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Bericht

Name des Laufes:	4. FALKEN-Umwelt-Lauf Peitz (Niederlausitz-Cup) mehr zum Lauf: VID378
Datum des Laufes:	1.5.2004 (Sat)
Ort:	Peitz (bei Cottbus)
Plz:	D0
Homepage:
Strecken:	10
Beschaffenheit:	Schwarzdecke (Straße und Fahradwege)
Profil:	flach
Wetter:	sonnig, um 20°C
Teilnehmer:	ca. 100 (10k) gesamt 300
Name des Berichtenden:	Britt Munzlinger-Grehl (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 1.5.2004 (Sat)
unverhofft kommt oft... damit ließen sich die Ereignisse um diesen Lauf am besten beschreiben. :-) Nach dem verkorksten 10k-Lauf im März und dem abgebrochenen Marathon war ich eigentlich am Boden und wollte so schnell keine Wettkämpfe mehr laufen. Relativ spontan habe ich mich jedoch entschieden die 2-stündige Zugfahrt auf mich zu nehmen um in aller Abgeschiedenheit "wettkämpfen" zu üben. Abfahrt 0629 Ankunft Cottbus 0900 (natürlich verspätet) Die Weiterfahrt nach Peitz gestaltete sich dann weniger problematisch, so dass ich um 0930 schon mit Wettkampfkleidung und Startnummer versehen war. Start über die Distanzen (5,3k, 10k, 21,2k) erfolgte pünktlich um 1000. Ich war ziemlich nervös, denn aus gut unterichteten Kreisen ;-) hatte ich erfahren, dass in der Niederlausitz nur "Irre" ;-) am Start sind. Innerlich habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet das erste Mal Letzte zu werden. Also habe ich mich meinen momentanen Leistungsstand entsprechend bei der Startaufstellung ganz hinten hingestellt. (Ich hatte vor eine 55:xx zu laufen, da ich nicht schon wieder abstürzen wollte) Der Startschuss fiel und alle 300 Läufer trippelten die enge Straße hinunter. Ich war noch nicht im Laufrhythmus, da war ich das erste Mal überrascht. Nach 200m (zweihundert), hörte der erste 5,3k-Läufer auf zu laufen und ging. (Na gut, er hatte auch einen BMI von weit über 30) Um die nächste Ecke herum und schon waren wir wieder in spreewäldlichen Gefilden. Die Sonne schien mal wieder gnadenlos auf die unbeschatteten Wege und ich wusste, dass ich gut daran tat, diesen Lauf etwas vorsichtiger anzugehen. km1 kam für mein Gefühl viel zu spät. Laut Uhr allerdings viel zu früh. ;-) Ich erinnerte mich daran, dass man mich gewarnt hatte und ich rannte nicht mehr den Schnelleren hinterher. km2 kam auch wieder zu früh (lt. Uhr) und da beschloss ich einfach nicht mehr raufzuschauen. Ich lief mein Rennen, überholte, ließ mich überholen, fragte die keuchenden Männer neben mir ob alles in Ordnung wäre oder ich auf sie warten solle... alles war fein. Kein Druck, nette Menschen um mich herum, schöne Landschaft... km3 kam...interessierte mich aber nicht. km3,5 war für die Läufer tatsächlich ein Wasserstand aufgebaut, der soviel Wasser parat hatte, dass sogar die 10k-Läufer was bekommen haben. Ich nahm einen Becher, spülte die blöden Pollen aus meinem Mund, spuckte Wasser durch die Gegend...wollte mir den Rest grad' über den Kopf schütten..(es war übelst warm) .da kam die Stimme aus dem Off: "Hey Du, wenn Du das Wasser sowieso nicht trinkst, dann kannste es auch meiner Frau geben, die hat vergessen sich welches zu holen" Naja... ich bin ja ein Menschenfreund. km4 war vorbei und ich war erstaunt wieviele 10k-Männer neben mir das Schnaufen und Ächzen begannen. So schnell waren wir ja wirklich nicht. Mittlerweile überholte ich immer mehr zu warm angezogene Läufer und mahnte mich zur Ruhe. km5 (Wendepunkt 10k-Lauf) wurden die Zeiten zugerufen. Meine Zeit gefiel mir, aber ich "löschte" sie gleich wieder, da ich nicht auf Zeit lief. Langsam machten mir die Hitze und mein mangelndes Selbstvertrauen Sorge...es wurde immer anstrengender und ich sehnte mich nach dem Wasserstand, der ja nun bei km6,5 auf mich wartete. km6...Wasser... km6,48 WASSER ! Ich fühlte mich schrecklich, legte eine Gehpause ein, trank Wasser, schüttete mir einen Becher über den Kopf :-) und begann langsam wieder anzutraben. Ich hatte solche Angst, dass ich wieder eingehen könnte, dass ich den Unterschied zwischen Anstrengung und "zuviel" Anstrengung nicht erkannte und deshalb lieber einen Moment ging. Die Leute die mich währenddessen überholt hatten, hatte ich nach 500m wieder alle gekriegt und km7 und km8 waren im grünen Bereich und ich überholte und überholte.... Danach wurde es dann nochmal kritisch, ich hatte Angst, dass mein Kopf nicht mitspielt und ich bei km9 irgendeine sinnlose Blockade bekomme. Ich war so angespannt und sehnte mir km9 herbei...und je länger ich wartete, desto ferner schien er zu sein. Aber auch km9 musste ja mal kommen...und dann stand das kleine Schildchen da...harmlos und unscheinbar. (und davor hatte ich solche Angst gehabt...) An jetzt erkannte ich den Streckenbeginn wieder...und da war auch ER wieder, (fast an der gleichen Stelle) mein übergewichtiger 5,3k-Läufer. Wenigstens den wollte ich noch überholen. ;-) Hab ich auch geschafft. Jetzt war das Ziel schon in Sicht und ich war heilfroh einen 10er beendet zu haben. Im Ziel wurde ich als die "Berlinerin vom SCC" begrüßt und tatsächlich war ich heute mal eine der Läuferinnen die blöde lächelnd ins Ziel kamen. Getrunken, geduscht und pünktlich zum Zieleinlauf der 21,2k-Läufer wieder an der Strecke gewesen. Mein "gut unterrichter Kreis" kam mit einer 1:38 ins Ziel und irgendwie waren wir alle zufrieden. Wir standen noch eine Weile herum, guckten 5,3k-Siegerehrung, tranken und schwatzten über Gott und die Laufwelt. Plötzlich erschallte es aus den Lautsprechern: "W35 1.Platz ... eine Läuferin mit Doppelnamen, aus Berlin, vom Sportclub aus Charlottenburg...Britt Munzlinger-Grehl, Ich dachte mich trifft der Schlag. Mein erster Altersklassensieg. Ich auf dem Treppchen...schluchz war das schön. :-) Die Zeit... ? Ja, war 'ne pB. 48:05 Der Lauf und das Umfeld waren großartig, die Duschen auf dem Gelände der Firma FALKEN Office-Products waren Spitzenklasse, die Finishergeschenke erstaunlich (1 Jahresvorrat an Ordnern und Heftern in allen Farben und Formen) Liebe Grüße Britt (die ganz besonders einem Menschen danken möchte) ;-)

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