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Bericht
Name des Laufes: | Oberelbe - Marathon mehr zum Lauf: VID386 |
Datum des Laufes: | 2.5.2004 (Sun) |
Ort: | Königstein - Dresden |
Plz: | k.A. |
Homepage: | www.oberelbe-marathon.de |
Strecken: | MA |
Beschaffenheit: | Überwiegend Asphalt |
Profil: | Flach |
Wetter: | bedeckt, Nieselregen, Regen, ca. 13 Grad |
Teilnehmer: | ca. 700 |
Name des Berichtenden: | Karl - Heinz Müller (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 2.5.2004 (Sun) |
# Begin Template [ ] Ich widerspreche der Archivierung auf DRSL.de. [X] Ich habe den Bericht auf DRSL.de archiviert. Name des Laufes: Oberelbe - Marathon Datum: 2.5.2004 (Sun) Ort: Königstein - Dresden Postleitzahl: k.A. Homepage (Veranstalter): http://www.www.oberelbe-marathon.de Ihr Name: Karl - Heinz Müller Ihre eMail-Adresse: kh-mueller@ztrb.de Streckenlaenge: MA Beschaffenheit: Asphalt Profil: eben Wetter: feucht, Niesel- und stärkerer Regen Teilnehmer: ca. 700 Vorwort: 2 Marathonläufe pro Jahr hat mir meine Frau genehmigt, einen im Frühjahr, einen im Spätherbst. Im letzten November beim Wuhlheidemarathon in Berlin bin ich in persönliche Bestzeit mit 3 h 49 Min. gelaufen. Traumziel ist EINMAL eine Zeit zwischen 3:40 und 3:45 zu laufen. Für die meisten Läufer sicher realistisch. Aber wenn man erst seit 4 Jahren läuft und über 50 Jahre alt ist, wird es schon ziemlich schwierig. Zur Vorbereitung. Ich hatte mir sonst immer einen Trainingsplan aus dem Internet gezogen und mich stur wie ein Preuße daran gehalten. Das fand ich soweit auch in Ordnung. Dieses mal wollte ich es anders anfassen. In unserem Triathlonverein haben wir einen Kameraden, der hat eine Trainerlizenz (Laufen). Von dem habe ich mir einen Plan ausarbeiten lassen und versucht danach zu trainieren. Richtig gelungen ist es mir aus den verschiedensten Gründen nicht. Geplant war, am 25. April den Marathon in Leipzig zu laufen. Aber Anfang April kam ich zu der Überzeugung, daß mein Training nicht otimal war, trotz 1000 Laufkilometer in diesem Jahr mit bis zu 92 km pro Woche. Mein Traumziel stand nicht zur Diskussion. Ich wollte einfach nur eine Zeit unter 4 h laufen. Habe befunden, daß 5:30 eine realistische Km - Zeit ist. Da mein Terminplan nicht viel Möglichkeiten zuließ, entschied ich mich für den Oberelbe - Marathon von Königstein nach Dresden und um es vorweg zu nehmen, ich habe es nicht bereut. Sind gestern nach Dresden gefahren und habe mich angemeldet. Ging schnell und problemlos. Am längsten hat das Ausdrucken der Startnummern gedauert. Kurzer Rundgang auf der Messe und raus aus der Stadt in die Natur. Seele baumeln lassen, Nudeln in den Bauch stopfen bis zum Anschlag und ständig die Wasser - flasche am Hals. Unruhig geschlafen, zweimal Nachts zum Klo um das überflüssige Wasser wieder herauszulassen und um 6.00 Uhr aufgestanden. Blick aus dem Fenster - ohhhhh, alles trübe, keine Sonne. Kurzes Frühstück, Klamotten ins Auto geworfen und zum Bahnhof gefahren. Am Bahnsteig, alles voll - alles solche Bekloppten wie ich, die laufen wollen. Der Zug rauscht rein, halb voll mit solchen Typen wie schon auf dem Bahnsteig herumstanden. 50 Minuten später, Ankunft in Königstein, die Meute quillt aus dem Zug und 5 Minuten später ist alles im Startbereich. Laufvorbereitung. Entscheide mich für kurze Hose und Hemd. Brustwarzen abkleben, Verpflegung unterbringen, Sachen abgeben. Klappt alles perfekt. Blase entleeren, ein wenig dehnen, zum Startbereich gehen. Kurzer Plausch mit den umstehenden. Bekannte Gesichter geortet und warten auf das Startsignal. Das richtet sich nach der Bahn. Da einmal über die Gleise (Schranke) und einmal durch die Bahnhofs- unterführung zu laufen ist, muß der Startzeitpunkt genau gewählt werden. Und geht es los. Der Countdown wird heruntergezählt und die Meute setzt sich in Bewegung. Stoppuhr und Timer drücker und Horrido. Aufpassen - nicht zu schnell, lass es langsam angehen, sagt der Kopf. Das erste Kilometerschild habe ich verpaßt, bei Km 2 zeigte die Uhr 10:55, daß Timing ist gut. Die Strecke verläuft auf dem Elberadwanderweg. Fast durchweg asphaltiert. Die ersten 8 km sind etwas wellig - für mich Flachlandtiroler schon bergig. Auf den ersten Kilometern rennen viele an mir vorbei. Was solls sage ich mir. Entweder sie habe die Kraft, oder ich hole sie mir später. Schöne Natur. Sattes Grün, rechts die Elbe und das Elb- sandsteingebirge, links Wald. Ungefähr bei Kilometer 5 geht es über die Gleise der Bahn. Glücklicherweise sind die Schranken geöffnet. Bei Kilometer 7 dann im Bahnhof Rathen (?) durch die Unterführung, Treppen runter, Treppen rauf. Mein Timer, auf 5:30 eingestellt, sagt mir, 35 Sekunden zu schnell. O.K., damit kann ich leben. Bei km 8 überholt mich ein junger Bursche, geschätzt 18 - 20 Jahre, ein Fliegengewicht, maximal 50 Kilo - das die dass schon durchstehen (staun). Nach Kilometer 10 wird das Gelände eben. Am Rand stehen Zuschauer und applaudieren. Gutes Gefühl. Die Beine laufen wie ein Uhrwerk, die Kilometerzeiten weichen um maximal +/- 8 Sekunden voneinader ab. Kilometer 17 - Pirna. Die Strecke weicht vom Radweg ab und geht durch die Stadt. Grobes Pflaster. Am Marktplatz stehen Cheerleader (?) und feuern uns an. Die Kilometrierung scheint hier nicht richtig zu stimmen, oder haben die mich etwa aus dem Rhythmus gebracht ? Km 20 - immer noch 32 Sekunden schneller als der Zeitplan. Es fängt an zu nieseln, es nieselt stärker. Egal - naß bin ich ohnehin, weil ich beim trinken aus den Bechern während des Laufens mir immer die Hälfte des Inhaltes über die Sache schütte. Dafür kassiere ich manchen Läufer, der stehenderweise trinkt. Hoffentlich erwischt mich nicht der Mann mit dem Hammer. Km 25 - ab hier ging es beim letzten Marathon bergab. Also aufgepaßt. Km 28 das läuft ja wie geschmiert - Gehirn an Bein - gebt Gas. Die Seele jubelt, dieses mal läuft es. Im nachhinein habe ich gesehen, daß ich hier stellenweise 5:20 gelaufen bin. Jetzt überhole ICH. Die Kilometertafeln mit der 3 als erster Ziffer erscheinen. Der Fernsehturm bleibt rechts liegen und da vorne ist schon das Blaue Wunder - km 35. Super wie das läuft. Km 37 jetzt wird es schwer. Upps, was macht die rechte Wade. Sollte das ein Anzeichen für ein Krampf sein. Durchhalten ist angesagt. Jetzt wird es schwer. Wo bleibt nur die Km - Tafel. Die Zuschauer treiben einen an, aber langsam sehnen sich die Beine nach Ruhe. Gehirn an Beine - jetzt wird nicht schlappgemacht, lauft. Endlich in der City, das Terassenufer, Gemäldegallerie, Schloßkirche, Landtag. Da vorne ist das Stadion, Gänsehaut. Die letzten 300 Meter dann auf der Tartanbahn, das Ziel. Die Uhr zeigt 3:54:18 an. Klasse. Meine Frau wartet im Zielbereich, Küßchen, trinken, trinken, trinken. Die Beine sind schwer wie Blei. Sachen abholen, zum Duschen schleichen. 20 Mann drücken sich in einem kleinem Umkleideraum, von 5 Duschen geben nur 2 einige Tropfen warmes Wasser von sich. Egal, es geht. Mist, die trockenen Schuhe sind im Auto gblieben und das steht 500 m weit weg. Also in Latschen hingeschlichen. Beim einsteigen ins Auto hatte ich erst einmal Schwierig- keiten die Beine hineinzuhieven. Und ab in Richtung Heimat. Fazit: Ein schöner, empfehlenswerter Lauf. Organsisation geht in Ordnung. Vielleicht laufe ich ihn nächstes Jahr wieder. km - Zeit geplant: 5:30 km - Zeit erreicht: 5:33 |