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18.04.2024, der 4. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:32. GutsMuths-Rennsteiglauf
mehr zum Lauf: VID412
Datum des Laufes:15.5.2004 (Sat)
Ort:Schmiedefeld
Plz:D9
Homepage:http://www.rennsteiglauf.de
Strecken:HM, MA, SMA
Beschaffenheit:matschige Waldwege, Schotter, kurze Strecken über Asphalt
Profil:hügelig
Wetter:4-12°C, teils Sonne, teils Wolken, trocken
Teilnehmer:ca. 6250
Name des Berichtenden: Guenther LID1514
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Bericht vom 16.5.2004 (Sun)
Ich hatte im Winter wieder mal zuwenig für einen Frühjahrs-Marathon trainiert und bin deshalb bei den Halbmarathons hängen geblieben. Wenn schon HM, dann zumindest mit ein paar neuen Reizen. So fiel die Wahl auf den Rennsteig-HM in Thüringen.

VWKGJ: O.k., wenn denn sein muss ;-): eine kleine Erkältung in der Vorwoche, aber die war schnell wieder im Griff. Um nicht noch einen Rückfall zu erleben, habe ich dann in der Woche nicht mehr trainiert, was aber auf die Kondition keinen nennenswerten Einfluss hatte. Schlimmer war, dass auf dem Weg nach Oberhof die A9 für Stunden gesperrt war und ich mitten im stehenden Verkehr der Dinge harren musste. Wieder mal eine Bestätigung, warum ich die öffentlichen Verkehrsmittel bevorzuge.

Ein Start um 7:30 Uhr ist immer ekelhaft, da dann Aufstehen um 5 Uhr angesagt ist. Es fiel mir aber wider Erwarten leicht und nach einem Frühstück und dem Wetter-Check (leichter Reif, 4 Grad, aber schön) entschloss ich mich, die kurzen Klamotten anzuziehen.
Vor dem Start kurz warmgelaufen und gedehnt, dann im letzten Startblock aufgestellt, wie es für Rennsteiglaufneulinge vorgeschrieben ist. Welch ein Fehler! Etwa 5 Minuten nach dem Startschuss ging es über die Startlinie und schon begann der Stau: bei ca. 5500 Läufern vor mir, war kein Durchkommen. Die Straße war komplett zu. Naja, das Feld wird sich schon auseinander ziehen. Denkste, 10 Minuten und ständigem links/rechts Vorbeidränglen später, hatte sich an der Situation nichts geändert. Das 1 Kilometerschild scheine ich auch übersehen zu haben.
Ca. 30 Minuten später: es geht den Berg hoch. Die Menge ist immer noch ein einziges Gewimmel. Ich laufe an ein paar vorbei, komme in meinen Rhythmus und laufe auf die nächsten Langsamen auf. Vorbei kommt man nur seitlich im Hang oder am Randstreifen, was aber nicht ungefährlich ist, da Bäume, Wurzeln und Erdlöcher ständig lauern. Kilometerschilder habe ich auch noch keine gesehen. Ich habe durch das ewige Beschleunigen und Abbremsen völlig den Überblick verloren, wo ich gerade bin und wie ich bezüglich meiner Zeit stehe. Egal, einfach weiter überholen...
Nach 45 Minuten: jetzt sind wir auf den Plänckers Aussicht, dem höchsten Punkt. Ich hoffe meine Zeit beim Bergablaufen zu verbessern, aber an lockerem Vorbeilaufen ist nicht zu denken. Die nächsten 50 Minuten erspare ich euch. Ausser Vorbeidrängeln und Frust beim ständigem Abbremsen war nichts los.
Km 15: Endlich habe ich die langsameren Läufer überholt und und nähere mich meiner Geschwindigkeitsgruppe an. Das Feld wird auch etwas dünner und der Platz zum überholen reichlicher. Ab ca. KM16 (das erste KM-Schild!) kann ich endlich Gas geben und renne was das Zeug hält (klar, viel kann ich auf 5 km nicht mehr herausholen, aber der Ehrgeiz verlangt es einfach :-). Manchmal glaube ich, dass ich meinen Schuh im Matsch habe stecken lassen, aber er ist noch dran und der Energieverlust durch die matschige Bergabstrecke ist fast nicht fühlbar.
KM18: Ich beschleunige nochmal. Uups, 4:05/km, vielleicht doch etwas schnell. Naja sind ja nur noch gut 2 km. Teilweise ist mein Puls auf 99% und die Beine werden etwas schwerer.
Die letzten 500m kommen und ich weiss, dass meine Sub-2h gerade dahinging. Ich versuche das Tempo zu halten, aber die 99%Hfmax zeigen doch schon Auswirkungen und ich muss etwas zurücknehmen. 100 Meter vor dem Ziel gebe ich es mir nochmal und laufe mit 2:03:33 als 2493er durch.

Strecke Zeit Tempo Hf-Avg
7,0 0:46:28 6:38 86%
9,5 1:02:30 6:24 88%
16,0 1:37:40 5:43 88%
17,0 1:45:03 5:22 92%
18,0 1:49:41 4:30 92%
19,0 1:53:47 4:05 94%
20,0 1:58:28 4:40 96%
21,1 2:03:33 4:45 97%

Fazit:
Die Tradition, dass Neulinge im letzten Startblock antreten, hat mir den Spaß am Lauf vermasselt. Die ersten 1,5 Stunden tat ich nichts anderes, als Bremsen, Gasgeben und Aufpassen, dass ich nicht im Gelände über was falle. Ohne diese Behinderungen wären bestimmt über 5 Minuten weniger drin gewesen. Im Ziel war ich nicht körperlich erschöpft, sondern geistig durch die ständige Konzentration. Beim nächsten Mal, werde ich mich auf jeden Fall in den zweiten oder dritten Startblock schmuggeln. Als ungünstig empfand ich auch das Fehlen der Kilometermarkierungen bis KM16. So ist man ganz auf sein Gefühl angewiesen, sofern man überhaupt voll laufen kann :-(.
Aber ich will nicht nur motzen. Das Drumrum war gut organisiert (Kleidersacktransport, Rücktransfer, warme(!) Duschen usw.). Auch die Verpflegung im Zielort war o.k. und die restlichen kulinarischen Angebote (Thüringer Bratwürste, lecker, Schwarzbier, noch leckerer) sehr günstig.




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