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Bericht

Name des Laufes:Cricket-Meeting, 1000 m
mehr zum Lauf: VID400
Datum des Laufes:11.5.2004 (Tue)
Ort:Wien-Cricketplatz
Plz:A
Homepage:http://www.vienna-cricket.at/track&field/
Strecken:1000 m
Beschaffenheit:roter Kunststoffbelag
Profil:weitgehend flach
Wetter:kühl, trocken und kaum Wind, perfekt
Teilnehmer:20
Name des Berichtenden: wi(e)nfried LID32
Winfried aus

Bericht vom 12.5.2004 (Wed)
- Vorgeschichte:

Nach meinem Marathon im Herbst habe ich mir vorgenommen, für die nächste Zeit auf die längeren Strecken zu verzichten und mich lieber auf die kurzen Langstrecken zu konzentrieren. 2004 ist schon mein erstes Jahr in der Altersklasse M30, also ist es besser, jetzt für mehr Schnelligkeit zu sorgen als später. Dafür habe ich das Projekt "Wiwiwi" (Winfried will's wissen) ins Leben gerufen, das neben dem (weitgehenden) Verzicht auf Läufe über zwei Stunden, dafür mehr Trainingseinheiten pro Woche, auch die Teilnahme an einem Crosslaufcup vorgesehen hat. Für eine bessere Kraftausdauer habe ich auch Stiegenläufe ins Training eingebaut, und der erste Crosslauf im Schnee hat viel Spaß gemacht.

Ende Jänner ist mir dann allerdings eine Grippe dazwischengekommen, die nicht nur mein Training für zwei Wochen unterbrochen, sondern auch meine Form für gut zwei Monate ziemlich beeinträchtigt hat. Die restliche Crosssaison ist also ausgefallen, und bei einem 10 km-Lauf Anfang April bin ich eineinhalb Minuten über meiner Bestzeit geblieben.

Da ich seit Anfang des Jahres Mitglied bei Cricket bin, liegt eine Teilnahme an den Cricket-Meetings natürlich nahe: die Bahn ist den ganzen Abend wegen der verschiedenen Wettkämpfe nicht zum Training nutzbar, und bezahlen muss ich dafür natürlich auch nicht. Kurzfristig haben sich auch noch meine Trainingskollegen Willy und auch Christian, der ursprünglich die ebenfalls angebotenen 5000 m für einen Tempodauerlauf missbrauchen wollte, für einen Start bei den 1000 m entschieden.

Meine Bestzeit von 2:58,0 aus dem Jahr 2002 habe ich mir als Mindestziel gesetzt, als eigentliches Ziel aber eine Zeit unter 2:56 festgelegt.


- Vorwettkampfgejammer:

Da ich heuer noch kaum im Tempobereich für 1000 m gelaufen bin, habe ich mir eine Woche vor dem Wettkampf noch 4 x 400 m in jeweils 70 s und nach einer Pause einmal 600 m im selben Tempo als Test vorgenommen. Bei der zweiten und dritten Wiederholung habe ich aber nur mehr 73 s geschafft, es hat sich grauenhaft mies angefühlt, also habe ich das Training abgebrochen.

Die Läufe in den folgenden Tagen sind dann zwar wieder besser gewesen, dafür bin ich am Wettkampftag schon mit verstopfter Nase aufgewacht und habe mich auch später nicht so toll gefühlt, sodass ich ernsthaft überlegt habe, ob ich es nicht lieber bleiben lasse, bevor ich mich mühsam über die Bahn schleppe und mehr als drei Minuten brauche.


- Der Wettkampf:

Während auf der Bahn schon die 100 m-Vorläufe stattfinden, wärmen wir uns auf der Prater-Hauptallee, die direkt an den Cricket-Platz grenzt, auf. Bei ein paar Steigerungsläufen werden meine Beine richtig munter und fliegen plötzlich nur so dahin - viel schneller als ich danach überhaupt laufen will.

Während Willy und Christian auf die Spikes wechseln, laufe ich noch ein wenig auf der Bahn. Kurz vor dem - für 18:30 angesetzten - Start werden noch alle Teilnehmer namentlich aufgerufen, und deren Startnummern werden mit der Liste verglichen. Da einige Läufer dabei sind, die unter 2:30 laufen wollen, stelle ich mich hinter einem von denen in der zweiten Reihe relativ weit außen, ungefähr im Bereich von Bahn vier oder fünf, auf. Wider Erwarten gibt es in der ersten Kurve keinerlei Drängelei, und ich kann mich sofort auf der Innenbahn hinter meinen beiden Trainingskollegen und einem weiteren Läufer einreihen.

Bei 200 m laufe ich mit etwa 34 s durch, bei 400 m höre ich einen Betreuer 69 murmeln. Das passt wunderbar zu meinem Ziel von 70 s pro Runde, und im Gegensatz zu letzter Woche fühlt es sich völlig locker an. Zu den drei Läufern vor mir - Willy, Christian und dem dritten - habe ich inzwischen aber schon ein Loch von gut zehn Metern aufreissen lassen, das aber nicht mehr größer wird. Die schnellen Läufer sind inzwischen natürlich schon weit weg.

Am Beginn der letzten Runde gibt es zwar keine Glocke, dafür ist der Zeitanschreier aber erst bei 1:44 angelangt, während ich über die 600er-Marke laufe. Kräfteeinteilen hat jetzt keine Bedeutung mehr, also benütze ich die vorletzte Kurve um das Loch zu meinem Vordermann zu schließen, beschleunige am Anfang der Gegengerade nocheinmal und bin an den beiden vor mir sofort vorbei, nur Willy hat sich schon uneinholbar abgesetzt. Erst auf den letzten 200 m spüre ich wie die Beine doch ziemlich schwer werden. Zu allem Überfluss zieht dann Christian am Kurvenausgang wieder an mir vorbei und hat sofort zwei Meter Vorsprung. Freundlicherweise bleibt er auf Bahn zwei anstatt "zuzumachen", und so schaffe ich es noch aufzuschließen und laufe unmittelbar neben ihm über die Ziellinie.

Das Verlesen der Ergebnisse ist sehr erfreulich, da wir alle deutlich schneller als erwartet gelaufen sind, nur Christian ärgert sich ein wenig, dass er mit einer Differenz von sechs Hundertstelsekunden einen Platz hinter mir gewertet wird.

Die Zeiten: Willy: 2:50,54; Christian: 2:53,04; ich: 2:52,98.


- Fazit: (Mittelstreckler bitte weiterblättern)

Ich hätte nicht gedacht, dass 1000 m von Anfang bis Ende soviel Spaß machen können.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=368


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