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Bericht

Name des Laufes:	2.Rhein-Marathon Düsseldorf mehr zum Lauf: VID387
Datum des Laufes:	2.5.2004 (Sun)
Ort:	Düsseldorf
Plz:	D4
Homepage:
Strecken:	MA
Beschaffenheit:	Straße
Profil:	flach
Wetter:	bedeckt, trocken
Teilnehmer:	ca. 5000
Name des Berichtenden:	Michael (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 3.5.2004 (Mon)
Sonntag Morgen gegen 7 Uhr, der Zug fährt ab von Aachen nach D'dorf. Die Voraussetzung sehen gut aus. Die Nacht war unruhig, aber im Rahmen. Das Wetter verspricht auch zu passen, bedeckt, trocken und wenig Wind. In D'dorf angekommen, läuft alles reibungsfrei. Naja, die Beutelabgabe ist etwas chaotisch, aber egal. Der Start wird dann noch ein paar Minuten rausgezögert, weil noch nicht alle Teilnehmer rechtzeitig im Startbereich waren. Ich befinde mich in recht weit vorne beim Start, um jeglichen Gerangel aus dem Weg zu gehen. Der Schuß fällt und ab geht es. Schon der erste Kilometer in 4:07 min, was bei einem Ziel von ca. 2:54h genau passt. Puls und Feeling top, ich laufe mit angezogener Handbremse, so wie es halt sein soll. Die nächsten Kilometer liegen alle zwischen 4:05 und 4:10min. Es bildet sich eine Gruppe von min 20 Läufern, deren Ziel ähnlich wie meines ist. Pulsuhr sagt, alles im Lot! Die 10km werden mit 41:XX min passiert. Auch die Stimmung so früh am Morgen in D?dorf ist sehr gut. Bis zum 20. Km rollt es super! Dann passiert mir ein folgenschwerer Fehler: Ich trinke Wasser!! Eigentlich sicher nicht verkehrt, dass dumme ist nur, das Wasser ist kalt, sehr kalt. Innerhalb von wenigen hundert Metern, bekomme ich schlimme Magenkrämpfe. Ich kämpfe und beiße, denn ich weiß, ich darf diese super Gruppe nicht ziehen lassen, sonst ?Aus die Maus?!! Und die Maus ist aus. Der Puls schießt in die Höhe, ich muß der Tempo reduzieren. Die 21,1 km passiere ich noch mit 1:27,xx. Fernziel kann noch klappen, zumindest unter drei kommen. Ich entscheide zwei ruhige Kilometer zu machen und dann wieder zu schauen, was noch geht. Die Krämpfe lösen sich nicht, sondern es wird noch schlimmer. Zu allem Überfluß kommt auch noch die Gruppe mit dem 3h Zugläufer an mir vorbei. Ich versuche dran zu bleiben, muß aber schnell wieder abreißen lassen. Der Frust steigt! Eine ideale Vorbereitung, über Monate konstantes und gutes Training,... Der Luftballon zerplatzt. Peng! Es kommen die ersten Gedanken der Aufgabe. Ja, bei km 29 ist man ja fast schon am Ziel, aussteigen und rüber gehen. Fertig! Und der Frust steigt weiter und einer nach dem anderem überholt mich. Genau, aussteigen und dann den Rhein-Ruhr Marathon laufen. Irgendwie springen die Gedanken hin und her. Die Kilometerzeiten liegen bei 4:40 ? bis 4:50 mittlerweile wieder! Der Kopf fängt wieder anzurechnen. PB liegt bei 3:22h vom letzten und gleichzeitig ersten MA. Die ist ja sicher noch drin, aber unter 3h klappt nicht mehr. Der Drive ist auch raus. Tanke ein Powergel und suche dringend eine Cola. Bekomme aber außer Maxim und kaltem Wasser nichts anderes. Sollte es nicht Cola ab Km 25 geben??? Km 29 naht und damit auch die Entscheidung bezüglich Aussteigen. Nein!! Wer einmal aussteigt, steigt immer wieder aus. Augen zu und durch! Der Kopf beginnt wieder zu rechnen. Mit einem 5er Schnitt komme ich noch unter 3:10h. Also Ziel neu definiert. Endlich bei km 35 oder so meine langersehnte Cola. Runter damit! Und oh Wunder, oh Wunder die Krämpfe sind recht schnell weg! Nun aber ran! Ich merke nichts vom Mann mit dem Hammer bei km 35 ? der war ja auch schon vorher da Und einen nach dem anderem sammele ich ein, von den Läufern, die ich vorher ziehen lassen mußte. Das motiviert wenigstens ein bisschen. Die Oberkassler Brücke erreiche ich und bin begeistert von der Stimmung. Riesig!!! Km 38 auf 39 war auch gleich wieder 10 sec. Schneller. Das Ziel 3:10h werde ich schaffen! Wenig später sehe ich auch meine Familie, die mich noch einmal richtig anfeuert. ?Papa lauf!!? Am Ende der Kö ist dann wieder eher weniger los. Aber egal. Ich werde noch von einer Frau überholt, denke mir aber, die hole ich mir noch. Dann runter zum Rheinufer, noch einmal Vollgas. Auf den letzten 500 m überhole ich noch etliche inkl. der Vierten Frau im Gesamtklassement. Das Ziel ist erreicht 3:06,50h. Was soll ich sagen, ich hätte weinen können. So ein Schei..!!! Alles tip top und dann trinke ich so blödes kaltes Wasser! Die ganze Zeit, die man investiert hat,... Ihr kennt das ja! Leider begann der eigentliche Wettkampf erst im Ziel. Verpflegung?? Erst mal gab es 50m nur Wasserbecher, nichts anderes. Dann kam Red Bull, kann jeder zu stehen wie er mag. Es folgte endlich ein Isodrink, aber super dünn gemischt. Altbier natürlich auch, aber OK, vielleicht später  . Cola ganz wenig. Zu essen nur Bananen und Äpfel. Später noch vereinzelt Berliner. Massagen?? Nö, nur für Notfälle. Aber in der Ausschreibung steht doch,... Sorry, wenn der Veranstalter damit Werbung macht, können wir nichts daran ändern. Für uns war klar, dass wir nur die Notfälle versorgen können , Sorry!! Duschen und Umkleiden, viel zu klein, außerdem waren die Duschen eiskalt und es kam kaum Wasser raus. Für einen Volkslauf mit 500 Teilnehmer hätten die Kapazitäten vielleicht gereicht, aber so... Echt schade, vom persönlichen Ergebnis mal abgesehen, die Stimmung unterwegs fand ich super und besser als in Köln. Die vielen Livebands waren klasse, aber die Organisation ist immer noch zu verbessern. Bevor sich da nichts ändert, werde ich D?dorf nicht mehr starten und manch andere bestimmt auch nicht. Einen Marathon werde ich dieses Jahr erst mal keinen mehr laufen. Jetzt kommen nur noch Strecken, wo man nicht zu trinken braucht!

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