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23.04.2024, der 2. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:37. Frühjahrslauf der TG 1881
mehr zum Lauf: VID345
Datum des Laufes:18.4.2004 (Sun)
Ort:Düsseldorf
Plz:D4
Homepage:http://www.tg1881.de/sportarten_8_5.html
Strecken:10km
Beschaffenheit:Parkwege
Profil:flach
Wetter:sonnig/wolkig/windig, 12°
Teilnehmer:~150
Name des Berichtenden: Olzo LID1
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Bericht vom 22.4.2004 (Thu)
Der Bugalauf (wir nennen ihn so, weil er auf dem Gelände der ehemaligen
Bundesgartenschau stattfindet) ist mein Lieblings-10km-Lauf. Flache Parkwege,
2 Runden, hübsche Wiesen und so; und vor allem bin ich hier das erste Mal
unter 38min gelaufen, als ich dachte, ich schaff das nie mehr.

Mit Sebastian machte ich mich auf den Weg. Während er als Ziel sub40
ausgab, wollte ich versuchen, möglichst schneller zu sein als meine
drei Vereinskameraden, die in Leverkusen bravurös 41:55 und drunter
hingelegt hatten. Das Grillwetter an den beiden Abenden davor (=> viel
Bier, viele Kilos) verhieß allerdings nichts Gutes. Am Morgen dann
auch der Schreck auf der Waage: ein lokales temporäres Wampenmaximum.

Nachmelden etc. alles recht locker, der Lauf ist recht familiär. Wir
treffen beim Einlaufen, Aufwärmen und Austreten noch den einen oder
anderen Wuppertaler, u.a. Andreas Pakmohr, den letztmaligen Gesamtsieger.
Auf der riesigen Wiese ist es klasse, wenn die Sonne hervorschaut.
Ansonsten ist es etwas kühl.

Beim Start stehen wir irgendwo in der Mitte, ein paar 45min Läufer vor
uns. Aber wir wollen s ja nicht so schnell angehen lassen. Dann die
Starthymne (könnte von Ben Hur sein) und es braucht einige Sekunden,
bis wir drüber sind. Recht gemütlich fange ich an zu überholen und
erschrecke mich, als meine Uhr beim km1 Schild 3:54 anzeigt. Irgendwas
scheint hier mit meine Kopf passiert zu sein. Sofort fängt das Laufen
an, schwerer zu fallen. Hinterher merke ich, dass ich auch schwerer
Luft kriege. Na sowas!

Von hinten kommt dann auch Sebastian, versucht sich mit mir zu
unterhalten, aber ich bin schon am Keuchen. Das geht ja gut los!
Am Streichelzoo entlang, den Hubbel hoch, zum See runter... km2 in
8:05, km3 in 12:10. Ich bin fertig. Dabei hatte ich mich so auf ein
lockeres Läufchen gefreut *seufz* Hier ist mir eigentlich klar, dass
ich aussteigen werde. Ich versuche, es wenigstens bis km5 zu schaffen,
weil ich dieses Jahr noch gar keine Zeiten gelaufen bin. Dann hätte
ich wenigstens *irgendeine* Zeit... immerhin war das mein erster echter
WK seit meiner 6-wöchigen Verletzungspause Ende letzten Jahres.
Also weiter, am Wasserspielplatz vorbei, und langsam wieder Richtung
Start. Ich laufe auch ganz alleine, keuche und schnappe fast nach Luft,
habe tierisch Durst. Leider gibt es kein Wasser (halte ich sonst bei
10km auch für unnötig, aber jetzt ist meine Kehle wie Sandpapier).
Was die Leute bloß denken, was der sich so amstrampelt? denke ich
blöderweise. Dann endlich km5 nach 20:35 unter dicken Linden. Da steht
ein Streckenposten, vor dem aussteigen sieht doof aus. Und ausserdem
ist es auch doof für meine Leute aus Leverkusen, wenn ich ohne zeit
nach Hause kommen. Dann lauf ich halt ne 43 oder 45, dann kann man
das wenigstens vergleichen. Also etwas Tempo raus und weiter.

Die Streckenführung ist ein wenig anders diesmal, es geht durch die
Gartensiedlung. Eine Gruppe vor mir kommt immer näher, obwohl ich
immer langsamer werde und jetzt 2km in 4:20 hinlege - schwer fällt
es mir trotzdem. Aber irgendwie erhole ich mich wohl dabei ein
bisschen. Irgendwie bin ich dann auch an der Gruppe vor mir dran.
Ich will mich eigentlich reinhängen, aber irgendwie dampfwalze ich
glatt dran vorbei. Und dann geht s los: die überholte (2.) Frau
überholt mich wieder. Ich häng mich dran. Dann überhol ich wieder
und ziehe sie. Usw. So wechseln wir alle paar 100m die Führung und
beschleunigen nach und nach. Die Beine springen endlich an und können
wieder laufen. Luft ist nicht toll, aber geht besser. Als hätten wir
uns verbredet, ziehen wir uns. Alles geht jetzt leichter. Beim
Zieleinlauf auf der Aschebahn und den letzten 400m überlege ich, ob
ihr den Vortritt lassen soll, als Geste; aber ich glaube sie war froh
darüber, dass ich weiter gebissen habe und sie versuchen konnte
dagegen zu halten. So hat s ihr (und mir) noch ein paar Sekunden
gebracht. Das hier war kein Höflichkeitsduell, sondern ein sportliches.
Und da hat richtig Laune gemacht!
Im Ziel 41:26 (später 41:30 wg. brutto), den letzten km in 4:00, die
letzten 3 in 12:15 - na also, geht doch! Sebastian, den ich die ganze
Zeit ein gutes Stück vor mir hatte, reicht mir einen Becher mit Tee.
Er ist mit seiner 40:59 den Umständen entsprechend (lange Knieverletzung)
zufrieden.

Ich falle auf die Knie, ramme mein Schwert [1] in den Sandboden und
gelobe dem Laufgott, nie mehr einen Wettkampf mit Ü90 zu laufen! [2]
(naja, ich nehme mir hier mal etwas dichterische Freitheit heraus...)

Andreas Pakmohr hat es übrigens wieder geschafft und ist mit lockeren
35:20 Gesamtsieger geworden.

[1] na gut, sagen wir eine Startnummern-Nadel
[2] raffinierterweise lasse ich mir ein Hintertürchen offen: wenn s
mit dem Abspecken nicht klappt, laufe ich halt keine WKe mehr ;)

Im Nachhinein wundert mich, dass mir dieser 10er so schwer fiel.
Nach 3x1000m letztens in 3:30-3:40 usw. haette ich gedacht, dass
mir das wenigstens leichter fällt. Auch die Einheit von vorgestern
gibt mir Rätsel auf: nach 20km noch 4km Endbeschleunigung mit
4:10/min passt da m.E. irgendwie nicht ganz. Na vielleicht brauche
ich einfach momentan etwas länger zum Warmlaufen, hat hier ja
auch erst auf den letzten 3km gezündet.



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