach ein angenehm zu laufender und sehenswerter Kurs (Ich bin parteiisch, ich wohne hier ;-) ).

Zurück zum Messegelände oder besser zu den gut besuchten Dixi-Toiletten, um das viel Wasser loszuwerden. Anschließend 15 Minuten warmlaufen mit ein wenig Stretchen, da mir mein linkes Knie und das rechte Schienbein morgens gezwickt haben (mehr VWKGJ gibts nicht, war sonst alles prima).

Start sollte um 09:00 sein, wobei in drei Blöcken (09:00, 09:03 und 09:06) gestartet wurde (<01:40, <02:00, ohne Bestleistung; das doppelte für den M). Ich reihte mich in den mittleren Block ein. Meine in den vorigen Wochen oft überdachte Zielzeit hatte ich schrittweise von 01:35 über 01:40 auf 01:45 verändert, da ich im Gegensatz zum Würzburger Residenzlauf meine Erwartungen dieses Mal gerne erfüllen wollte (siehe http://laufen-in-wuppertal.de/ber_bericht.php?id=340). Der regelmäßige Laufberichtleser erinnere sich an die 333m Bahn...
Der Plan für den Lauf war auch schon bereit: Ich wollte in 04:50 - 05:00 min/km meine Strecke absolvieren und evtl. zum Ende hin noch etwas schneller werden = negativer split (theoretisch).

Fertig aufgewärmt und voller Tatendrang stand ich nun um 09:00 in der Startaufstellung. Nur leider hatte ein Top-Athlet irgendein Problem (habs nicht richtig verstanden, Chip oder Startnummer verlegt oder so), weshalb der Start um 5min nach hinten verzögert wurde. Das konnte mich aber alles nicht aus der Ruhe bringen und ich dachte nur die magischen Worte: Langsam angehen, langsam!

Nach Vorstellung einiger wichtiger Läufer zur Überbrückung der Totzeit knallte dann endlich der Schuss zum Start. Und los ging es, nur keinem in dem dichten Gewühl auf die Füße treten und nicht mitreißen lassen. Da die Strecke aber auf den ersten 5km keinerlei Engstellen aufwies konnte man schon nach wenigen Metern frei laufen, doch alle um mich herum liefen so schnell! Nunja dachte ich mir, geh dein Tempo, lass die ziehen, mal sehen was der erste km sagt: 04:23. Ups, aber ich war doch schon langsamer und mein Puls ist gerade mal bei 81%. Na gut, etwas langsamer. Mittlerweile hatte ich mich an eine Gruppe geheftet, die bei einem Pläuschchen erzählten, dass sie so 01:45 anstrebten. Prima. Also hinten dranhängen! Gesagt getan. km2: 04:29. Na, das ist immer noch nicht so das gelbe vom Ei und so lasse ich sie ziehen und versuche selbst mein Tempo zu finden: km3: Blick auf die Uhr: Wo ist bloß das km Schild? Umgedreht, ach da war es ja: 04:41 (real ~04:35). Hmm und nun beginnt das Überlegen: Puls ist grad so um 83%. Wenn ich nun doch versuche das Tempo zu halten, dann könnte ich in sub 01:40 finishen. Der Puls macht ja auch mit und ich füh mich doch sooo wohl. Kurzum, die Verlockung war zu groß und lange geplante negative Split wurde rasch vergessen (Ich habe in den Laufberichten hier bis dato nie verstanden wie man etwas sorgfältig planen kann, um es dann so schnell über den Haufen zu schmeißen... Jetzt weiß ich es)

Mittlweile hatte ich auch wieder die Gruppe der "01:45" Läufer vor mir im Blickfeld, an die ich mich auch gleich heranarbeitete, um sie dann auch gleich zu überholen. km4: 04:29 (real ~04:34) Das sieht doch gut aus, so kann es weitergehen. Jetzt kamen mir fast nur Läufer entgegen, aber ich war ja auch im >01:40er Block gestartet.
Nach 45:41 erreicht ich dann die 10km Marke (10k PB: 43:49). Na wenn das mal gutgeht. Und tatsächlich begann ich jetzt leicht meine Beine zu spüren. Ich nahm dann ein wenig Tempo heraus, sollte dieses schwere Gefühl jedoch bis zum Ziel nicht mehr loswerden. Die nächsten 5km liefen dann mit 24:15 doch etwas langsamer, aber ich wollte im letzten Viertel, wo die meisten Zuschauer waren (inkl. einiger Bekannten) nicht gehen müssen, sondern lieber noch etwas drauflegen, was mir dann auch gelang: km15-20: 23:09. Dann noch fluchs über eine Brücke und ab ins Ziel: km21: 04:41. Und das ganze dann mit einem Zielsprint krönen ;-) Völlig außer Atem drückte ich dann auf den Stoppknopf der Uhr und blickte auf eine Zeit von 01:38:21! Ich war begeistert! Ich hatte mein Ziel 01:45 locker unterboten und hatte sogar mein ehrgeiziges Ziel sub1:40 mit 1,5 Minuten Vorsprung erreicht! Wenngleich ich wahrscheinlich mit einer vernünftigeren Taktik vielleicht etwas schneller, auf jeden Fal aber mit weniger Qualen das Ziel erreicht hätte. Man, rief mir eine Stimme in meinem Kopf zu, sei kein Miesepeter, hätte wenn und aber gibts immer, freu Dich!) Und das tat ich dann auch ;-) und tue es immer noch (der Rotwein schmeckte noch nie sooo gut).

Ich bekam noch die Finishermedaille umgehängt und labte meinen entkräfteten Körper in der Zielverpflegungszone, die bestens organisiert war (ich habe aber die Massage vermisst, oder habe ich sie übersehen?!). Als Getränke gab es Red Bull, Erdinger alkoholfrei, Wasser still/sprudel, Apfelsaft- und Orangenschorle und zu essen Bananen. Die Duschen im nahen Schwimmbad waren zwar total überfüllt, aber warm (außer man verkürzte die Wartezeit, indem man die Duschen mit Kaltwasser benutzte).
Alles in allem bin ich äußerst zufrieden mit dem Lauf und befinde die Organisation als sehr gelungen (Ausreichende und gut ausgestattete Verpflegungsstationen, freundliche Helfer, super Athmosphäre mit 17 Bands und der Reebok Partymeile mit Laola-Welle). Die Anmeldegebühr von 21E für den HM ist zwar nicht gerade wenig, man erhält aber ein sehr schönes Finisher Shirt, die Medaille und eine Ergebnisliste auf CD-ROM (inkl. Urkundendruck) zugeschickt. Die Ergebnislisten sind noch nicht verfügbar.

Abschließend kann ich nur sagen: Nächstes Jahr wieder! Bleibt nur die Frage offen, ob HM oder M. Dieses Jahr werde ich auf jeden Fall nur noch auf einen zweiten HM (der hoffentlich noch schneller wird) hinarbeiten.

Danke fürs Lesen! Ich hoffe es war nicht zu lang, aber ich übe ja noch ;-)

ciao
Bastian

Hier noch die splits:

km Zeit kumuliert HFavg
1 04:23,4 00:04:23,4 71%
2 04:29,2 00:08:52,6 83,6%
3 04:41,0 00:13:33,6 83,6%
4 04:28,9 00:18:02,5 84,7%
5 04:32,4 00:22:34,9 86,1%
6 04:30,8 00:27:05,7 86,6%
7 04:43,0 00:31:48,7 88,1%
8 04:33,0 00:36:21,7 88,1%
9 04:38,5 00:41:00,2 88,6%
10 04:40,7 00:45:40,9 88,1%
11 04:52,8 00:50:33,7 89,1%
12 04:38,0 00:55:11,7 90,1%
13 04:42,5 00:59:54,2 89,6%
14 04:47,0 01:04:41 89,6%
15 04:45,2 01:09:26 90,1%
16+17 09:24,2 01:18:50 90,1%
~04:21,1
18+19 09:33,3 01:28:23 91,1%
~04:46,7
20 04:51,6 01:33:15 91,6%
21 04:41,6 01:37:57 92,6%
21,1 00:22,6 01:38:19 91,6%


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